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Grillen
Grilltechniken im Überblick: Das sind die beliebtesten Methoden
Grillen ist nicht gleich Grillen: Mit verschiedenen Grilltechniken können verschiedene Geschmäcker erzeugt werden. Doch die Anwendung ist nicht immer leicht.
Nachhaltiger Grillen.jpeg       -  Grillen ist nicht gleich grillen: Es gibt verschiedene Methoden, das Grillgut zu garen.
Foto: Christin Klose, dpa | Grillen ist nicht gleich grillen: Es gibt verschiedene Methoden, das Grillgut zu garen.
Paul Wiese
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:36 Uhr

An heißen Sommertagen ist das Grillfest nicht weit. Doch ambitionierte Griller legen das Fleisch längst nicht mehr einfach auf den Grill. Durch verschiedene Grilltechniken versuchen sie, unterschiedliche Geschmäcker zu erzeugen. Damit das funktioniert, muss man die Methoden jedoch kennen und anwenden können. Damit auch Grillanfänger mit dem Experimentieren loslegen können, gibt es hier einen Überblick über die beliebtesten Grilltechniken.

Grilltechniken im Überblick: Diese Methoden gibt es

Grillmethoden gibt es viele. Auch wenn sie manchmal merkwürdig klingen, hat doch jede ihre eigene Funktion. Diese Grillmethoden gibt es generell:

  • direktes und indirektes Grillen
  • Planchagrillen
  • Plankengrillen
  • Drehspieß
  • Kalträuchern
  • Rückwärtsgrillen
  • Sizzlen
  • Smoken
  • Sous-Vide
  • Caveman-Style

Grilltechniken: Direktes und indirektes Grillen

Diese Grillmethode dürfte den meisten wohl bekannt sein.

  • Beim direkten Grillen liegt das Grillgut direkt über der Hitze – ähnlich wie bei einer Pfanne, aber auf dem Rost. Besonders geeignet ist diese Methode laut dem Grillportal Grillicious für kleinere Fleischstücke oder Spieße.
  • Das indirekte Grillen funktioniert genau andersrum. Hier wird neben der Glut gegrillt, indem die Kohle zur Seite geschoben wird. Mit dieser Methode wird schonend gegart, weil die Hitze das Grillgut nicht direkt berührt. Besonders für Gemüse und große Fleischstücke ist diese Methode geeignet.

Insgesamt bieten beide Methoden Vor- und Nachteile. Grillicious fasst diese Unterschiede zusammen:

Direktes Grillen Indirektes Grillen
zeitsparend längere Grilldauer
Grillgut direkt über der Hitze Grillgut neben der Hitze
geeignet für Steak, Koteletts, Fisch, Burger, Spieße oder Grillgemüse geeignet für alle Arten von Grillgut
mit jeder Grillart möglich nur für Grills mit Deckel
Grilltemperatur bis 270 Grad Grilltemperatur etwa 180 Grad

Grilltechniken im Überblick: Plancha- und Plankengrillen

Planchagrillen hört sich dagegen schon etwas ungewöhnlicher an. Diese spanische Grilltechnik funktioniert mit einer Grillplatte. Auf dieser lässt sich verschiedenes Fleisch und Gemüse parallel zubereiten. Der Vorteil: Die gleichmäßige Temperaturabgabe und das wenige benötigte Fett sorgen für einen schonenden Garprozess, so das Grillmagazin Gasprofi

Beim Plankengrillen wird – wie der Name schon verrät – auf einer Planke, also einem Brett gegart. Bei dieser Grilltechnik wird die Holz- oder Salzplanke auf den Rost gelegt, darauf kommen Fisch, Fleisch oder Gemüse. Der Rauch der Planke verleiht dem Gegrillten so ein außergewöhnliches Aroma. Meist findet die Zubereitung bei indirekter Hitze statt. Je nach Planke können verschiedene Dinge gegrillt werden:

  • Fleisch, Fisch und Camembert auf einer Zedernholzplanke
  • dünnes Steak und Fisch auf einer Salzplanke

Techniken im Überblick: Grillen mit dem Drehspieß, Kalträuchern und Rückwärtsgrillen

Das Grillen mit dem Drehspieß funktioniert wie folgt: Geflügel, ganze Fische oder Gyros können mit einem Drehspieß permanent über der Hitze gedreht werden. So verteilt sich der Bratensaft über dem Grillgut. Laut Gasprofi entstehen so knusprige Krusten, während das Fleisch saftig wird. Wer keinen integrierten Drehspieß an seinem Grill verbaut hat, kann auch einen externen verwenden.

Mit dem Kalträuchern kann man Speisen vor allem haltbar machen, aber auch den Geschmack beeinflussen. Dazu wird das gewünschte Fleisch gepökelt und über kokelndem Holzmehl über mehrere Stunden in einen Räucherschrank gehängt. Die Rauchtemperatur liegt dabei zwischen nur 15 und 25 Grad. Besonders geeignet für diese Grilltechnik ist:

  • Schinken
  • Speck
  • Salami
  • Lachs
  • Gänsebrust
  • Bergkäse

Erst scharf anbraten, dann langsam garen: So geht man normalerweise vor. Nicht aber beim Rückwärtsgrillen. Bei dieser Grilltechnik dreht man den Vorgang um – erst garen, dann scharf anbraten. Laut Gasprofi handelt es sich dabei um eine Kombination aus direktem und indirektem Grillen. Die Kerntemperatur muss durchgehend im Blick behalten werden. Benötigt wird ein Grill mit Deckel, geeignet ist die Methode für klassische Steaks wie Rind und Lamm oder Entenbrust.

Grilltechniken im Überblick: Sizzlen, Smoken, Sous-Vide

Vom "Sizzlen" haben wohl die wenigsten schon mal gehört. Übersetzt bedeutet es "Brutzeln" und verspricht viele Röstaromen. Hamburger, Steaks, Fisch, Gemüse und andere Fleischsorten werden dabei auf einer bis zu 900 Grad heißen Keramikfläche mit Infrarotstrahlung gegart. Nötig ist dazu allerdings ein Grill mit dieser speziellen "Sizzle-Zone".

Der Smoker ist hingegen vielen bekannt: Hier wird das Grillgut mit heißem Rauch bei bis zu 130 Grad langsam gegart – im Holz- oder Kohleofen. Besonders für fettreiches Fleisch sowie Schmor- und Suppenfleisch ist diese Grilltechnik geeignet. Ebenso für Geflügel. 

Beim Sous-Vide-Garen kommt eine Vakuumverpackung zum Einsatz. Laut Gasprofi wird das Grillgut so im Wasserbad auf Kerntemperatur erhitzt und anschließend auf dem Grill scharf angebraten. Bei dieser Grilltechnik wird das Fleisch sehr zart, sie eignet sich für Steaks, Gemüse und Fisch.

Grilltechniken im Überblick: Dutch Oven und Caveman-Style

Der Dutch Oven ist ein Outdoor-Kochtopf aus Gusseisen. Laut Grillgarant.de wird er mit Kohle befeuert, die entweder unter oder auf den Topf gelegt wird. So ist das Garen mit Ober- und Unterhitze möglich. Auch die Temperatur lässt sich mit etwas Übung kontrollieren. Unterschiedliche Gerichte lassen sich mit ihm zubereiten – von Brot über Eintöpfe bis zu Krustenbraten.

Mit einer Grillschale oder einem einfachen Erdloch kann das Grillen im Caveman-Style beginnen. Diese Grilltechnik ist auf das Mittelalter zurückzuführen, wie es der Name schon verrät. Das Grillgut kommt hierbei direkt mit der Kohle in Kontakt, die deshalb ohne chemische Grillanzünder entzündet werden sollte. Doch wie geht das?

  • Die durchgeglühten Kohlen oder Briketts werden zu einer ebenen Fläche zusammengelegt.
  • Nun wird die oberste Ascheschicht abgewedelt.
  • Dann wird das Fleisch auf die Kohlen gelegt.
  • Laut dem Grillhersteller Weber eignet sich Rindersteak besonders für diese Grilltechnik. Es bleibt zwei bis vier Minuten auf den Kohlen liegen, dann wird es gewendet.
  • Nach der selben Zeit wird es nun vom Caveman-Grill genommen und mit einem Thermometer versehen zur Seite gelegt.
  • Dort kann es ruhen, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist.

Grilltechniken im Überblick: Die beliebtesten Methoden der Deutschen

  • Laut Grillicious kommt Fleisch bei den Deutschen immer noch am häufigsten auf den Grill.
  • Auch bei der Grillart ist man sich einig: Die meisten greifen nach wie vor auf das Grillen mit Holzkohle zurück.
  • Die meisten Deutschen nutzen die direkte Grillmethode, die in wenigen Fällen mit dem indirekten Grillen kombiniert wird.
 
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