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Zuschuss
Arbeitgeberzuschuss 2024 zur privaten Krankenversicherung: Wie hoch fällt er aus?
Wer privat krankenversichert ist, erhält einen Zuschuss vom Arbeitgeber. Wie hoch ist dieser 2024 aber eigentlich?
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Foto: Peter Kneffel, dpa-tmn, dpa (Symbolbild) | Auch wer privat krankenversichert ist, bekommen einen Arbeitgeberzuschuss zum Beitrag.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 18.03.2024 10:09 Uhr

Arbeitgeber zahlen für ihre Beschäftigten einen Zuschuss zur Krankenkasse. Das ist auch der Fall, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer privat krankenversichert sind. Laut der Allianz Versicherung sind Arbeitgeber nämlich dazu verpflichtet, sich auch an den Beiträgen der privaten Krankenversicherung (PKV) zu beteiligen. 

Zum Jahreswechsel wurden laut dem PKV-Serviceportal die Beitragsbemessungsgrenzen und der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung erhöht. Das wirkt sich für die private Krankenversicherung auch auf den Arbeitgeberzuschuss aus. Wie hoch dieser 2024 ist, lesen Sie hier.

Wie hoch ist der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung 2024?

Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die privat versichert sind, beteiligt sich der Arbeitgeber an den Kosten für die private Krankenversicherung - bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Dieser richtet sich dem Finanzratgeber finanztip.de zufolge nach dem Höchstbeitrag, den der Arbeitgeber auch zur gesetzlichen Krankenkasse beisteuern würde. Berechnet wird der Höchstbeitrag laut dem PKV-Serviceportal auf Grundlage der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. 

Diese Werte gelten für 2024:

  • Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 5175 Euro pro Monat, 2023 waren es 4987,50 Euro pro Monat.
  • Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt 2024 wie 2023 bei 14,6 Prozent.
  • Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenkasse liegt bei 1,7 Prozent und ist im Vergleich zu 2023 um 0,1 Prozent gestiegen.

Die genannten Werte werden bei sozialversicherungspflichtigen Angestellten vom Bruttolohn abgezogen. Laut der Allianz Versicherung beträgt der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung grundsätzlich die Hälfte des Gesamtbeitrags - bis zu einem Maximalbetrag, der sich nach der Beitragsbemessungsgrenze richtet. Heißt: Der Arbeitgeber zahlt laut finanztip.de bei Privatversicherten wie in der gesetzlichen Krankenversicherung 7,3 Prozent für den allgemeinen Beitragssatz plus die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von aktuell 1,7 Prozent. Zusammen ergibt das 8,15 Prozent. 

Im Jahr 2024 beträgt der maximale Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung also etwa 422 Euro pro Monat. Gerechnet wird so: 

  • 5175 Euro (Beitragsbemessungsgrenze) x [0,073 (7,3 Prozent - Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes von 14,6 Prozent) + 0,0085 (0,85 Prozent - Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes von 1,7 Prozent)] = 421,76 Euro

Wie hoch der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung genau ist, hängt laut finanztip.de vom tatsächlichen Beitrag ab, denn der Arbeitgeber zahlt immer nur höchstens die Hälfte des Versicherungsbeitrags zur privaten Krankenversicherung. Außerdem muss es sich bei der privaten Krankenversicherung laut der Allianz Versicherung um eine vollwertige Krankenversicherung nach Paragraf 257 Absatz 2a SGB V handeln. Für eine private Zusatzversicherung gibt es demnach keinen Arbeitgeberzuschuss. 

Ein Beispiel

Frank ist privat krankenversichert und hat ein monatliches Brutto-Einkommen von 4800 Euro. Damit übersteigt er die Beitragsbemessungsgrenze nicht und sein volles Gehalt fließt in die Berechnung des Arbeitgeberzuschusses zur PKV ein. Für seine private Krankenversicherung zahlt er 600 Euro pro Monat. 

  • So wird gerechnet: 4800 Euro x (0,073 + 0,0085) = 391,20 Euro

Da der Arbeitgeberzuschuss maximal die Hälfte des Beitrags zur PKV beträgt, erhält Frank von seinem Arbeitgeber nicht 391,20 Euro, sondern nur 300 Euro pro Monat.

Übrigens: Die Erhöhung des Krankenkassen-Zusatzbeitrags bekommen auch Rentnerinnen und Rentner zu spüren.

Arbeitgeberzuschuss private Krankenversicherung: Wird auch die private Pflegeversicherung bezuschusst?

Wer privat krankenversichert ist, muss auch eine private Pflegepflichtversicherung abschließen. Laut finanztip.de wird auch diese vom Arbeitgeber bezuschusst. Egal wie hoch der Beitragssatz zur Pflegeversicherung ist - dieser wurde laut der PKV im Juli 2023 angepasst -, der Arbeitgeberanteil liegt immer bei 1,7 Prozent. Berechnet wird der maximale Arbeitgeberzuschuss zur Pflegeversicherung ebenfalls auf Grundlage der Beitragsbemessungsgrenze: 

  • 5175 Euro (Beitragsbemessungsgrenze) x 0,017 (1,7 Prozent Arbeitgeberanteil) = 87,98 Euro

Der maximale Arbeitgeberzuschuss zur privaten Pflegepflichtversicherung liegt demnach bei rund 88 Euro im Monat. 

 
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