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Gehalt als Bankkaufmann und Bankkauffrau: Wie viel verdient man?
Ohne Bankkaufmänner und -frauen wäre bei Finanzdienstleistern nicht viel los. Sie beschäftigen sich bereits von Berufswegen mit Geld. Was aber verdienen Bankkaufleute im Schnitt?
Geld       -  Eine Frau hält Geldscheine und Münzen in der Hand.
Foto: Daniel Karmann, dpa/Illustration | Eine Frau hält Geldscheine und Münzen in der Hand.
Tim Krupka
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:35 Uhr

Welche Kapitalanlagen sind derzeit sinnvoll, für welches Konto sollte man sich entscheiden und was ist bei Auslandüberweisungen unbedingt zu beachten? Das alles und noch viel mehr sind Themenfelder, mit denen sich Bankkaufmänner und -frauen tagtäglich beschäftigen. Doch wie wird ihnen dieser Einsatz überhaupt honoriert? Wir verraten es Ihnen.

Bankkaufleute finden in aller Regel bei diversen Kreditinstituten wie etwa in (Direkt-)Banken, Girozentralen, Sparkassen sowie bei Bausparkassen Beschäftigung. Weiterhin ist auch eine Anstellung bei Börsen beziehungsweise im Wertpapierhandel denkbar. In der Praxis tragen Bankkaufleute viel Verantwortung, sind sie doch mitunter für die richtige Anlage der Kundengelder verantwortlich. Ein solcher Einsatz müsste normalerweise gut bezahlt werden, nicht wahr?

Bevor man allerdings Bankkaufmann oder Bankkauffrau werden kann, bedarf es einer staatlich geregelten, in den meisten Fällen drei Jahre andauernden Ausbildung. Letztere wurde im August 2020 neu geregelt. Seitdem werden den Auszubildenden beispielsweise weitreichendere Beratungskompetenzen im Umgang mit Kunden sowie essenzielles Know-How in Sachen Digitalisierung vermittelt. Angehende Bankkaufleute sollen dadurch besser auf die künftigen Herausforderungen vorbereitet werden. Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie viel Bankkaufmänner- und frauen eigentlich während der Ausbildung verdienen?

Gehalt in der Ausbildung für einen Bankkaufmann und eine Bankkauffrau

Zuallererst ist an dieser Stelle darauf zu verweisen, dass sich die Bezahlung von Bundesland zu Bundesland unterscheiden kann. Auch hier ist das Ost-West-Gefälle weiterhin ein großes Thema. In aller Regel verdienen Bankkaufleute nach Angaben der Website Ausbildung.de während der Lehre jedoch zwischen 1036 Euro und 1110 Euro im ersten, zwischen 1098 Euro und 1160 Euro im zweiten sowie zwischen 1160 Euro und 1220 Euro im dritten Lehrjahr. Somit gehört der Bankkaufmann beziehungsweise die Bankkauffrau zu den bestbezahlten Ausbildungsberufen in Deutschland. Weitere Faktoren, die Einfluss auf die Höhe der Vergütung nehmen können, sind mit den Tarifverträgen zu nennen. Die Mehrheit der Banken unterliegt einem solchen. Dennoch gibt es natürlich Ausnahmen, die die Löhne für ihre Auszubildenden folglich selbst festlegen und sich allenfalls an den Tarifverträgen orientieren. Übrigens – im Rahmen einer Ausbildung ist es streng genommen falsch, von einem Gehalt zu sprechen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Ausbildungsvergütung.

In den häufigsten Fällen ist die Banklehre nach drei Jahren zu Ende. Unter Umständen sind auch Verkürzungen möglich, etwa wenn eine besondere Qualifikation oder ein überdurchschnittlich gutes Abschneiden bei Prüfungen vorliegt. Was aber verdient man als Bankkaufmann oder Bankkauffrau zum Einstieg nach der Ausbildung?

Gehalt: Einstiegsgehälter für Bankkaufmänner und -frauen variieren stark

Wie hoch der Verdienst direkt nach der Ausbildung ausfällt, kann im Falle von Bankkaufmännern beziehungsweise Bankkauffrauen sehr unterschiedlich sein. So zeigen sich in der Praxis Spannen, die laut der Jobplattform Absolventa von 2200 Euro brutto auf der einen Seite bis 2800 Euro brutto auf der anderen Seite reichen. Der Großteil der Anfangsgehälter bewegt sich Angaben zufolge aber ungefähr mittig bei 2500 Euro. Die weitere Entwicklung des Verdienstes schließlich hängt von diversen Faktoren ab, von denen die wichtigsten nachfolgend aufgelistet werden sollen.

Durchschnittliches Gehalt für Bankkaufmänner und -frauen nach Bundesland

Region Median
Deutschland 5098 €
Baden-Württemberg 4923 €
Bayern 4869 €
Berlin 5458 €
Brandenburg 4480 €
Bremen 5108 €
Hamburg 5610 €
Hessen 6069 €
Mecklenburg-Vorpommern 4508 €
Niedersachsen 4874 €
Nordrhein-Westfalen 5036 €
Rheinland-Pfalz 4749 €
Saarland 4747 €
Sachsen 4626 €
Sachsen-Anhalt 4561 €
Schleswig-Holstein 5026 €
Thüringen 4234 €
Dortmund 4681 €
Dresden 5137 €
Düsseldorf 5967 €
Essen 4839 €
Frankfurt am Main 6694 €
Hannover 5750 €
Köln 5746 €
Leipzig 4643 €
München 6049 €
Nürnberg 5101 €
Stuttgart 5649 €

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Das Kriterium des Bundeslandes spielt auch bei der Frage, wie viel ein Bankkaufmann oder eine Bankkauffrau verdient, eine große Rolle. Auffallend ist das Ost-West-Gefälle zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Während ausgebildete Bankkaufleute in Hessen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 6069 Euro brutto im Monat am besten verdienen, bildet Thüringen das Schlusslicht in dieser Rangliste. Dort beläuft sich der Bruttomonatslohn im Schnitt auf circa 4234 Euro. Platz zwei und drei belegen übrigens Hamburg mit 5610 Euro brutto sowie Berlin mit rund 5458 Euro brutto pro Monat.

Durchschnittliches Gehalt für Bankkaufmänner und -frauen nach Berufserfahrung

Wie in fast allen Berufen beeinflusst auch die Berufserfahrung die Höhe des Verdienstes. Bankkaufmänner oder Bankkauffrauen werden diesen Aspekt vor allem ab dem fünften Jahr im Job feststellen, wenn es in puncto Gehalt deutlich nach oben geht. Auch die Zugehörigkeit zum jeweiligen Arbeitgeber spielt in dieser Hinsicht übrigens eine zentrale Rolle. Bankkaufleute mit einer Berufserfahrung zwischen null und fünf Jahren dürfen sich im Schnitt auf eine Vergütung in Höhe von 2800 Euro bis 3000 Euro brutto einstellen. Wer zwischen fünf und zehn Jahren im Beruf ist, hat dagegen bereits Chancen auf ein Gehalt zwischen 3660 Euro und 3840 Euro brutto. Noch weiter hoch geht es mit einer Erfahrung zwischen zehn und zwanzig Jahren. Dann nämlich sind Bruttolöhne ab 3800 Euro die Regel. Wer sogar mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Beruf des Bankkaufmanns oder der Bankkauffrau vorweisen kann, wird im Durchschnitt monatliche Bruttogehälter ab 4200 Euro erwarten dürfen.

Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Bankkaufmänner und -frauen

Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und zur Bankkauffrau muss noch lange nicht Schluss sein. So stehen beispielsweise die branchenintern angesehenen Fortbildungen zum Bankfachwirt und anschließendem Bankbetriebswirt als Möglichkeiten zur Verfügung. Diese wiederum werden sich in den meisten Fällen auch positiv auf die Gehaltsentwicklung niederschlagen. Geprüfte Bankfachwirte verdienen in der Spitze 6130 Euro brutto.

 
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