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Grillen
8 Tipps für die perfekte Grillparty: Vorbereitung, Location und Rezepte
Eine ausgelassene Grillparty mit Freunden darf in den heißen Sommermonaten nicht fehlen. Hier bekommen Sie Tipps und Rezepte zur optimalen Vorbereitung.
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Foto: Christin Klose, dpa | Auf Grillparties wird neben Fleisch und Käse immer häufiger auch veganes Grillgut gegessen.
Paul Wiese
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:20 Uhr

Wer die perfekte Grillparty veranstalten will, muss einiges beachten. Die Vorbereitung benötigter Utensilien und der richtige Einkauf sind essenziell, genauso wie das rechtzeitige Vorbereiten von Salaten und Co. Am Tag der Party muss der Aufbau klappen, damit die Gäste zum verabredeten Zeitpunkt in Empfang genommen werden können. Dann kommt es auf die Versorgung der Eingeladenen an. Sie wollen bewirtet und satt werden. Der Grillmeister sollte daher wissen, wann der Grill angezündet wird, damit das Fleisch rechtzeitig auf den Tellern liegt. Doch bei aller Gastfreundschaft sollte auch der Spaß nicht in den Hintergrund rücken.

Hier sind acht Tipps für die perfekte Grillparty, mit denen Ihr Fest kein Reinfall wird.

Vorbereitung für die Grillparty: Zeitplan erstellen

Um den Überblick über die Grillparty nicht zu verlieren, hilft – wie so oft im Leben – ein Zeitplan für die Planung. Denn einige Vorbereitungen kann man schon einige Tage vor der Grillparty erledigen und sich geballten Stress wenige Tage vorher ersparen:

  • Möchte man Fleisch und Brot nicht im Supermarkt kaufen, muss es vorbestellt werden. Das am besten schon eine Woche vor der Grillparty, wie der Inhaber einer Catering-Firma, Daniel Volk, im Gespräch mit dem RND empfiehlt. Den Einkauf sollte man so planen, dass die Beilagen einen Tag vor der Party fertig sind. Sie können im Kühlschrank gelagert werden. Genauso wie die Getränke, die rechtzeitig kaltgestellt werden sollten.
  • Am Vortag wird aufgebaut: Büfett, Tische und Stühle – und die Deko nicht vergessen.
  • Bestelltes Fleisch kann am Morgen der Grillparty abgeholt werden. Nun können auch die weiteren frischen Lebensmittel besorgt und zubereitet werden. Dazu zählt auch, das Fleisch zu marinieren. Dann heißt es: Tische decken.
  • Wenn die Gäste schon fast vor der Tür stehen, kann das Büfett bestückt werden. Wichtig: Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Mayonnaise, die der Hitze nicht trotzen, kommen erst als Letztes auf den Tisch. Im Zweifel lieber nachfüllen, um gesundheitliche Probleme auszuschließen, so der RND.

Für die Grillparty: Einkaufsliste schreiben, Deko vorbereiten und Wetter beachten

Der Einkauf mag den meisten als größte Hürde erscheinen. Wer grillt auch schon regelmäßig für zehn Leute oder mehr gleichzeitig? Lediglich ambitionierten Hobby- oder Profiköchen gelingt diese Einschätzung. Für gelegentliche Griller und Neulinge gibt es eine Faustformel, nach der man sich beim Einkaufen richten kann:

  • Pro Person sind etwa 300 Gramm Fleisch oder Fisch nötig. Das empfiehlt der Grillhersteller Weber.
  • Dazu kommen noch etwa 100 Gramm Sättigungsbeilage. Das können Kartoffel- oder Nudelsalat, aber auch Brot sein.
  • Gegen den Durst sollte man etwa 2 Liter Getränke pro Person vorhalten. Noch besser, wenn das Lieblingsgetränk des Gastes bekannt ist: Dann kann man ausreichend davon bereithalten und zusätzlich noch alkoholfreie Soft-Getränke und beispielsweise Säfte für die Kinder kaltstellen.

Mit diesen Schätzwerten lässt sich ganz einfach eine Einkaufsliste schreiben. Und noch ein Tipp: Wenn man seine Gäste nicht so gut kennt, hilft es, vorher die Essgewohnheiten zu erfragen. Von veganer bis vegetarischer Ernährungsweise oder Allergien sind die Bedürfnisse bei einer Grillparty unterschiedlich. So steht man am Grillabend nicht unvorbereitet da, sondern kann mit besonderen Rezepten oder vegetarischen Würstchen sogar noch punkten. Sämtliche vegane und vegetarische Alternativen sowie gluten- und laktosefreie Lebensmittel findet man inzwischen in den meisten gut sortierten Lebensmittelmärkten.

Je nach Planung kann man die Einkäufe nun schon einige Tage vor der Grillparty erledigen. Dann bleibt am Tag selbst mehr Zeit für die Vorbereitung.

Neben den Lebensmitteln sollte auch die Deko auf der Einkaufsliste stehen. Gibt es ein Party-Motto? Welche Deko habe ich noch Zuhause? Wenn man diese Fragen beantwortet und seine Deko-Vorräte gecheckt hat, kann man Fehlendes noch besorgen. Neben Tischdecken, stilvollen Servietten und Windlichtern können das zum Beispiel Lichterketten sein, die die Grill-Location auch bei anbrechender Dämmerung in gemütliches Licht hüllen.

Die meisten Utensilien, die es für eine Grillparty braucht, hat man vermutlich zwar Zuhause, ein Blick in den Schrank und den Schuppen kann aber nicht Schaden:

  • Sind Grill und Anzündkamin funktionstüchtig? Ist das Rost sauber?
  • Ist genug Kohle da? Reicht der Anzünder? Ist die Gasflasche noch voll?
  • Ist die Grillzange noch intakt?

Und wenn man in die Küche schaut:

  • Habe ich genug Besteck? Sonst rechtzeitig beim Nachbarn fragen, ob man es ausleihen kann.
  • Reicht mein Geschirr für alle Gäste? Sind genug Schüsseln für Salat und Co. vorhanden?
  • Wo kann ich vorbereitete Marinaden, Soßen und Salate kühlen? Im Zweifel noch schnell einige Lebensmittel aus dem Kühlschrank aufbrauchen, damit genug Platz ist.

Kümmert man sich rechtzeitig um diese Dinge, wird es am Tag der Grillparty nicht stressig und man kann dem Abend entspannt entgegenblicken.

In den Tagen vor der Grillparty sollte man zudem den Wetterbericht im Blick haben. Denn auch im Sommer können unerwartet Schauer auftreten.

  • Wird das Wetter unerwartet schlecht, fällt das Event wortwörtlich ins Wasser. Zwar lässt sich ein lang geplantes Fest schwer um ein paar Tage nach hinten verschieben, doch mit genug Vorlaufzeit hat man die Möglichkeit, seine Gäste ins eigene Wohnzimmer einzuladen und auf der überdachten Terrasse nur den Grill stehen zu haben.
  • Auch auf sehr hohe Temperaturen im Sommer kann man sich besser vorbereiten, wenn man das Wetter im Blick hat. Dann hält ein großes Sonnensegel die Gäste im Schatten und der Vorrat an Sonnencreme kann nochmal aufgestockt werden. Dann können die Gäste sorgenfrei neben den Würstchen auf dem Grill in der Sonne brutzeln.

Vorbereitung: Welche Rezepte kann man für die Grillparty vorbereiten?

Weil man nicht alle Salate, Marinaden, Soßen und Getränke am Tag der Grillparty zubereiten kann, sollte man die Vorbereitung über die Tage davor verteilen.

  • Laut dem RND ist ein Salatdressing beispielsweise ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufzubewahren, ohne dass es schlecht wird. Laut Weber zählt dazu auch Marinade. Ist das Fleisch schon da, kann man es bereits am Vortag marinieren. Dann entfalten sich die Aromen über Nacht noch besser. Gleiches gilt für selbstgemachte Grillsoßen.
  • Ein selbstgemachter Krautsalat hält sich sogar bis zu fünf Tage, bevor er gegessen werden muss. Ihn sollte man also so früh wie möglich im Zeitplan ansetzen.
  • Auch eine selbstgemachte Kräuterbutter hält sich lange – eingefroren sogar mehrere Monate.
  • Ein frischer Salat wiederum sieht frisch am besten aus. Er fällt schnell zusammen und sieht dann nicht mehr appetitlich aus.

Ein kleiner Tipp für alle, die es etwas entspannter angehen lassen wollen: Seine Gäste zu bitten, einen Salat oder andere Beilagen mitzubringen, sorgt nicht nur für mehr Vielfalt auf dem Büfett. Es stärkt gleichzeitig die Gemeinschaft, wenn jeder etwas von den anderen probieren kann. So spart man sich als Gastgeber unter Umständen Zeit und Nerven.

Tipp für die Grillparty: Die richtige Location finden

Für viele ist der eigene Garten oder die Terrasse der optimale Ort für eine Grillparty im Sommer. Das ist komfortabel und man bleibt unter sich. Vor allem, wenn Kinder dabei sind oder die Großeltern mit am Tisch sitzen, kann das Sinn machen.

Doch wer in einer Mietswohnung lebt und nur einen kleinen oder gar keinen Balkon hat, hat es schwerer. Nachbarn könnten sich über Lärm und Gestank beschweren oder der Vermieter verbietet das Grillen gleich ganz. Und auch, wenn ich einen Location-Wechsel möchte oder viele Menschen gleichzeitig einladen will, sollte ich über eine Alternative zum eigenen Heim nachdenken:

  • Viele Städte und Kommunen bieten öffentliche Grillplätze an, die man mieten oder sogar frei benutzen kann.
  • Diese meist mit einer Feuerstelle und Holzbänken ausgestatteten Orte bieten sich für eine Grillfeier an – insofern alles sauber hinterlassen wird und keiner durch Lärm oder Geruch belästigt wird.
  • An vielen Plätzen ist das Grillen auch verboten. Egal, wie einladend der Platz im Park auch aussieht: Wird man erwischt, drohen Geldstrafen. Auf den Internetseiten informieren die Städte und Kommunen aber meist darüber – genauso über temporäre Grillverbote, zum Beispiel aufgrund von Waldbrandgefahr im Sommer.

Tipp: So zündet man den Grill bei der Grillparty richtig an

Wichtig bei der Vorbereitung auf eine Grillparty ist das Herzstück des Abends: der Grill selbst. Nachdem schon einige Tage zuvor geprüft wurde, ob Grill und Zubehör sauber und einsatzfähig sind, muss er nun rechtzeitig angezündet werden. Hitze kann ein bisschen brauchen, um sich zu entfalten. Deswegen sollte man frühzeitig mit dem Anzünden beginnen, damit die Gäste pünktlich etwas zu essen auf dem Teller haben.

  • Beim Grillen mit Holzkohle legt man die Kohle pyramidenförmig in den Grill, darunter kommt der feste Grillanzünder. Flüssiger Anzünder wird obendrauf gegossen.
  • Dann wird der Haufen angezündet und muss mit Sauerstoff versorgt werden. Bildet sich eine weiße Ascheschicht auf der Kohle, kann das Grillen beginnen.
  • Wer es sich leichter machen will, nutzt einen Anzündkamin, in dem die Kohle durchglüht. Hinterher muss man den Inhalt nur noch in den Grill schütten – fertig.
  • Um einen Gasgrill einzuschalten, sind bei angeschlossener Gasflasche die Regler aufzudrehen. Dann heizt der Grill etwa 15 Minuten auf, bevor das Grillgut aufgelegt werden kann. Beim Betrieb eines Gasgrills müssen unbedingt die Sicherheitsvorschriften und die Bedienungsanleitung beachtet werden. Verbrennungsgefahr besteht ebenso beim Grillen mit Holzkohle.

Tipp: Den Grill nach der Grillparty gleich reinigen

Nach einer langen Grillparty mit vollem Magen noch sauber machen? Das ist anstrengend, kann sich im Fall des Grills aber lohnen. Allzu schnell trocknen Essensreste ein, die man am nächsten Tag nur noch mit größter Mühe wegbekommt.

Wenn alle Gäste weg sind, schnappt man sich den besten Freund, der noch beim Abräumen hilft – und folgende Utensilien:

  • Drahtbürste für den Rost
  • Spachtel zum Wegkratzen von Resten (Hier hilft die Resthitze des Grills übrigens auch)
  • Handbesen zum Ausfegen der Kohlereste im Fall eines Kohlegrills
  • Schwamm oder Lappen zum Abwischen der Oberflächen
  • Wenn es hartnäckig wird: Grillreiniger

So ist der Grill im Handumdrehen wieder bereit für den nächsten Einsatz und man kann mit gutem Gewissen ins Bett gehen. Hat man empfindliche Speisen auch gleich in den Kühlschrank gestellt, bleiben am nächsten Morgen nur Geschirr und Grillzange übrig, die gereinigt werden wollen.

Rezept-Tipp zur Grillparty: Gegrilltes Lachssteak und Garnelen

Nicht nur Fleisch und Gemüse können gegrillt werden, auch zu Fisch passen die typischen Grillaromen gut. Hier ein Rezept für Lachssteak und Garnelen vom Grill. Für vier Personen sind das die nötigen Zutaten:

  • 4 Lachssteaks á 230 Gramm
  • 4 Kirschtomaten
  • Speckwürfel
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 grüne Peperoni
  • Ein halber Teelöffel bunter Pfeffer
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 4 große Garnelen
  • 4 unbehandelte Zitronenhälften
  • Fleur de Sel

Die Zubereitung ist ganz einfach:

  • Die Bauchhöhlen vom Lachs mit je einer Kirschtomate, Speckwürfeln und einem Stück Frühlingszwiebel füllen.
  • Mit Spießen feststecken.
  • Den Rest der Zwiebel in Ringe schneiden.
  • Mit Peperoni, Pfeffer und Olivenöl verrühren.
  • Den Lachs damit bestreichen.
  • Lachs, Garnelen und die Zitronenhälften grillen.
  • Dann den Lachs und die Garnelen mit dem warmen Zitronensaft beträufeln und mit Fleur de Sel würzen.

Schon kann der Lachs den Gästen serviert werden - die Grillparty kann losgehen.

Auch wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, muss beim Grillen auf wenig verzichten. Da die Grillaromen vor allem auf dem Grill entstehen und es pflanzliche Bratwurst, Steaks und Co. im normalen Supermarkt zu kaufen gibt, steht der fleischfreien Grillparty nichts im Weg. Auch Soßen und Grillkäse, sowie Kräuterbaguette sind heute in veganen Varianten erhältlich. Klassische Gemüsespieße und gegrilltes Gemüse können ebenfalls zu einer fleischfreien Grillparty gereicht werden - und mit der richtigen Würze kann auch Tofu gut schmecken.

Besondere Grillparty: Rezept-Tipps für jeden Geschmack

Für die unterschiedlichen Geschmäcker finden Sie hier einige Rezepte, mit denen Ihre Grillparty zu einem besonderen Abend wird:

 
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