Mindestens einmal im Jahr sollte man seiner Zahnärztin oder seinem Zahnarzt einen Besuch abstatten. Wovor viele Menschen Angst haben, gehört zu einer guten Mundhygiene dazu. Oft ist dabei nicht nur eine Untersuchung notwendig, sondern auch professionelle Zahnreinigungen, Füllungen und die Überprüfung von Zahnprothesen. Vielen übernehmen die Krankenkassen oder Zahnzusatzversicherungen, doch manches kann sich auch im Geldbeutel der Patientinnen und Patienten bemerkbar machen. Aber wie viel Gehalt verdient man als Zahnarzt oder Zahnärztin eigentlich? Von welchen Faktoren hängt die Höhe des Gehalts ab? Diese und weitere Fragen sollen im Folgenden geklärt werden.
Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt als Zahnarzt?
Auf ein zahnmedizinisches Studium folgt für angehende Zahnärzte und Zahnärztinnen eine Assistenzzeit, in der das Gehalt in der Regel noch niedriger ausfällt als später im Beruf. Danach kommt es oft darauf an, in welchem Anstellungsverhältnis die Zahnärzte und Zahnärztinnen tätig sind. Auch andere Faktoren können beim Gehalt eine Rolle spielen.
Die wichtigsten Faktoren für die Höhe des Gehalts von Zahnärztinnen und Zahnärzten sind:
- Berufserfahrung
- Beschäftigungsverhältnis
Gehalt als Zahnarzt während der Ausbildung
Während des zeitintensiven Studiums der Zahnmedizin ist es für viele Studierende unmöglich noch einen Nebenjob zu bedienen. Wer sich das fünfeinhalbjährige Studium nicht leisten kann, muss daher auf Bafög oder Studienkredite zurückgreifen. Im Anschluss an das Studium sind zwei Jahre Assistenzzeit vorgesehen. In diesen Jahren vertiefen die Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner ihre Praxiserfahrung und verdienen ihr erstes Gehalt. Auch der Aufbau eines ersten eigenen Kundenstammes ist in dieser Phase der Ausbildung von Bedeutung.
Für die meisten Studierenden lohnen sich die finanziellen Defizite in der Ausbildung allerdings schon bald nach dem Berufseinstieg. Je nachdem, welche Vereinbarungen die jungen Mediziner oder Medizinerinnen zuvor getroffen haben, kann das Gehalt zum Ende der Assistenzzeit bereits deutlich höher liegen.
Das durchschnittliche Gehalt während der Ausbildung liegt bei Zahnärzten also bei:
- Während des Studiums: kein Gehalt / Schulden
- Als Vorbereitungsassistent oder -assistentin: durchschnittlich 39.100 Euro brutto pro Jahr
- Nach der Ausbildung: durchschnittlich 91.700 Euro pro Jahr
Quelle: Befragung der Apotheker und Ärztebank 2021
Gehalt als angestellter Zahnarzt
Im Gegensatz zu Humanmedizinern gibt es für Zahnärztinnen und Zahnärzte keine Tarifverträge. Daher ist beim Thema Gehalt individuelles Verhandlungsgeschick gefragt. Dabei setzen sich für angestellte Zahnärzte und Zahnärztinnen zwei Verfahrensweisen durch, die sowohl Vor- als auch Nachteile bringen können:
- Festgehalt: Das Festgehalt bietet eine gewisse Sicherheit. Gerade zum Einstieg in das Berufsleben kann es dabei helfen, für Stabilität zu sorgen. Allerdings können im späteren Berufsleben Gehaltserhöhungen dadurch erschwert werden.
- Flexibles Gehalt: Für ein flexibles Gehalt spricht vor allem die Umsatzbeteiligung, die ab einer bestimmten Honorarhöhe vorgesehen ist. Dabei wird oft eine Honorargrenze als Limit gesetzt, die pauschal monatlich ausgezahlt wird. Was der Zahnarzt oder die Zahnärztin darüber hinaus an Umsatz generiert, kann er oder sie dann zu einem gewissen Prozentsatz als Umsatzbeteiligung erhalten.
Gehalt als Zahnarzt mit eigener Praxis
Allgemein lässt sich festhalten, dass Zahnärzte und Zahnärztinnen mit eigener Praxis das höchste Bruttogehalt beziehen. Allerdings ist diese Rechnung nicht so einfach zu machen. Wer eine eigene Praxis unterhält, hat meist auch höhere Ausgaben als angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte. Bei einer Übernahme oder dem Kauf einer Praxis muss oft speziell benötigte Technik und Ausstattung im Wert von mehreren hunderttausend Euro besorgt werden. Weitere Kostenfaktoren sind Personal und Aufwendungen.
Durchschnittlich erwirtschaften Zahnärztinnen und Zahnärzte mit eigener Praxis somit etwa 15.250 Euro brutto im Monat. Davon gehen im Anschluss oft noch weitere Ausgaben und Tilgungen ab.
Gehalt als Zahnarzt im öffentlichen Dienst
Im öffentlichen Gesundheitswesen gilt im Vergleich zu privaten Praxen oder im Anstellungsverhältnis der Tarifvertrag des öffentlichen Diensts. Dadurch ist das Gehalt von Zahnärzten und Zahnärztinnen vertraglich festgelegt und auch die Gehaltserhöhungen geregelt.
Fachärzte und Fachärztinnen werden nach den Gehaltsstufen 14 und 15 bezahlt und erhalten somit im ersten Jahr etwa 4500 Euro brutto im Monat. Im Laufe der Berufsjahre steigt das Gehalt mit wachsender Berufserfahrung bis zum 6. Jahr auf rund 7200 Euro an.
Gehalt als Zahnarzt im öffentlichen Dienst
- Stufe 1: 4542,98 Euro
- Stufe 2: 4851,90 Euro
- Stufe 3: 5738,77 Euro
- Stufe 4: 6201,85 Euro
- Stufe 5: 6792,69 Euro
- Stufe 6: 7242,50 Euro