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Grillen
5 Fehler, die man beim Grillen vermeiden sollte
Steigen die Temperaturen, kommt die Lust am Grillen auf. Doch neben dem Genuss gibt es einige Fehler, die man beim Grillen unbedingt vermeiden sollte.
Sommerwetter - Frankfurt       -  Ein Fehler den man beim Grillen vermeiden sollte: Brennspiritus unachtsam verwenden.
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa | Ein Fehler den man beim Grillen vermeiden sollte: Brennspiritus unachtsam verwenden.
Paul Wiese
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:41 Uhr

Wenn die Tage länger und die Abende wärmer werden, steigt die Freude am Grillen immens. Ein leckeres Steak oder ein paar Würstchen sind schnell gemacht. Salat dazu, Freunde einladen, ein kaltes Getränk – und schon ist die Grillparty in vollem Gange. Doch beim Grillen selbst gibt es einige Fehler, die nicht nur Laien häufig passieren. Dabei ist es ganz egal, ob auf dem Gasgrill oder dem klassischen Holzkohlegrill gebrutzelt wird. Wir klären auf.

Diesen Fehler beim Grillen vermeiden: Kaltes Grillgut auf dem Rost

Zwar ist der Hunger kurz vor dem Grillen schon groß und der Geruch der Holzkohle weckt Sommergefühle. Doch diese 30 Minuten sollte man sich nehmen und das Grillgut rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen. Auf der Arbeitsfläche kann man es abgedeckt liegen lassen. So ist es vor äußeren Einflüssen geschützt und kann in Ruhe auf Zimmertemperatur aufwärmen. Legt man es dann auf den Grillrost, kann es gut durchgrillen. Legt man das Gut hingegen direkt auf den Grill, nachdem man es aus dem Kühlschrank genommen hat, passiert Folgendes: Die Oberfläche des Fleisches wird so schnell gar, dass sie verkohlt, noch bevor die Hitze das Innere des Stücks erreicht hat. Außen verbrannt, innen roh – damit wird der Grillabend ein Reinfall. Diesen Fehler sollte man also vermeiden. Doch auch andersherum kann es schiefgehen.

Typischer Grillfehler: Fleisch auf den kalten Rost legen

Ein ähnliches Schicksal droht, wenn der Grill noch zu kalt ist. Der Grillhersteller Weber warnt, die Poren des Fleisches würden sich schließen und die Hitze nicht mehr durchlassen. Der Effekt ist der gleiche wie oben: Außen schwarz und innen roh. Ein Wermutstropfen für Grill-Enthusiasten: Auch die Kruste des Fleisches, das auf dem kalten Grill liegt, wird nicht knusprig – ganz zu schweigen von den Aromen. Und hinterher ist es auch arbeitsintensiv, denn das kalte Fleisch bleibt dadurch eher am Rost kleben. 

Der Aufwand hält sich beim Aufheizen übrigens in Grenzen: Weber rät, solange zu warten, bis man "auf den glühenden Kohlen eine feine weiße Ascheschicht" sieht. Beim Grillen mit Gas ist das Aufheizen ebenfalls wichtig: Ein Gasgrill sollte in etwa eine viertel Stunde laufen, bis das Fleisch aufgelegt werden kann.

Noch ein Tipp, um die Temperatur richtig einzuschätzen: Man hält die Hand etwa 15 Zentimeter über die Glut und zählt, wie lange man die Hitze aushält. Zieht man die Hand bei drei Sekunden weg, ist die Hitze ausreichend. Dann kann das Grillgut auf den Rost, empfiehlt die DAK-Gesundheitskasse.

Gefährlicher Fehler: Brennspiritus und Öl zum Anzünden

Mit seiner Brennbarkeit verlockt der Brennspiritus nicht nur Laien, sondern auf Profi-Griller. Doch beim Einsatz dieser Brennhilfe droht Gefahr: Es kann zu einer Stichflamme kommen. Wer Spiritus in offenes Feuer kippt, riskiert sogar eine Verpuffung – eine häufige Unfallursache während der Grillsaison. Zudem steigen beim Einsatz von Brennspiritus chemische Stoffe auf, die sich auf das Gegrillte legen können. Dadurch wird nicht nur der Geschmack der Grillware negativ beeinflusst, es schadet auch dem Körper – ein dringend zu vermeidender Fehler also.

Es bietet sich an, zu einem Anzündkamin zu greifen. Mit Kohle oder Briketts gefüllt, bietet er eine sichere Alternative, um den Grill zum Brennen zu kriegen. Grillanzünder dazu – und schon kann der Grill heiß werden. Mit diesem Tipp kann es sicher losgehen mit der Grillparty.

Dieser Grillfehler kostet Zeit und Energie: Deckel während dem Grillen öffnen

Ist der Grill erst richtig aufgeheizt, kann die Grillware aufgelegt werden. Für das optimale Ergebnis ist eine konstante Temperatur im Inneren des Grills nötig. Der Deckel bleibt deshalb geschlossen. So können sich Hitze und Rauch gleichmäßig verteilen. Das Ergebnis: Saftigeres Fleisch mit Raucharomen, das auch noch schneller fertig wird.

Doch auch wenn die Hitze gleichmäßig verteilt ist, darf der Grill nicht zu heiß werden. Dann wird das Fleisch schnell trocken. Die Menge an Kohle ist deshalb entscheidend für das Ergebnis, das am Ende auf dem Tisch serviert werden soll. Ein Fehler beim Grillen mit dem Kugelgrill: Wird zu viel Kohle verwendet, kann das Umluftprinzip nicht mehr richtig funktionieren. Denn eigentlich soll die Hitze von unten nach oben strömen und vom Deckel reflektiert werden.

Um dieses Prinzip zu erhalten, kann man den Grill in zwei Zonen einteilen: Auf die eine Seite des Grills kommt die Kohle, die andere bleibt leer. So kann man indirekt grillen und verschiedene Temperaturzonen herstellen. Dadurch ist scharfes Anbraten sowie langsames Garen möglich.

Dieser Grillfehler kostet Aroma: Zu wenig Ruhezeit und das falsche Werkzeug

Zum Wenden von Steak und Wurst empfiehlt sich eine Grillzange, mit der man das Fleisch greifen kann. Eine Gabel hingegen sorgt dafür, dass Saft und Fett herauslaufen – Aromen verbrennen in der Glut. Und: Es können krebserregende Kohlenwasserstoffe entstehen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, Grillschalen zu nutzen, auf denen das Grillgut liegt.

Hat man das Fleisch mit der Grillzange vom Grill auf den Teller gelegt, ist noch einmal Geduld gefragt: Eine Ruhezeit von fünf Minuten sorgt dafür, dass sich die Säfte wieder gänzlich im Fleisch verteilen können. Danach kann man sein Gegrilltes mit vollem Geschmack genießen.

Typische Fehler beim Grillen: Zu lange mit dem Reinigen warten

Dieser Tipp versteht sich eigentlich von selbst: Auch wenn der Magen nach der Grillfeier voll ist, sollte man sich die Zeit nehmen, den Grill zu reinigen. Denn sonst setzen sich Reste vom Grillgut fest, die beim nächsten Grillen einen unangenehmen Geschmack erzeugen. Schon mit wenigen Utensilien kann man dem Schmutz an den Kragen gehen:

  • Drahtbürste für den Rost
  • Spachtel zum Wegkratzen von Resten
  • kleiner Besen zum Auskehren der Kohlereste
  • Schwamm oder Lappen
  • Wenn´s hartnäckig wird: Grillreiniger

So ist der Grill wieder einsatzbereit für die kommenden lauen Sommernächte und es droht keine Überraschung, wenn die nächste Feier ansteht. Zum Saisonende kann man noch eine Schutzfolie für den Grill besorgen, damit er auch im Winter gut geschützt gelagert werden kann – bis die nächste Grillsaison startet.

 
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