Die Höhe der durchschnittlichen Bruttorente ist laut Deutscher Rentenversicherung von Bundesland zu Bundesland verschieden. Während Rentner im Saarland nach 35 Versicherungsjahren mit durchschnittlich 1.677 Euro rechnen können, ist die durchschnittliche Höhe in Thüringen mit 1.427 Euro am niedrigsten. In Bayern erhalten Rentner im Mittel 1.545 Euro, was nah an der bundesweiten Durchschnittsrente von 1.550 Euro liegt. Je nachdem, wie viel Geld im Rentenalter zur Verfügung steht, müssen die monatlichen Ausgaben anders geplant werden. Ein Hund oder ein anderes Haustier kann dabei stark ins Gewicht fallen. Denn neben den Anschaffungskosten beim Züchter, Vorbesitzer oder Tierheim müssen auch die Grundausstattung und eventuelle Tierarzttermine berücksichtigt werden.
Hund während der Rente kaufen: Was kostet die Anschaffung?
Wer einen Hund haben möchte, muss mit einmaligen Anschaffungskosten rechnen. Wie hoch die Kosten ausfallen, ist laut der Helvetia Versicherung davon abhängig, ob es sich um einen Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim oder um einen Hund von einem seriösen Züchter handelt.
-
Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz: 150 bis 500 Euro
-
Hund vom Züchter: 600 bis 5.000 Euro
Zu beachten ist, dass der Betrag bei Hunden aus dem Tierschutz kein Kaufpreis darstellt, sondern eine sogenannte Schutzgebühr. Diese soll spontane und unüberlegte Hundekäufe verhindern und deckt meist gleichzeitig die Kosten für die Einfuhr des Hundes ab, wenn er aus dem Ausland kommt.
Kosten in der Rente beachten: Das kostet die Grundausstattung für einen Hund
Die Grundausstattung des Hundes kann in verschiedenen Größen und Qualitäten gekauft werden, weswegen die Preise variieren können. Während die Santander Bank einen Preisrahmen von 150 bis 350 Euro angibt, spricht die Helvetia Versicherung von 200 bis 400 Euro, die einmalig ausgegeben werden müssen. Diese gibt auch an, was zur Erstausstattung eines Hundes gehört:
-
Hundebett
-
Fress- und Trinknapf
-
Hundefutter
-
Transportbox mit Transportsicherung für das Auto
-
Hundeleine mit Halsband
-
Fellbürste, (Floh)Kamm und Zeckenzange
-
Hausapotheke für Hunde
-
Winterbekleidung, falls der Hund wenig oder keine Unterwolle hat
-
Spielzeug
Das kostet ein Hund im Monat: Diese Kosten müssen in der Rente berücksichtigt werden
Für einen Hund fallen nicht nur der Kaufpreis bzw. die Schutzgebühr und die Kosten für die Erstausstattung an, sondern auch wiederkehrende Kosten, die Rentner in ihrer Finanzplanung berücksichtigen sollten. Darunter fallen zum Beispiel die Kosten für das Hundefutter oder für mögliche Versicherungen, die vor hohen Tierarztkosten schützen sollen und monatlich abgerechnet werden.
Vor allem beim Hundefutter kann die Höhe der Kosten unterschiedlich ausfallen. Das liegt an der Größe des Hundes und an der Qualität des Futters, das gekauft wird. Laut Helvetia Versicherung kann Nassfutter im Discounter schon ab 50 Cent pro Dose gekauft werden. Möchten Hundebesitzer lieber auf eine höhere Qualität im Futter setzen, kann der Preis bei rund drei Euro liegen. Kleine Hunde fressen zudem viel weniger als große Hunderassen. Deshalb können die monatlichen Kosten laut Helvetia Versicherung zwischen 15 und 300 Euro für Hundefutter liegen.
Auch eine Hundekrankenversicherung kann sinnvoll sein und monatliche Kosten verursachen, die Hundebesitzer so nicht beachtet haben. Laut Helvetia Versicherung muss mit Kosten zwischen zehn und 150 Euro pro Monat gerechnet werden. Die Höhe ist dabei von der Rasse und des Alters des Hundes abhängig. Trotzdem müssen bei Hundekrankenversicherungen immer die Versicherungsbedingungen gelesen werden, denn häufig wird nur ein Teil der Kosten übernommen.
Bei vielen Versicherungen muss mit Selbstbeteiligungen gerechnet werden oder dass bei genetisch vorbelasteten Rassen von vornherein mögliche Untersuchungen ausgeschlossen werden. Auch Routineuntersuchungen wie Impfungen oder Wurmkuren können von der Hundekrankenversicherung ausgeschlossen sein.
Eine explizite Operationskostenversicherung ist laut ZDF günstiger und bereits ab zehn Euro pro Monat möglich. Hundebesitzer sollten bei dieser Versicherung darauf achten, dass sie neben dem chirurgischen Eingriff auch die Diagnostik, die Unterbringung und die Nachbehandlung ohne Kostenlimit umfasst. Doch auch bei dieser Art der Versicherung sollten immer die Versicherungsbedingungen gelesen werden, um mögliche Ausschlüsse zu erfahren.
Hund während der Rente: Diese Kosten kommen auf Rentner jährlich zu
Neben den monatlichen Kosten für einen Hund müssen Rentner auch die jährlichen Kosten beachten. Darunter zählen zum Beispiel die Hundesteuer und eine optionale Haftpflichtversicherung für Hunde.
Die Kosten für die Hundesteuer sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Während manche Gemeinden laut dem Bayerischen Rundfunk gar keine Steuer erheben, kann sie in anderen bis zu 100 Euro im Jahr kosten. Im Durchschnitt liegt die Höhe der Hundesteuer in Bayern aber bei 45 Euro für den ersten Hund. Für Listenhunde wie den Pitbull liegt die Hundesteuer laut BR bayernweit bei durchschnittlich 470 Euro.
Eine Haftpflichtversicherung für Hunde ist nicht in jedem Bundesland vorgeschrieben. Sie kommt laut Helvetia für Sach-, Personen- und Vermögensschäden auf und kostet zwischen 50 bis 80 Euro pro Jahr.
Unregelmäßige Kosten bei Hunden: Diese Kosten müssen Sie in der Rente beachten
Während die meisten Kosten für Hunde monatlich und jährlich abgerechnet werden, gibt es weitere Kosten, die unregelmäßig oder nur einmal auftreten können. Darunter zählen laut der Helvetia Versicherung folgende:
-
Kosten für die Hundeschule: sechs bis 30 Euro
-
Betreuungskosten: zehn bis 50 Euro
-
Kastrationskosten: zwischen 100 und 400 Euro, je nach Geschlecht des Hundes
-
Kosten für das Chippen: 50 Euro