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Gehalt
Gehalt als Assistenzarzt und Assistenzärztin: Wie viel verdient man?
Der Weg zum Arzt ist weit. Wer das Medizinstudium hinter sich gebracht hat, steigt meist als Assistenzarzt ein. Wie viel Gehalt verdient man in dieser Position?
Beim Arzt       -  Ärzte verdienen gut, haben dafür allerdings auch lange Arbeitszeiten sowie eine hohe Verantwortung.
Foto: Christian Charisius, dpa | Ärzte verdienen gut, haben dafür allerdings auch lange Arbeitszeiten sowie eine hohe Verantwortung.
Tim Krupka
 |  aktualisiert: 24.10.2024 18:04 Uhr

Hierzulande fehlt es nicht nur an Pflegekräften, sondern vielerorts auch an Ärzten und Ärztinnen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von der anstrengenden Ausbildung bis zu überlangen Arbeitszeiten. Gleichzeitig ist der Job mit viel Idealismus verbunden, was auch auf manchen eine besondere Anziehungskraft auszuüben scheint. Außerdem gilt der Beruf des Arztes beziehungsweise der Ärztin häufig als einer der bestbezahlten überhaupt. Trifft das auch auf die sogenannten Assistenzärzte und Assistenzärztinnen zu? Wir haben recherchiert und folgende Infos rund um das Gehalt herausgefunden.

Gehalt als Assistenzarzt und Assistenzärztin nach dem Studium

Wer sich durch das Studium der Medizin gekämpft hat, möchte seine erlangten Kenntnisse in den meisten Fällen wohl so schnell wie möglich auch in der Praxis anwenden. Doch bevor der Weg zu einer häufig angestrebten Facharztausbildung frei wird, steht erst einmal die Position des Assistenzarztes. Um dorthin zu gelangen, muss neben dem eben bereits angesprochenen abgeschlossenen Medizinstudium auch die Approbation erfolgreich abgelegt worden sein. In vielen Fällen steigen angehende Mediziner und Medizinerinnen dann im Alter von rund 25 Jahren in die Tätigkeit des Assistenzarztes respektive der Assistenzärztin ein. 

Unter der Anleitung eines erfahrenen Ober- oder Chefarztes erledigen die Assistenzärzte innerhalb verschiedener Einrichtungen wie klassischen Krankenhäusern oder teilweise auch Praxen vielseitige Aufgaben. Diese reichen von der Aufnahme von Patienten über die eigentliche Untersuchung bis hin zur Diagnosestellung. Das Berufsbild umfasst darüber hinaus die Entwicklung von Behandlungsplänen oder die Anordnung von Laboruntersuchungen. Es muss allerdings bedacht werden, dass in dieser Phase stets ein Facharzt zur Seite gestellt wird, der die gestellten Diagnosen und verschriebenen Medikamente nochmals überprüft. Für die weitreichende Selbstständigkeit von Assistenzärzten und Assistenzärztinnen gibt es schließlich ein überdurchschnittliches Einstiegsgehalt, das sich laut Angaben der Seite Docwise in einem Bereich zwischen 4600 und 4800 Euro brutto pro Monat bewegt. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass die Arbeitszeit von Assistenzärzten und Assistenzärztinnen regelmäßig bei 50 Wochenstunden oder gar darüber liegt.

Gehalt als Assistenzarzt und Assistenzärztin in Universitätskliniken

Häufig werden Ärzte nach Tarifverträgen bezahlt. Dabei gibt es jedoch ebenfalls Spezifizierungen, die berücksichtigt werden müssen. Ein Beispiel hierfür sind die in Universitätsklinken geltenden Tarifverträge, bei denen Assistenzärzte und Assistenzärztinnen in die Entgeltgruppe Ä1 eingestuft werden. Diese Entgeltgruppe wiederum unterteilt sich in sechs verschiedene Stufen, die das jeweilige Jahr der Berufszugehörigkeit widerspiegeln. Dieser Logik entsprechend steigt man in Ä1 Stufe 1 ein und arbeitet sich über die Jahre nach oben. Damit verbunden ist eine sukzessive Steigerung des Gehalts. Die wichtigsten Werte, entnommen von der Seite praktischArzt, seien dabei nachfolgend angegeben.

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 1: 5308,41 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 2: 5609,30 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 3: 5824,22 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 4: 6196,76 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 5: 6640,89 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 6: 6814,12 Euro

Gehalt als Assistenzarzt und Assistenzärztin in kommunalen Krankenhäusern

Nicht immer besteht die Chance, in großen Universitätskliniken erste Berufserfahrung zu sammeln. Stattdessen sind kommunale Krankenhäuser für viele Assistenzärzte und Assistenzärztinnen nach bestandenem Studium die erste Anlaufstelle. Hier allerdings unterscheiden sich die Gehälter gegenüber den Universitätsklinken, da nach dem Tarifvertrag für kommunale Krankenhäuser bezahlt wird. Ähnlich ist die Aufgliederung der einzelnen Entgeltgruppen in jeweils sechs Stufen. Ein Unterschied besteht jedoch in der Entgeltgruppe selbst, die hier nicht mit Ä, sondern mit I bezeichnet wird. Hier die Daten von praktischArzt:

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 1: 5288,32 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 2: 5588,11 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 3: 5802,19 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 4: 6173,28 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 5: 6615,77 Euro

  • Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt in Stufe 6: 6797,77 Euro

Gehalt als Assistenzarzt und Assistenzärztin nach Alter und Geschlecht

Zahlen des Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit belegen, dass Assistenzärzte und Assistenzärztinnen in einem Alter von über 55 Jahren tendenziell das höchste Gehalt erwarten können. Hier liegt der durchschnittliche Verdienst bei mehr als 7100 Euro brutto. Der Lohn in der Altersgruppe der 25-54-jährigen Assistenzärzte und Assistenzärztinnen beläuft sich hingegen auf knapp 6693 Euro brutto im Monat. Im Schnitt verdienen männliche Mediziner zudem ein wenig mehr als ihre Kolleginnen. 

 
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