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Tunnel
Gotthardtunnel-Sperrung: So kommt man jetzt mit der Bahn in die Schweiz
Der Gotthard-Basistunnel ist derzeit für den Personenverkehr gesperrt. Wer trotzdem mit dem Zug in die Schweiz fahren möchte, muss unter Umständen eine Alternativstrecke wählen.
Hier kommt der erste Zug aus dem neuen Gotthardtunnel in Erstfeld an.jpeg       -  Der Gotthard-Basistunnel ist derzeit für den Personenverkehr gesperrt. Wer trotzdem mit dem Zug in die Schweiz fahren möchte, muss eine Alternativstrecke wählen.
Foto: Gaetan Bally, dpa (Symbolbild) | Der Gotthard-Basistunnel ist derzeit für den Personenverkehr gesperrt. Wer trotzdem mit dem Zug in die Schweiz fahren möchte, muss eine Alternativstrecke wählen.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:49 Uhr

Nach einem schweren Güterzug-Unfall im Gotthard-Basistunnel in der Schweiz Anfang August ist dieser für Bahnreisende nun mehrere Monate gesperrt, da die Reparaturarbeiten längere Zeit dauern werden. Nun ist der Basistunnel bis auf weiteres komplett gesperrt.

Der Tunnel verbindet die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin und ist eine der wichtigsten Strecken zwischen Deutschland und Italien. Der Bahnverkehr muss seit dem Unfall umgeleitet werden, sodass sich Reisende, die mit dem Zug unterwegs sind, auf längere Fahrten einstellen müssen.

Gotthard-Basistunnel in der Schweiz bis Anfang 2024 gesperrt

Wer die nächsten Monate über die Schweiz Richtung Italien oder andersherum mit dem Zug fahren möchte, muss sich auf eine längere Reisezeit einstellen, denn die Schäden, die durch den Unfall entstanden sind, sind der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) zufolge größer als angenommen. Bei dem insgesamt 57 Kilometer langen Tunnel müssen acht Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ausgetauscht werden. Die Reparaturarbeiten sollen mehrere Monate dauern, sodass der Tunnel voraussichtlich bis Anfang 2024 für den Personenverkehr gesperrt ist. Laut der SBB kann seit dem 23. August der Güterverkehr allerdings wieder durch die unbeschädigte Oströhre verkehren.

Wie die SBB am 24. September 2023 mitteilte, waren in den letzten Wochen seit dem Unfall am 10. August mehrere hundert Fachleute im Gotthard-Basistunnel im Einsatz. Die Räumungs- und Bergungsarbeiten konnten nun beendet und alle 30 Wagen des entgleisten Zuges auf der rund 8 km langen Unfallstelle im Tunnel geborgen werden. Bis Mitte Oktober sollen nun eine detaillierte Schadensaufnahme sowie die Planung der Wiederinstandsetzungsarbeiten folgen. Die SBB rechnet damit, dass diese Arbeiten im Anschluss mehrere Monate in Anspruch nehmen werden.

Gotthardtunnel-Umleitung: Die Panoramastrecke dient als Ausweichstrecke

Da der Personenverkehr derzeit nicht mehr über den Gotthardtunnel abgewickelt werden kann, müssen die Züge auf die Gotthard-Panoramastrecke ausweichen. Dem ADAC zufolge verlängert sich die Reisezeit dadurch um 60 Minuten.

Die SBB hat seit dem Unfall wegen des erhöhten Reiseaufkommens die Sitzplatzkapazität auf der Gotthard-Panoramastrecke erhöht und setzt außerdem mehr Züge ein.

Gotthardtunnel-Sperrung: Für Autofahrer ist der Tunnel zeitweise nicht passierbar

Autofahrer müssen sich beim Gotthardtunnel außerdem auf weitere Einschränkungen vorbereiten, da dieser zweimal jährlich für mehrere Nächte gesperrt wird. Der Grund: Reinigungsarbeiten. Im September sowie im Oktober müssen Reisende also an manchen Tagen alternative Routen wählen, wenn sie nachts unterwegs sind.

Folgende Zeiträume sind dem ADAC zufolge von den nächtlichen Sperren im September und Oktober betroffen:

Datum Dauer der Sperrung
18. bis 22. September 2023 von 20 bis 5 Uhr
25. bis 29. September 2023 von 20 bis 5 Uhr
2. bis 4. Oktober 2023 von 20 bis 5 Uhr



Reisende, die am Wochenende unterwegs sind, sind von der Nachtsperre nicht betroffen. Unabhängig von den Wartungsarbeiten ist der Gotthardtunnel einmal pro Woche nachts, meistens von Mittwoch auf Donnerstag für Sondertransporte gesperrt. Die Sperrung dauert von 23 Uhr bis 1 Uhr.

Übrigens: Wer in den Urlaub fahren möchte, sollte auf den Autobahnen aufpassen. Auf der A5 und A8 kommt es immer wieder zu Staus, da es dort im Moment einige Baustellen gibt. Und wer lieber zuhause bleiben möchte: Was die Temperaturen angeht, steht dem Sommer in Baden-Württemberg nichts im Wege.

 
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