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Lebensmittel
Gesunde Chips: Stiftung Warentest testet Alternativen aus Linsen und Kichererbsen
Chips aus Linsen oder Kichererbsen enthalten weniger Fett als der Klassiker aus Kartoffeln. Stiftung Warentest hat acht Alternativen aus Hülsenfrüchten untersucht. Ob sie wirklich gesünder sind, lesen Sie hier.
Acht Tüten mit Chips aus Hülsenfrüchten       -  Die Stiftung Warentest hat acht verschiedene Chips-Produkte aus Hülsenfrüchten untersucht.
Foto: Ralph Kaiser, Stiftung Warentest, dpa | Die Stiftung Warentest hat acht verschiedene Chips-Produkte aus Hülsenfrüchten untersucht.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 11:32 Uhr

Sie gehören beim Spiele- oder Filmabend einfach dazu: Chips. Doch die Knabbereien haben nicht den besten Ruf. Aufgrund von hohen Salz- und Fettgehalten gilt der Klassiker aus Kartoffeln eher als ungesund. Alternativen aus Hülsenfrüchten gibt es mittlerweile viele und die versprechen, gesünder zu sein. Stiftung Warentest hat acht Chips aus Kichererbsen und Linsen getestet. 

Die Experten haben überprüft, wie viel Fett, Salz und Protein Hülsenfrüchte-Chips enthalten. Außerdem haben sie auf test.de veröffentlicht, was Linsen und Kichererbsen zu Chips verarbeitet geschmacklich können. Das Gesamtergebnis zeigt: Es gibt zwei klare Testsieger, vier Produkte erhielten die Note befriedigend und zwei waren ausreichend. Alle Informationen zum Test und den Ergebnissen lesen Sie hier.

Linsen- und Kichererbsenchips im Test: Kaum Schadstoffe enthalten

Stiftung Warentest hat Hülsenfrüchte-Chips verschiedener Hersteller getestet. Neben Markenprodukten von Funny-Frisch, Heimatgut, Lorenz und Eat Real wurden auch Linsen- und Kichererbsenchips von DM, Rossmann, Aldi und Lidl getestet. Sara Waldau von test.de sagt: "Es ist überraschend, wie unterschiedlich die Chips sind. Nicht nur hinsichtlich Form und Größe, sondern auch was Geschmack und Mundgefühl angeht." Insgesamt bestimmt laut test.de bei den Chips aus Hülsenfrüchten die Würzmischung den Geschmack. Ob die Chips aus Linsen oder Kichererbsen hergestellt wurden, lasse sich bei keinem Produkt herausschmecken.

Was die getesteten Produkte aber verbindet: Sie enthalten kaum Schadstoffe. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, konnte die Stiftung Warentest wenig Acrylamid, das erbgutverändernd und krebserregend wirken kann, und Mineralölrückstände nachweisen. Aber alle Chips hatten dem RND einen hohen Salzgehalt, der im Schnitt sogar über dem von Kartoffelchips lag. Auch wurde manchen Hülsenfrüchte-Chips Zucker zugesetzt.

Stiftung Warentest: Hülsenfrüchte-Chips enthalten weniger Fett als Kartoffelchips

Hersteller von Chips aus Hülsenfrüchten werben oft mit einem geringeren Fettgehalt. Laut Stiftung Warentest liegen sie damit zumindest nicht falsch. Wie test.de berichtet, liegen die Werte meist deutlich unter denen von Kartoffelchips. Ein Grund dafür ist die Herstellung von Linsen- und Kichererbsenchips: Einige der Produkte werden nicht frittiert, sondern poppen unter Hitze und Druck auf.

Im Schnitt stecken rund 50 Prozent weniger Fett in der Alternative aus Kichererbsen und Linsen als in herkömmlichen Kartoffelchips. Doch die Zahl trügt. Laut Stiftung Warentest ist die Kalorienersparnis mit durchschnittlich etwa 15 Prozent gar nicht so groß.

Hülsenfrüchte-Chips bei Stiftung Warentest: Chips von Lorenz und dmBio werden Testsieger

Die beiden Testsieger im Hülsenfrüchte-Chips-Test sind Produkte aus Kichererbsen: Mit der Note "gut" abgeschnitten haben die Chips von Lorenz mit Paprika-Geschmack sowie das Produkt von dmBio mit Meersalz. Mit einem Preis von 2,11 Euro beziehungsweise 2,33 Euro pro 100 Gramm liegen beide Produkte preislich im Mittelfeld - die Preisspanne der getesteten Produkte lag zwischen 1,64 Euro und 3,80 Euro pro 100 Gramm -, sind aber deutlich teurer als Kartoffelchips, die laut RND im Schnitt 1,10 Euro pro 100 Gramm kosten.

Das Fazit der Experten ist eher positiv. Chips aus Linsen oder Kichererbsen sind demnach zwar gesünder als solche aus Kartoffeln, aber nicht gesund. Die Knabbereien seien ein Genussmittel, das nur in Maßen gegessen werden sollte. (mit dpa)

 
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