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Haustiere
5 Anzeichen, dass ein Hund alt wird
Hunde zeigen oft subtile Veränderungen, die auf ein fortgeschrittenes Alter hindeuten. Lesen Sie hier über typische körperliche Hinweise und Verhaltensänderungen.
Sarah Liebers
 |  aktualisiert: 11.09.2024 17:39 Uhr

Bei dem Alterungsprozess von Hunden, wie auch bei anderen Tieren, finden sich grundsätzlich viele Parallelen zu uns Menschen, erklärt Kilian Schwaab von der Tierarztpraxis für Kleintiere in Schweinfurt. Neben dem physikalischen Alter spielt dabei vor allem das biologische Alter eine Rolle. Dieses kombiniert das kalendarische Alter mit körperlichen und seelischen Einflüssen. Es zeigt somit den Zustand des Körpers und der Organe an. Hier finden Sie einige Anzeichen, die auf ein höheres Alter Ihres Hundes hinweisen können.

Wann gilt ein Hund als alt?

Je nach Rasse, Gewicht und Größe kann der Alterungsprozess bei jedem Hund unterschiedlich schnell verlaufen. Durchschnittlich zählen laut dem Zentrum für Kleintiermedizin VetSpezial, Hunde zwischen dem fünften und achten Lebensjahr zu alternden Hunden. Umgerechnet in Menschenjahre befinden sie sich dann in den Vierzigern.

1. Schlechtere Augen als Anzeichen, dass ein Hund alt wird

Bei alten Hunden werden oft trübe und stumpf wirkende Augen beobachtet. Dies bedeutet laut dem Fachmagazin Der Hund jedoch nicht zwangsläufig, dass die Sehkraft verringert ist. Allerdings werden, wie bei uns Menschen, auch die Hundeaugen im höheren Alter meist etwas schlechter, so Tierarzt Kilian Schwaab auf Anfrage. Zudem nimmt die Wahrscheinlichkeit für Augenerkrankungen wie der grüne oder graue Star zu. Das Fachmagazin Der Hund weist auf folgende erste Anzeichen für eine solche Erkrankung hin, die von einem Tierarzt untersucht werden sollten:

  • häufiges Blinzeln oder Zwinkern

  • große Lichtempfindlichkeit

  • Rötungen der Augen

Ungewöhnlich unsicheres, ängstliches Verhalten oder heftige Reaktionen auf plötzliche Berührungen, können darauf hindeuten, dass der Hund bereits schlechter sieht. Auch wenn er sich beispielsweise an Möbeln stößt, sollte es nicht nur tierärztlich abgeklärt werden, sondern auch im Umgang mit dem Tier berücksichtigt werden, rät das Fachmagazin.

2. Schwerhörigkeit als Anzeichen, dass ein Hund alt wird

Im Allgemeinen nimmt bei allen alten Hunden auch die Hörleistung ab, da sich die Sinneshaare im Innenohr verringern. Reagiert ein gut erzogener Hund allerdings plötzlich nicht mehr auf akustische Signale, zum Beispiel wenn man ihn ruft, könnte das auf eine Ohrenerkrankung hindeuten, so Der Hund. Daneben sind auch Gleichgewichtsstörungen ein Symptom, das abgeklärt werden sollte, da eine Ohrenentzündung die häufigste Krankheitsursache ist, die zu Taubheit führen kann.

3. Graues Fell als Anzeichen, dass ein Hund alt wird

Wenn das Fell grau wird, lässt das ebenfalls auf ein hohes Alter schließen, da man diese Entwicklung auch von uns Menschen kennt. Das Wissensmagazin scinexx weist jedoch darauf hin, dass gestresste, ängstliche oder impulsive Hunde schon mit weniger als vier Jahren ergrauen können. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher und Forscherinnen der Northern Illinois University bei ihrer Studie. Sie legt nahe, dass vor allem Angst vor lauten Geräuschen oder vor fremden Tieren und Menschen zu frühzeitigen grauen Haaren um die Schnauze herum führen kann. Impulsive Hunde, denen es schwerfällt, zur Ruhe zu kommen oder die Probleme haben, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und zur Hyperaktivität neigen, waren ebenfalls betroffen.

4. Verhaltensänderungen als Anzeichen, dass ein Hund alt wird

Neben den körperlichen Alterserscheinungen, können auch Veränderungen im Verhalten Anzeichen dafür sein, dass ein Hund alt wird. Er wird gemütlicher und kann möglicherweise keine großen Sprünge mehr machen. Wenn die Seh- und Hörfähigkeit nachlässt, kann es vorkommen, dass Hunde beginnen in Ihrer „eigenen“ Welt zu leben, erklärt Schwaab. Wichtig ist es laut ihm, dann auf die besonderen Bedürfnisse des Hundes einzugehen.

5. Gesundheitliche Probleme als Anzeichen, dass ein Hund alt wird

Im höheren Alter treten gewisse Abnutzungserscheinungen auf, die sich typischerweise in Zahnproblemen, Organveränderungen oder Lahmheit bemerkbar machen, so Schwaab. Aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen entarten und gut oder bösartige Tumore auftreten, wächst. Der Tierarzt rät daher zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, da sich diese Erkrankungen zwar nicht verhindern lassen, aber man in einem früheren Stadium immer besser reagieren kann.

Schwaab betont, dass keine dieser Erscheinungen für sich alleine dafür spricht, dass ein Hund alt ist, allerdings nehme die Wahrscheinlichkeit für diese Veränderungen mit den Jahren zu.

Übrigens: Informieren Sie sich auch über die Kosten und steuerlichen Vorteile einer Hundehaftpflichtversicherung und wann Hundefutter und Zubehör von der Steuer abgesetzt werden kann. Falls Sie Interesse an den kleineren Haustieren haben, lesen Sie hier, was Meerschweinchen fressen dürfen.

 
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