Die Gehälter von Managern sind oftmals ein echtes Streitthema. Viel zu hoch seien sie, meinen die einen. Aufgrund der Verantwortung für die oftmals mehreren Tausend Mitarbeitenden völlig gerechtfertigt, sagen die anderen. Eines ist indes klar: Im Bereich der Führungsriege von großen Konzernen fließen meist Summen in Millionenhöhe. Wie viel genau zeigt das Beispiel von Lars Fruergaard Jørgensen. Der Däne führt eines der wertvollsten Unternehmen Europas, den Pharmariesen Novo Nordisk. Vor allem dessen Abnehmspritze Wegovy macht seit einiger Zeit Schlagzeilen.
Woraus setzt sich das Gehalt eines CEO zusammen?
Dass Unternehmenschefs häufig eine Vergütung bestehend aus unterschiedlichen Komponenten erhalten, ist nichts Neues. Bei Lars Fruergaard Jørgensen sieht das nicht anders aus. Das zumindest verrät ein Blick in den Gehaltsreport 2023, der von Novo Nordisk veröffentlicht wurde und genaue Informationen über die Art und Höhe des Gehalts von Führungskräften enthält. So finden sich dort neben dem Grundlohn weitere Positionen wie etwa Pensionsansprüche, Benefits und langfristige Anreize.
Darüber hinaus gibt es ein internes einjähriges, auf Bargeld basierendes Anreizprogramm. Dieses sieht für den CEO eine maximale Auszahlung in Höhe von zwölf Monatsgehältern vor und ist an die Einhaltung bestimmter Ziele gebunden. Letztere wiederum beinhalten jeweils eine Gewichtung von 25 Prozent für die Verkaufsperformance, die operative Gewinnperformance, die nicht-finanzielle Performance und individuelle Ziele. Ob die Vorgaben erreicht werden oder nicht, liegt nach Aussagen von Novo Nordisk im Ermessen des Verwaltungsrats.
Das LTIP, also das langfristig ausgerichtete Anreizprogramm des Unternehmens, ist dagegen aktienbasiert. Es sieht für den CEO einen dreijährigen Leistungszeitraum und eine sich daran anschließende zweijährige Haltefrist von 50 Prozent der unverfallbaren Aktien vor. Die maximale Aktienzuteilung im Rahmen dieses Programms darf 26 Monatsgrundgehälter nicht überschreiten. Ausgezahlt wird nur dann, wenn die vom Vorstand auferlegten Unternehmensziele erreicht werden.
Wie viel verdient Lars Fruergaard Jørgensen konkret?
Der Gehaltsreport 2023 legt die genauen Vergütungen des Managementboards von Novo Nordisk offen. Daraus geht unter anderem hervor, dass der Unternehmenschef im vergangenen Jahr auf einen Lohn von insgesamt 68,2 Millionen Dänischen Kronen (DKK) kam, umgerechnet also circa 9,1 Millionen Euro. Damit verdiente Lars Fruergaard Jørgensen deutlich mehr als die übrigen Mitglieder der Führungsmannschaft. Zum Vergleich – Henrik Wulff, verantwortlich für die Qualität und IT im Unternehmen, erzielte ein Gehalt von knapp 25,9 Millionen DKK, also etwas über 3,47 Millionen Euro.
Die genannten 68,2 Millionen DKK beinhalten dabei die folgenden Bestandteile. Rund 17,9 Millionen DKK stammen aus dem Grundgehalt, weitere 1,8 Millionen DKK entfallen auf Pensionsansprüche, während 0,3 Millionen DKK für sonstige Benefits bereitgehalten werden. Hinzu kamen 17,2 Millionen DKK aus dem kurzfristigen Anreizprogramm, das obenstehend bereits angesprochen wurde. Das aktienbasierte LTIP trug zusätzlich 31 Millionen DKK zur Vergütung von Lars Fruergaard Jørgensen im Jahr 2023 bei. Auffallend ist sicherlich, dass ein vergleichsweise geringer Anteil von 41 Prozent als festes Gehalt gilt. Die restlichen 59 Prozent des Gehalts des CEO sind variabel. Damit ist klar, dass die Höhe der Vergütung eines CEO zu großen Teilen erfolgsabhängig ist. Je erfolgreicher das Unternehmen, desto üppiger meist der Lohn des Chefs. Verallgemeinern lässt sich das aber natürlich nicht.