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Grillen
Grillen international: So wird in anderen Ländern gegrillt
Natürlich grillt man nicht nur hierzulande: In welchen Ländern sonst noch gerne und viel gegrillt wird, und was wo landestypisch auf den Grill kommt, zeigen wir hier.
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Foto: Daniel Karmann, dpa | Auch in anderen Ländern wird fleißig gegrillt.
Fabian Hartmann
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:13 Uhr

Egal ob mit der Familie oder Freunden, egal ob im Park oder imGarten – im Sommer kommt in Deutschland einiges auf das Grillrost. Dabei sind bei vielen Klassiker wie Bratwurst oder Steak beliebt, während andere zu Gemüse, Grillkäse oder veganen Produkten greifen. Was aber grillt man in anderen Ländern der Welt und welchen Stellenwert besitzt das Grillen in der Kultur des jeweiligen Landes?

 

Grillen international: Das „Aussie Barbie" in Australien

Das Barbecue, in Australien liebevoll „Barbie“ genannt, ist ein wichtiger Bestandteil der australischen Esskultur. Aber nicht nur am „Australia Day“, dem Nationalfeiertag am 26. Januar, schmeißen viele in Down Under den Grill an. 

In Australien ist Grillen Kulturgut – viele öffentliche Orte und Parks sind mit Grillplätzen ausgestattet. Und so braucht es oft keinen besonderen Anlass, um mit der Familie oder Freunden am Grill zusammenzukommen. 

Dabei sind in Australien vor allem Meeresfrüchte als Grillgut besonders beliebt, wie der Grill-Hersteller Santos Grills erklärt. Gegrillt werden aber nicht etwa nur Garnelen – auch Steaks von Lamm und Rind oder Würstchen sind bei den Australiern beliebt. Zum „Aussie Barbie“ trinkt man gerne Bier.

Gemüse, Meeresfrüchte und Yakitori: So grillt man in Japan

Auch in Japan wird gerne gegrillt. Laut grillicious.de ist die Auswahl des Grillguts allerdings deutlich vielfältiger als etwa hierzulande: In Japan kommt von Fleisch über Fisch und Meeresfrüchten bis hin zu Gemüse alles auf den Grill. Auch Yakisoba-Nudeln, die aus Buchweizen bestehen und traditionell in der Pfanne angebraten werden. 

Eine wahre japanische Grill-Spezialität sind Yakitori: Für sie schichtet man Hühnerfleisch, Paprika, Zwiebeln und Spargel auf einem Spieß übereinander. Die Spieße werden traditionell mit einer Marinade aus süßem Reiswein, Zucker und Sojasoße serviert. Dazu trinkt man in Japan gerne Bier oder Sake, den landestypischen Reiswein.

Der „Asado": So grillt man in Argentinien

Ein Land, in dem Grillen ein Teil der nationalen Identität ausmacht, ist Argentinien. Im südamerikanischen Land zelebriert man eine ganz eigene Grillkultur, wie auch der Grill-Hersteller Kokko auf dem unternehmenseigenen Blog berichtet. Bei der Kunst des Asado werden große Fleischstücke von Rindern für Stunden über konstanter Glut gegart. 

Dabei wird das Fleisch auf metallischen Kreuzen, sogenannten Asado-Kreuzen, angebracht. Das Fleisch stammt von argentinischen Rindern, denn auf die ist man im Land der Gauchos stolz: Argentinische Steaks zählen zu den qualitativ besten der Welt. 

Der „Asador“, der Grillmeister, betreibt neben den Asados aber meist auch noch einen „Parrilla“ – einen Holzkohlengrill mit Rost, auf dem er auch kleinere Steaks zubereitet. Zum Rindersteak beim argentinischen Grillfest wird traditionell ein grüner Salat gereicht. Dazu trinkt man einen Rotwein nach persönlicher Vorliebe.

So wird in Südafrika international gegrillt: „Braai"

„Braai“ ist Afrikaans und bedeutet braten oder grillen. Wie das Kapstadt Magazin erklärt, kommt diese Grillmethode ursprünglich aus Südafrika – populär ist sie aber auch in Namibia, Botswana, Simbabwe oder Sambia. Dabei ist Braai sowohl ein kulinarisches als auch ein soziales Ereignis: Es bringt Menschen zusammen und verbindet sie. 

Für ein Braai braucht es keinen speziellen Grill. Auf traditionelle Weise grillt man in Südafrika mit einem einfachen Rost über einem offenen Feuer. Aber auch ein Kugelgrill kann verwendet werden. Zum Grillgut gehört dabei vor allem Fleisch: meist stammt es vom Lamm, Schwein oder Rind. Aber auch in Südafrika beheimatete Tierarten wie Gnus, Antilopen und Strauß werden beim Braai gegrillt. 

In den Küstenregionen des Landes finden aber auch Fisch und Meeresfrüchte den Weg auf den Grill. Dazu Braai trinkt man in Südafrika gerne lokales Bier, Wein oder alkoholfreies Gingerbeer.

Grillen international: So grillt man in den USA

In den Vereinigten Staaten wird das Grillen, beziehungsweise das Barbecue bereits seit Jahrhunderten zelebriert. Als Ursprungsregionen gelten die Bundesstaaten Virginia sowie North und South Carolina an der südlichen Ostküste. In der amerikanischen Tradition unterscheidet man grundsätzlich in vier verschiedene Grill-Regionen und -Stile: Kansas, Carolina, Tennessee und Texas. 

Während Grillfleisch in Kansas mit einer süßen Würze eingerieben und einer dicken Soße übergossen wird, werden in North und South Carolina nur wenige Gewürze zum Würzen des Fleischs verwendet: Der „Classic Carolina BBQ Rub“ besteht aus geräucherter Paprika, Salz, braunem Zucker, Kreuzkümmel, Chilipulver und Cayenne-Pfeffer.

In Texas dagegen benutzt man für die Würze von Rippchen oder Rinderbrust meist eine Mischung aus trockenem Senf und Chilipulver. 

Im Gegensatz dazu grillt man in Tenessee vorwiegend Schweinefleisch – es gilt als Grundlage für den Memphis beziehungweise Tennessee Style. Außerdem servieren klassische BBQ Restaurants in Tennessee sogenannte Memphis-Barbecue-Spaghetti: Das Gericht besteht zur Hälfte aus Marinara- und zur anderen aus Barbecue-Soße, zudem beinhaltet es Pulled Pork, geschmorte Paprika und Zwiebeln.

Übrigens: Auch wenn sich landestypische Grill-Vorlieben voneinander unterscheiden, gibt es Lebensmittel, die auch in dieser Saison besser nicht auf dem Grill landen sollten. Wer wie in Japan gerne Gemüse oder Meeresfrüchte grillt, der kann dies übrigens auch ganz ohne Alufolie tun. Diejenigen, die am liebsten auf dem Balkon grillen, sollten dabei einiges beachten. Und unabhängig davon, in welchem Land der Welt man grillt: Es gibt immer ein Risiko für Fehler, die man besser vermeiden sollte.

 
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