Bananenspinnen, Tausendfüßler und ähnliche Riesen-Tierchen trifft man in Deutschland außerhalb eines Zoos (oder eines Supermarktes) in der Regel nicht an. Aber auch hierzulande gibt es heimische Insekten und Spinnen, die durchaus eine beträchtliche Größe aufweisen können. Hier sind die fünf größten Insektenarten, die laut National Geographic in Deutschland vorkommen, in aufsteigender Reihenfolge.
Platz 5: Der Totenkopfschwärmer
Das fünftgrößte in Deutschland heimische Insekt, der Totenkopfschwärmer, ist eigentlich nur als Wanderfalter anzutreffen, wie der Naturschutzbund Nordrhein-Westfalen erklärt. Das heißt, die Totenkopfschwärmer kommen zwischen Mai und Oktober aus wärmeren Gefilden nach Deutschland, wodurch dann auch Raupen entstehen. Diese überwintern als Puppe, allerdings ist es in der Regel zu kalt, sodass die Puppen sterben. Im nächsten Sommer kommen dann wieder Totenkopfschwärmer aus Afrika und Südeuropa als Wanderfalter zu uns.
Der Totenkopfschwärmer hat dunkelgraue Vorderflügel mit schwarzen und weißen Flecken und gelbe Hinterflügel. Außerdem hat er auf dem Vorderleib die charakteristische, namensgebende totenkopfähnliche Musterung. Die Raupen des Totenkopfschwärmers können gelb, grün oder braun sein und werden bis zu 15 Zentimeter lang. Der ausgewachsene Falter hat eine Flügelspannweite zwischen acht und zwölf Zentimetern.
Übrigens: Spinnen sind überhaupt keine Insekten.
Platz 4: Die Europäische Gottesanbeterin
Auf dem vierten Platz ist die europäische Vertreterin einer weltweit bekannten Insektenart, die Europäische Gottesanbeterin. Sie ist die einzige in Deutschland vorkommende Gottesanbeterin und ähnelt ihren globalen Artgenossinnen. Die Europäische Gottesanbeterin zählt zu den Gewinnern des Klimawandels, sie breitet sich im Zuge der Klimaerwärmung immer weiter aus, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg erklärt.
Die Europäische Gottesanbeterin kann von einem satten grün bis beige gefärbt sein. Sie besitzt die charakteristischen Fangbeine aller Gottesanbeterinnen und kann zwischen sechs (Männchen) und acht (Weibchen) Zentimetern groß werden.
Schon gewusst? Spinnen wenden einen einfachen Trick an, um nicht im eigenen Netz kleben zu bleiben.
Platz 3: Der Hirschkäfer
Der Hirschkäfer ist das drittgrößte Insekt und der größte Käfer, den man in Deutschland in der freien Wildbahn antreffen kann, wie der Naturschutzbund erklärt. Mit seinen markanten Hörnern ist er sicherlich das bekannteste der hier aufgelisteten Tierchen. Die männlichen Exemplare können aufgrund ihres "Geweihs" bis zu neun Zentimeter groß werden, die Weibchen haben keine Hörner und werden deshalb nur etwa sechs Zentimeter groß.
Die Männchen benutzen ihren imposanten Kopfschmuck zum Kampf mit anderen männlichen Hirschkäfern in der Paarungszeit und um das Weibchen während der Fortpflanzung festzuhalten. Heutzutage sind Hirschkäfer stark gefährdet, da ihr Habitat, besonders Alt- und Totholz, immer kleiner wird.
Übrigens: In Deutschland gibt es einige Insekten, die es auf Ihr Blut abgesehen haben.
Platz 2: Die Blaugrüne Mosaikjungfer
Das zweitgrößte Insekt in Deutschland ist ein Hingucker. Die Blaugrüne Mosaikjungfer hält, was ihr Name verspricht: Ihr Körper ist blau-grün gepunktet, dazu befinden sich auf der dunklen Brustvorderseite zwei breite gelbe Flecken. Mit ihren imposanten Flügeln kann die Blaugrüne Mosaikjungfer laut dem Naturschutzbund Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreichen, abrupte Richtungswechsel in der Luft hinlegen und sogar rückwärts fliegen.
Die Libellenart wird auch sehr groß. Die Flügelspannweite beträgt neun bis elf Zentimeter, der Körper der Blaugrünen Mosaikjungfer wird acht Zentimeter lang. Anzutreffen sind sie überall in Deutschland, meist bei langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Aber auch wenn die Blaugrüne Mosaikjungfer sehr groß werden kann, ist sie nicht die größte Insekten- und nicht einmal Libellenart in Deutschland.
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Platz 1: Die Große Königslibelle
Den ersten Platz in der Liste der größten Insekten in Deutschland belegt eine andere Libelle, nämlich die Große Königslibelle. Wie der Bund Naturschutz in Bayern erklärt, ist die Große Königslibelle ähnlich gefärbt wie die Blaugrüne Mosaikjungfer. Die Tierchen weisen einen blauen Hinterkörper und einen grünen Vorderkörper auf.
Mit einer Körpergröße von über acht Zentimetern ist die Große Königslibelle die größte Insektenart, die in Deutschland heimisch ist. Sie fliegt zwischen Juni und September und wird bei stehenden und langsam fließenden Gewässern angetroffen. Auch sie verbreitet sich mit der zunehmenden Klimaerwärmung immer weiter.
Übrigens: Aktuell breitet sich ein besonders giftiges Insekt in Deutschland aus.