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Gunzenhausen
Tod eines 23-Jährigen am Bahnhof Gunzenhausen gibt Rätsel auf
In Gunzenhausen wird ein 23-Jähriger tot am Bahnhof gefunden. Er war zuvor in eine Auseinandersetzung verwickelt. Die Todesursache ist unklar, die Polizei sucht Zeugen.
Martina Bachmann
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:31 Uhr

Ein Schwerverletzter, ein Toter und jede Menge ungeklärte Fragen: In Gunzenhausen ermittelt derzeit eine Soko der Ansbacher Mordkommission. Am Mittwoch wurde ein ganzer Einsatzzug von Beamten in die kleine Stadt, die nur 24 Kilometer von Oettingen entfernt ist, geschickt. Die Polizisten sollten die Anwohnenden befragen, klingelten deshalb an Häusern und Wohnungen, wie Polizeisprecher Michael Petzold vom Polizeipräsidium Mittelfranken sagt. Die Beamten hoffen auf Hinweise, um den Fall aufzuklären – eine Obduktion brachte bislang nämlich keine Erkenntnisse.

Was die Beamten wissen, ist Folgendes: Ein 23-Jähriger und ein Gleichaltriger sind im Bereich des Hafnermarkts in Gunzenhausen am Silvestermorgen um 6 Uhr in Streit geraten. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Einer der 23-Jährigen stach schließlich mit einem Messer auf seinen Kontrahenten ein. Er verletzte sein Opfer schwer im Bereich des Oberkörpers und verließ den Tatort. Der Verletzte wiederum sei von Ersthelfern versorgt worden, berichtet Petzold. Der 23-Jährige wurde in ein Krankenhaus gefahren und dort medizinisch versorgt.

Bahn-Mitarbeiter finden den Toten in Gunzenhausen

Gegen 8.30 Uhr fanden Bahn-Mitarbeiter dann am Bahnhof in Gunzenhausen, direkt an den Gleisen, eine Leiche. Der Bahnverkehr wurde an diesem Tag eingestellt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Toten um den Angreifer der Auseinandersetzung am Hafnermarkt, sagt Petzold– also den 23-Jährigen, der seinen gleichaltrigen Kontrahenten schwer verletzt hat. Auch der Tote habe Verletzungen gehabt, sagt der Polizeisprecher. Ein Gewaltverbrechen wurde in Betracht gezogen, die Mordkommission Ansbach gründete die Soko "Gleis". Eine Obduktion wurde angeordnet.

Die wurde von Rechtsmedizinern in Erlangen durchgeführt. Das Ergebnis: Die Verletzungen, die der 23-Jährige erlitten hat, waren nicht die Ursache für seinen Tod. Daher sei jetzt auch nicht klar, ob der 23-Jährige durch eine Gewalteinwirkung einer anderen Person gestorben ist oder einen Suizid begangen habe, sagt Petzold. Man habe eine chemisch-toxische Untersuchung angeordnet. Damit soll überprüft werden, ob der 23-Jährige zum Zeitpunkt seines Todes beispielsweise unter Drogen stand. Mit Ergebnissen rechnet Petzold erst in drei Wochen.

Daher sucht die Polizei weiterhin nach Zeugen und Zeuginnen, die den jungen Mann zwischen 6 und 8.30 Uhr in Gunzenhausen gesehen haben – und in welcher Begleitung. Der 23-Jährige trug zu diesem Zeitpunkt eine blaue Jogginghose der Marke "Lacoste" mit auffallend breiten grünen Streifen an den Beinaußenseiten, weiße Turnschuhe mit roten Applikationen und eine beige Jacke. Die Nummer des Hinweistelefons lautet: 0911/2112-3333.

 
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