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Gehalt
Gehalt als Kampfpilot: Wie viel verdient man?
Für viele bleibt der Beruf des Kampfpiloten aufgrund der strengen Voraussetzungen unerreichbar. Das Gehalt kann sich dabei aber sehen lassen.
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Foto: Andrea Bienert/Bundeswehr, dpa | Als Kampfpilot hat man einen äußerst anspruchsvollen Job.
Tim Krupka
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:32 Uhr

Mit einem als Sondervermögen bezeichneten 100 Milliarden Euro Paket wird Deutschland wieder mehr Geld in die Bundeswehr investieren. Ein Teil dieses Geldes dürfte bei der Luftwaffe landen, unter anderem für die Beschaffung neuer oder die Modernisierung bestehender Kampfjets. Auch das Personal der Bundeswehr könnte profitieren. Doch was verdienen beispielsweise Piloten der Luftwaffe aktuell?

Was gehört zum Aufgabengebiet eines Kampfpiloten?

Dass es hierzulande weniger als 200 Personen gibt, die einen Eurofighter fliegen können, zeugt von den enormen Ansprüchen des Berufsbildes eines Kampfpiloten. Obwohl der Job an sich bereits für die meisten äußerst spannend klingt, bringt er zusätzlich viel Abwechslung mit sich. Das zeigt eine Auflistung der unterschiedlichen Aufgaben, die die Bundeswehr zur Verfügung stellt. So sind die Piloten beispielsweise nicht nur mit der Vorbereitung, Koordination und Ausführung von Ausbildungs- und Einsatzflügen beschäftigt, sondern nehmen darüber hinaus eine Reihe fachlicher und militärischer Nebenfunktionen wahr. Eingesetzt werden können sie grundsätzlich sowohl im In- als auch im Ausland. 

Gehalt: Welche Voraussetzungen müssen Kampfpiloten erfüllen?

Der Beruf eines Eurofighter-Piloten gehört zweifelsohne zu den anspruchsvollsten, was die physische und psychische Belastung anbelangt. Deshalb müssen Anwärter zunächst mehrere Voraussetzungen mitbringen, um überhaupt infrage zu kommen. Dazu zählen ein Mindestalter von 17 Jahren, mindestens die mittlere Reife als Schulabschluss, die deutsche Staatsbürgerschaft sowie die Bereitschaft, sich im gesamten Bundesgebiet versetzen zu lassen. Ferner müssen Interessenten damit rechnen, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Als Kampfpilot bei der Bundeswehr verpflichtet man sich grundsätzlich für 16 Jahre. 

Gehalt: Wie viel verdient ein Kampfpilot?

Um diese Frage beantworten zu können, sind zunächst einige grundlegende Dinge zu klären. Mit welchem Gehalt ein Eurofighter Pilot bei der Bundeswehr im Durchschnitt rechnen kann, ist vor allem abhängig von seinem Dienstgrad. Eine weitere wichtige Begrifflichkeit in diesem Zusammenhang ist die der Besoldung, für die es eigene Tabellen gibt. Kampfpiloten der Luftwaffe haben meist den Rang eines Hauptmanns, eines Majors oder eines Oberstleutnants. Danach richtet sich schließlich das Grundgehalt, das um zusätzliche Komponenten wie Familienzuschläge und Zulagen ergänzt werden kann. Derzeit gilt noch die sogenannte Bundesbesoldungstabelle A 2022, die allerdings ab dem ersten März des kommenden Jahres durch die Bundesbesoldungstabelle A 2024 abgelöst werden wird. Die darin enthaltenen Werte zeigen das monatliche Grundgehalt an. 

Sollte der Kampfpilot als Hauptmann eingestuft sein, fällt er unter die Besoldungsgruppe A11 beziehungsweise A12. Je nach Erfahrungsstufe, die sich vor allem an der bisher geleisteten Dienstzeit des Soldaten orientiert, ergibt sich daraus ein monatliches Grundgehalt in Höhe von 3652 Euro brutto (A11, Stufe 1) bis hin zu 5322 Euro brutto (A12, Stufe 8). Sieht man sich die ab März 2024 geltende Besoldungstabelle an, erhöhen sich die genannten Werte teils deutlich. Dann nämlich gibt es bereits rund 4056 Euro brutto in A11, Stufe 1 und 5814 Euro brutto in A12, Stufe 8. Dies sind deutliche Erhöhungen von mehr als 9 % respektive über 11 % in A11. 

Wie weiter oben schon kurz angemerkt, kann ein Pilot der Luftwaffe allerdings auch in den Rang des Majors aufgenommen werden. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die Besoldung. Für gewöhnlich wird ein Major in A13 eingestuft und bewegt sich nach der alten Tabelle bei einem Grundgehalt zwischen 4592 Euro brutto in Stufe 1 und 5904 Euro brutto in Stufe 8. Auch an dieser Stelle zeigen sich die Entgeltsteigerungen, die ab März des kommenden Jahres Bestand haben werden, deutlich. So würde ein mit A13 besoldeter Major bei 5046 Euro brutto einsteigen und könnte ein Gehalt von maximal 6427 Euro brutto erwarten. 

Und schließlich bliebe noch der Oberstleutnant, der sich im Regelfall in den Besoldungsgruppen A14 oder A15 wiederfindet und somit nochmals ein klares Verdienstplus gegenüber den beiden vorgenannten Rängen verzeichnen kann. In der ersten Stufe der Besoldungsgruppe A14 bezieht der Oberstleutnant gemäß der alten Tabelle ein monatliches Grundgehalt von 4722 Euro brutto. Am anderen Ende, also in Stufe 8 bei A15, werden mehr als 7251 Euro brutto bezahlt. Wie sieht es aber nach dem neuen Bundesbesoldungsgesetz ab 2024 aus? Hier steigt der Oberstleutnant mit 5183 Euro brutto ein und kann bis zu 7846 Euro brutto pro Monat verdienen, sofern er in A15, Stufe 8 eingruppiert ist. 

Zu vergessen ist bei all diesen Zahlen nicht, dass es sich jeweils um ein Grundgehalt handelt. Als Soldaten erhalten die Kampfpiloten laut der Bundeswehr außerdem Zulagen, beispielsweise für Kinder oder die Übernahme bestimmter Aufgaben. Wer sich für einen Auslandseinsatz entscheidet oder dorthin versetzt wird, hat einen Anspruch auf den Auslandsverwendungszuschlag. Derzeit liegt dieser bei höchstens 145 Euro am Tag. Besonderheiten gibt es überdies bei den Themen Steuern und der sozialen Absicherung zu berücksichtigen. Diese sollen aufgrund ihrer Komplexität an dieser Stelle jedoch nicht näher behandelt werden. Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass die Abzüge vom Brutto wesentlich geringer ausfallen als bei einem normalen Arbeitnehmer. Dies hat zur Folge, dass auch das Nettogehalt eines Kampfpiloten höher ist.

 
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