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Haustiere
Hamster als Haustiere: Wie lange leben sie im Vergleich zu anderen Nagern?
Hamster gehören zu den beliebtesten Haustieren. Und das trotz einer geringeren Lebenserwartung als Meerschweinchen und Kaninchen. Doch welches Alter erreichen die kleinen Nager?
Goldhamster.jpg       -  Der deutsche Tierschutzbund empfiehlt nur wenig Obst zu füttern, da der Hamster bei zu zuckerhaltiger Nahrung Diabetis entwickeln kann.
Foto: Waltraud Grubitzsch/picture-alliance, dpa | Der deutsche Tierschutzbund empfiehlt nur wenig Obst zu füttern, da der Hamster bei zu zuckerhaltiger Nahrung Diabetis entwickeln kann.
Sarah Liebers
 |  aktualisiert: 15.09.2024 02:27 Uhr

Hamster sind besonders niedliche Haustiere, vor allem durch ihre großen Kulleraugen. Allerdings wirken sie aufgrund ihrer Größe auch zerbrechlich und anfällig für Krankheiten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie alt diese Nager werden und was Sie tun können, damit Ihr kleiner Liebling ein möglichst langes und schönes Leben hat.

Durchschnittliche Lebenserwartung von Hamstern

Der Deutsche Tierschutzbund gibt für den Goldhamster eine Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren an. Verglichen mit Kaninchen (laut der Tierschutzorganisation Vier Pfoten etwa neun Jahre) oder Meerschweinchen (sieben bis zehn Jahre), ist das eine deutlich kürzere Zeitspanne. Ein Herz für Tiere rät deshalb Menschen von dem kleinen Nager als Haustier ab, wenn man nicht gut mit Verlusten umgehen kann. Das Fachmagazin nennt die Lebenserwartung für die fünf beliebtesten Hamsterarten:

  • Goldhamster: bis zu 3 Jahren

  • Teddyhamster: 1,5 bis 2 Jahre

  • Dschungarischer Zwerghamster: 1 bis 3 Jahre

  • Campbell Zwerghamster: 1 bis 3 Jahre

  • Roborowski Zwerghamster: 1 bis 2 Jahre

Die wilden, vom aussterben bedrohte Feldhamster haben laut dem Bundesamt für Naturschutz eine Lebenserwartung von vier Jahren.

Lebenserwartung von Hamstern – Faktoren

Wie alt Ihr Hamster wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die die Gesundheit und somit auch die Lebensdauer beeinflussen. Auch die Rasse und genetische Veranlagungen haben einen Einfluss darauf, so die Tierarztpraxis Karlsruhe. Daher sind die Zeitfenster relativ groß. Auch wenn die Nager als robust gelten, nennt die Tierarztpraxis die häufigsten Krankheiten und ihre Symptome:

  1. Erkrankungen der Atemwege: Niesen, Atemnot, Nasenausfluss, allgemeine Lethargie

  2. Feuchtschwanz (eine schwerwiegende Darmerkrankung): Durchfall, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, nasser oder verschmutzter Schwanzbereich

  3. Abszesse: geschwollene, mit Eiter gefüllte Bereiche auf der Haut

  4. Zahnprobleme: übermäßiges Wachstum oder Fehlstellungen, Gewichtsverlust durch vermindertes Fressen

  5. Parasiten: Juckreiz, Hautirritationen, Gewichtsverlust, Durchfall

  6. Diabetes: übermäßiger Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichtsverlust

  7. Herzerkrankungen: schnelle Atmung, verminderte Aktivität, allgemeine Schwäche

Hierbei wird betont, dass es wichtig ist, die Symptome schnell zu erkennen und sofort einen Tierarzt aufzusuchen. So können Sie bestenfalls verhindern, dass der Hamster lebensbedrohlich erkrankt.

Daran erkennen Sie einen gesunden Hamster

Ein gesunder Hamster hat glattes, glänzendes Fell ohne schuppige oder kahle Stellen, sowie klare, glänzende Augen ohne verklebte Ränder und saubere Ohren, so der Deutsche Tierschutzbund. Zudem sollte das Gewicht im Normalbereich (beim Goldhamster zwischen 110 bis 170 Gramm liegen. Ein sauberer und trockener After ist ein weiteres Indiz dafür, dass es Ihrem Tier gut geht. Natürlich sollte auch der Hamster sich auch seiner Natur entsprechend nachts lebhaft und neugierig zeigen.

Das können Sie tun, damit Ihr Hamster lange lebt

Das Tiergesundheitszentrum München betont, dass besonders der Dauerstress bei Hamstern zu Symptomen wie Erkrankung Atemwege, des Verdauungssystems oder der Haut führen können. Auslöser sind dabei ein permanenter Schlafentzug und eine fehlerhafte Haltung. Folgende Aspekte können dazu beitragen Ihrem Tier ein schönes, langes Leben zu schenken:

  • artgerechte Ernährung aus Körnern, Samen und Grünfutter, sowie dreimal die Woche Eiweise in Form von Quark, Ei oder Käse, laut dem deutschen Tierschutzbund

  • jederzeit frisches Trinkwasser und hochwertiges Heu

  • Zweige zum Nagen

  • ein sauberer, artgerechter Käfig: Mindestens ein Quadratmeter, mehrere Ebenen und hohe Einstreu, damit der Hamster darin graben kann, so der Tierschutzbund

  • kein Stress: Die Tiere sind nachtaktiv und wollen nicht tagsüber herausgenommen werden

  • regelmäßige Gesundheits Checks beim Tierarzt

Übrigens: Informieren sich sich auch über die schnellsten Hunde der Welt und erfahren Sie, welche Rassen hinter den Comicstars Snoopy und Idefix stecken.

 
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