Gemütliches Grillen mit Freunden und ein geschmackvolles Buffet – so stellen sich die meisten wohl die perfekte Grillfeier vor. Doch Geschmäcker sind genauso vielfältig wie die Gewürze, die man einsetzen kann. Neben den Röstaromen, die auf dem Grill entstehen, sorgen sie dafür, dass die Gäste zufrieden sind. Doch nicht jedes Gewürz kann mit jedem kombiniert werden und je nach Fleischart gibt es Dinge zu beachten. Mit diesen Tipps gelingt die perfekte Würze.
Gewürze zum Grillen: Was passt am besten?
Viele der Gewürze, die zum Grillen geeignet sind, findet man im Küchenschrank. Laut dem Grillportal Grillicious sind das:
- Pfeffer
- Salz
- Zimt
- Muskat
- Paprika
- Chili
Je nach persönlichem Geschmack lässt sich diese Liste natürlich erweitern. Doch beim Grillen sollte man vorsichtig mit Gewürzen umgehen. Sie sollen den Geschmack des Grillguts erweitern beziehungsweise ergänzen. Wer Fleisch und Co. überwürzt, überdeckt den ursprünglichen Geschmack und sorgt im schlimmsten Fall für bittere oder eintönige Aromen.
Grundsätzlich eignen sich nicht alle Gewürze für jedes Grillgut. Fisch verträgt beispielsweise andere Aromen als Geflügel und Gemüse hat seine ganz eigenen Regeln. Das Online-Portal BBQLove nennt diese Regeln:
- Fisch: Die Basics wie Dill, Zitrone und Frühlingszwiebel sind bekannt. Doch auch Ingwer, Basilikum, Oregano und Minze eignen sich als Gewürz für Fisch. Zum Marinieren ist Honig oder Senf zu empfehlen.
- Schwein: Kräftigere Gewürze wie Paprikapulver, Estragon, Koriander oder Lorbeer eignen sich hier gut. Doch Vorsicht vor Überwürzung!
- Rind: Salbei, Petersilie, Chili und Zwiebeln ergänzen den Geschmack von Rind ebenso wie der Klassiker: Rosmarin.
- Geflügel: Hier empfiehlt BBQLove milde Gewürze wie Zitronengras, Ingwer und Majoran.
- Gemüse: Hier sind die Möglichkeiten vielfältig. Neben Salz, Pfeffer, Knoblauch und Zwiebeln lässt sich der Geschmack auch mit Chili, Thymian und Zitronengras variieren.
Gewürze zum Grillen: Diese Kräuter eignen sich
Auch Kräuter sind gute Gewürze zum Grillen. Sie lassen sich in Marinaden verarbeiten, durch die das Grillgut seine Würze erhält. Aber auch der Geschmack von Salaten und Dips lässt sich mit ihnen verfeinern.
Nicht zuletzt wegen ihrer Inhaltsstoffe sind Kräuter beliebt. Laut Grillfürst haben Kräuter viele positive Eigenschaften:
- Sie können appetitanregend wirken.
- Sie können beruhigend und entwässernd auf Magen und Darm wirken.
- Sie enthalten Vitamine und Mineralstoffe.
- Die ätherischen Öle aus Kräutern sorgen für viel Geschmack.
Doch kombinieren lassen sie sich nicht willkürlich. Einige Kräuter haben einen ähnlichen Geschmack und überdecken sich gegenseitig, wenn sie gemeinsam eingesetzt werden. Dominante Kräuter sollten daher vorsichtig verwendet werden.
Diese Kräuter passen am besten, wenn um Gewürze zum Grillen geht:
Rosmarin
- Rosmarin ist ein kräftiges Gewürz, das laut Grillfürst zurückhaltend eingesetzt werden sollte, um den Eigengeschmack von Fleisch, Fisch oder Gemüse nicht zu überdecken. Man kann einen ganzen Rosmarinstängel mitgaren oder nur die Nadeln verwenden. Für Marinaden ist Rosmarin wegen des intensiven Geschmacks auch gut geeignet.
Thymian
- Ebenso ist es bei Thymian. In einer Marinade verleiht er dem Grillgut einen besonderen Geschmack. Auch in Salaten und Soßen macht dieses Kraut eine gute Figur.
Salbei
- Salbei wirkt verdauungsfördernd und ist daher vor allem für fetthaltige Speisen geeignet. Zudem empfiehlt Grillfürst die Verwendung in einer Kräuterbutter, die vielseitig eingesetzt werden kann.
Oregano
- Die vielfältigen Einsatzbereiche machen dieses Kraut besonders beliebt. Ob Fleisch oder Gemüse – viele Speisen lassen sich mit diesem Gewürz verfeinern.
Minze
- Vor allem in Grill-Desserts ist Minze beliebt. Zusammen mit Eis oder in einem Obstsalat wertet sie den Nachtisch auf dem Grillbuffet auf. Tipp: Auch mal andere Sorten ausprobieren, zum Beispiel Schoko- oder Erdbeerminze.
Koriander
- Wenige Gewürze sind so umstritten wie Koriander. Die einen lieben ihn, die anderen können ihn nicht mehr sehen. Doch besonders Fleisch und Fisch gibt er eine feine Note, wie man sie aus der asiatischen Küche kennt.
Basilikum
- Tomate-Mozzarella ist wohl das Erste, das einem zu diesem Gewürz einfällt. Doch auch als Öl oder Kraut im Ganzen lässt sich Basilikum super verwenden. Lediglich auf den Grill sollte es laut Grillfürst nicht kommen. Daher lieber erst hinterher dazugeben.
Dill
- Klar: Fischliebhaber kennen Dill, verwenden ihn vermutlich regelmäßig. Doch auch in Marinaden oder zu Kartoffeln lässt sich das Kraut gut verwenden und das Grillbuffet verfeinern.
Grundsätzlich empfehlenswert ist die Verwendung von frischen Kräutern. Wer Garten, Terrasse oder Balkon hat, kann sich dort einen kleinen Kräutergarten einrichten. Frisch entfalten die Kräuter ihren Geschmack am besten. Doch auch gefrorene oder getrocknete Kräuter, wie sie die meisten zuhause haben, lassen sich gut als Gewürz zum Grillen verwenden.
Lagern sollte man getrocknete Kräuter übrigens kühl, trocken und in einem geschlossenen Gefäß. Ganz einfach also!
Gewürze zum Grillen: Die eigene Mischung
Im Supermarkt gibt es heute viele Gewürzmischungen, die explizit zum Grillen ausgeschrieben sind. Doch nicht selten finden sich darin Gewürze, die man selbst vielleicht nicht mag. Stellt man mit etwas Aufwand eigene Gewürzmischungen her, hat man die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kann sie auf seinen persönlichen Geschmack abstimmen.
Zum Herstellen eigener Mischungen braucht man laut dem Grillhändler Santos nicht viel:
- Kaffeemühle
- Küchenmörser
- Gewürze nach Wahl
Der Experimentierfreude ist keine Grenze gesetzt, doch: Die neuen Mischungen sollten immer erst ausprobiert werden, bevor man ein ganzes Glas wegkippen muss, weil es doch nicht so gut schmeckt.
Gewürze zum Grillen: Der richtige Zeitpunkt
Ob man vor oder nach dem Grillen würzt, sollte laut Santos auf die Grillmethode abgestimmt sein. Bei scharfem Anbraten verbrennen Gewürze zum Beispiel schnell. Bei niedrigen Temperaturen wiederum können Gewürze beim Grillen ihr volles Aroma entfalten.
Und: Salzen erst kurz vor dem Grillen. Andernfalls läuft das Fleisch Gefahr, während dem Grillen trocken zu werden, weil das Salz ihm Wasser entzogen hat.