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Haustiere
Diese 5 Hunderassen haben die höchste Lebenserwartung
Britische Forscher haben anhand verschiedener Merkmale festgestellt, wie alt ein Hund werden kann. Welche Rassen die höchste Lebenserwartung haben, lesen Sie hier.
Hunde mit länglicher Schnauze.jpeg       -  Experten zufolge haben kleine reinrassige Hunde mit länglichem Schädel die höchste mediane Lebenserwartung, wie zum Beispiel der Dackel.
Foto: Roland Weihrauch, dpa | Experten zufolge haben kleine reinrassige Hunde mit länglichem Schädel die höchste mediane Lebenserwartung, wie zum Beispiel der Dackel.
Rika Mank
 |  aktualisiert: 30.09.2024 02:35 Uhr

Bei der Fédération Cynologique Internationale, dem weltweit größten kynologischen Dachverband, sind zurzeit mehr als 350 Hunderassen gelistet. Diese stammen von verschiedenen Kontinenten, werden unterschiedlich groß und sehen verschieden aus. Auch in der Lebenserwartung der verschiedenen Rassen gibt es Unterschiede. Doch welche Rassen haben die längste Lebenserwartung? Britische Forscher haben es herausgefunden.

Hohe Lebenserwartung von Hunden: Studie gibt Aufschluss darüber

Forscher der britischen Organisation Dog Trust in London haben Daten von mehr als 580.000 reinrassigen Hunden ausgewertet, die zu über 150 Rassen gehört haben. Damit haben sie herausfinden wollen, inwieweit die Rasse und bestimmte Körpermerkmale die Lebenserwartung eines Hundes beeinflusst. Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht. Laut geo.de haben sie die Hunde für ihre Ergebnisse in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • Größe: klein, mittelgroß, groß

  • Kopfform: kurzer, mittellanger oder langer Kopf

Danach ist von den verschiedenen Hunderassen die mediane Lebenserwartung berechnet worden. Das ist der Wert, der sich in einer nach der Größe geordneten Datenreihe genau in der Mitte befindet. Die Forscher haben dabei festgestellt, dass kleine Hunde mit einem eher länglichen Schädel die höchste mediane Lebenserwartung haben. Die geringste mediane Lebenserwartung haben laut der Studie mittelgroße Hunde mit flachem Schädel. Zudem ist festgestellt worden, dass Hündinnen rasseübergreifend durchschnittlich eine höhere Lebenserwartung haben als Rüden.

Diese 5 Hunderassen haben die höchste Lebenserwartung

Die Ergebnisse der Studie zeigen, welche Rassen die höchste mediane Lebenserwartung haben. Die Top 5 sind wie erwartet kleine Hunderassen, die einen eher länglichen Schädel haben:

  1. Lancashire Heeler: 15,4 Jahre

  2. Tibet Spaniel: 15,2 Jahre

  3. Bologneser: 14,9 Jahre

  4. Shiba Inu: 14,6 Jahre

  5. Papillon: 14,5 Jahre

Rasse mit der höchsten medianen Lebenserwartung: Lancashire Heeler

Der Lancashire Heeler ist eine britische Hunderasse, die der Gruppe der Hirtenhunde zugeordnet wird. Die Rasse, die eine Höhe von 25 bis 30 cm erreichen kann, steckt voller Energie und Intelligenz. Auf fremde Menschen gehen die Hunde offen zu und schließen sie laut American Kennel Club (AKC), dem größten Dachverband der Rassehundezüchter in den Vereinigten Staaten, sofort in ihr Herz. Misstrauen oder Schüchternheit gegenüber Fremden soll es bei dieser Rasse nicht geben.

Ein typisches Merkmal der Rasse ist laut AKC das „Heeler-Lächeln“. Wenn die Hunde zufrieden sind, ziehen sie ihre Lippen zurück und ahmen dadurch ein menschliches Lächeln nach.

Trotz der Liebenswürdigkeit und der hohen medianen Lebenserwartung steht die Rasse seit 2003 auf der Liste der gefährdeten Hunderassen des britischen Kennel Clubs. Der Genpool der Rasse wird laut AKC nur durch wenige Hunde gebildet, sodass die Gefahr besteht, dass bei der Züchtung Krankheiten entstehen oder vererbt werden.

Tibet Spaniel: zweithöchste mediane Lebenserwartung

Der Tibet Spaniel ist die kleinste der tibetischen Hunderassen und erreicht eine Höhe von ca. 25 cm. Die Rasse, die schon seit Jahrhunderten existieren soll, gehört zu den Kulturgütern Tibets. Die Hunde haben laut dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) in den Klöstern im Himalaya eng mit den dort lebenden Mönchen zusammengelebt. Diese haben die Hunde als treuen Begleiter angesehen, der auch als Wachhund fungiert hat. Auch heute noch ist es normal, dass tibetische Mönche mit kleinen Hunden im Arm gesehen werden.

Die Persönlichkeit des Tibet Spaniels ist aufgeschlossen und fröhlich. Trotzdem neigt er zu vermehrtem Bellen, wenn er gegen etwas oder jemanden misstrauisch ist. Laut VDH lernen die Hunde schnell und es scheint, als würden sie jedes menschliche Wort verstehen. So können laut VDH mit den Hunden regelrechte Dialoge entstehen.

Die Rasse mit der dritthöchsten medianen Lebenserwartung: Der Bologneser aus Italien

Der Bologneser ist eine italienische Hunderasse, die durch ihr weißes, buschiges Fell besticht. Die Rasse, die bis zu 30 cm groß werden kann, ähnelt dem Malteser, was an den gemeinsamen Ursprüngen liegt. Laut VDH haben beide Rassen die gleichen Vorfahren, nämlich die Hunde, die Aristoteles „canes melitenes“ genannt hat. Dementsprechend existiert die Rasse schon seit Jahrhunderten. Vor allem in der Zeit der Römer sind die Hunde ein beliebtes Geschenk gewesen. Doch auch zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert sind sie an Adlige in ganz Europa verschenkt worden.

Die Persönlichkeit des Bologneser ist ernst und die Hunde sind laut VDH eher ruhig. Trotzdem sind sie unternehmungslustig und haben eine enge Verbindung zu ihren Besitzern.

Japanischer Shiba Inu: Vierthöchste mediane Lebenserwartung

Der Shiba Inu ist eine japanische Hunderasse, die in ihrem Heimatland sehr beliebt ist. Auffallend ist vor allem das rote oder braune Fell, das in Kombination mit den spitzen Ohren an einen Fuchs erinnert. Laut AKC ist die Rasse als Familienhund geeignet. Sie benötigt allerdings viel Beschäftigung und Bewegung, damit ihr nicht langweilig wird. Im Training und der Erziehung ist aber Geduld gefordert, da die Rasse eigenwillig sein kann und ihren eigenen Kopf durchsetzen möchte.

Ein sehr bekannter japanischer Hund ist zwar kein Shiba Inu gewesen, aber durch seine lebenslange Treue bis in den Tod bekannt geworden. Hachiko, ein Hund der japanischen Rasse Akita, ist einer der berühmtesten Hunde der Welt. Er wurde bekannt, weil er täglich an einem Bahnhof in Tokio auf seinen verstorbenen Besitzer wartete.

Fünfthöchste mediane Lebenserwartung: Der Papillon

Der Papillon wird auch Kontinentaler Zwerspaniel genannt und braucht laut Zooplus viel Aufmerksamkeit. Die kleine Hunderasse, die bis zu 28 cm groß wird, sucht die Nähe zu ihren Besitzern und knüpft eine enge Verbindung zu ihnen. Auffallend ist vor allem das längere Fell, das verschiedenfarbig sein kann, und die spitzen Ohren, die entweder herunterhängen oder nach obenhin spitz abstehen.

Trotz seiner geringen Größe steckt im Papillon ein waschechter Jagdhund. Laut Zooplus sind sie gute Mäusejäger, was bei der Erziehung bereits berücksichtigt werden sollte. Damit die Hunde nicht jedem Nagetier hinterherjagen, sollte schon frühgenug die Abrufbarkeit trainiert werden. Denn je besser der Hund hört, desto mehr Freiheiten kann er bekommen.

5 Hunderassen mit einer geringen Lebenserwartung

Die Studie der Forscher aus London hat nicht nur festgestellt, welche Hunderassen besonders lange leben. Durch die Ergebnisse ist auch aufgezeigt worden, welche Hunderassen eine geringe mediane Lebenserwartung haben. Dazu zählen laut den Ergebnissen in der Fachzeitschrift folgende:

  1. Kaukasischer Schäferhund: 5,4 Jahre

  2. Presa Canario, auch kanarische Dogge genannt: 7,7 Jahre

  3. Cane Corso Italiano: 8,1 Jahre

  4. Mastiff: 9,0 Jahre

  5. Bernhardiner: 9,3 Jahre

Übrigens: In einer Studie ist festgestellt worden, wie Hunde trinken. Eine weitere Studie hat festgestellt, wie Hunde denken und fühlen.

 
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