Es kann ganz schnell passieren, man vertauscht beim Überweisen eine Zahl in der IBAN oder gibt aus Versehen eine falsche Summe ein und schon landet das Geld beim falschen Empfänger oder man überweist mehr Geld als man eigentlich wollte. In vielen Fällen kann das Geld aber wieder zurückgeholt werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Artikel.
Wie kann man eine Überweisung rückgängig machen?
Es gibt fehlerhafte Überweisungen, die sich schnell beheben lassen. Etwa eine Doppelüberweisung. Wenn denselben Empfänger eine Überweisung mit identischem Betrag und gleichem Verwendungszweck erreicht, dann ist der Fehler offensichtlich und Banken können diesen in der Regel korrigieren, wie das Handelsblatt schreibt.
Sollte man eine ungültige IBAN angeben, fällt das normalerweise auch schnell auf, da bei einer Online-Überweisung eine Fehlermeldung angezeigt wird. Wird die Überweisung mit einem Formular eingereicht und die IBAN ist nicht vergeben, überweist die Bank den Betrag automatisch zurück.
Auch bei einem fehlerhaften SEPA-Lastschriftverfahren haben Bankkundinnen- und kunden gute Chancen, das Geld wieder zu bekommen. Wenn zu viel Geld vom Konto abgebucht wird, kann der Betrag innerhalb von acht Wochen ab dem Tag der Abbuchung zurückgefordert werden, teilt das Handelsblatt mit. Noch mehr Zeit bleibt, wenn Geld abgebucht wird, obwohl gar kein Lastschriftmandat vorleigt. Dann können Betroffene innerhalb von 13 Monaten das Geld zurückfordern.
Wichtig sei, dass das Konto regelmäßig überprüft werde, damit fehlerhafte Abbuchungen schnell entdeckt werden können. Als Ansprechpartner gilt dann die Hausbank.
Was muss man tun, wenn Geld falsch überwiesen wurde?
Bei falschen Überweisungen könnte es zu Problemen kommen, wenn das Geld an die falsche Person geschickt wurde oder der Geldbetrag zu hoch war. In diesen Fällen kommt es auf die schnelle Reaktion der geschädigten Person an.
Wer bemerkt, dass er eine falsche Überweisung getätigt hat, sollte sich so schnell wie möglich an seine Hausbank wenden, denn wenn das Geld vom eigenen Konto noch nicht abgebucht ist, kann die Bank laut Handelsblatt die Überweisung stoppen. Es kann sein, dass die Bank dafür eine Gebühr verlangt. Diese liegt je nach Kreditinstitut zwischen zehn und 25 Euro.
Ist der Betrag allerdings schon abgebucht und auf dem Empfängerkonto eingegangen, hat die eigene Bank darauf keinen Einfluss mehr. Sie kann sich nun lediglich an die Empfängerbank wenden und die Situation erklären. Allerdings gibt Handelsblatt zufolge keine Garantie oder einen gesetzlichen Anspruch, dass das Geld wieder zurückgebucht wird.
Was muss man tun, wenn bei einer Überweisung ein Betrugsverdacht vorliegt?
Sollte der Verdacht bestehen, dass bei einer Überweisung oder Abbuchung ein Betrug vorliegen könnte, rät Handelsblatt dazu, schnellmöglichst die betreffende Bank zu kontaktieren. Außerdem sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Ob man das Geld wieder bekommt, hängt von der jeweiligen Zahlungsmethode ab.
Wem widerrechtlich Geld mittels einer SEPA-Lastschrift abgebucht wird, bekommt das in der Regel problemlos wieder zurück. Im Service-Bereich des Online-Bankings gibt es eine entsprechende Funktion. Mit einem Klick kann die Lastschrift wieder zurückgebucht werden. Dafür haben betroffene 13 Monate Zeit. Mit dem Handy lässt sich übrigens Geld nicht nur überweisen, sondern auch verdienen.
Wer feststellen sollte, dass fehlerhafte Buchungen mit der Kreditkarte getätigt wurden, kann das laut Handelsblatt über das Chargeback-Verfahren reklamieren. Betroffene müssen dafür in der Regel ein Reklamationsformular ausfüllen. Dieses ist bei der Bank erhältlich, die die Kreditkarte ausgegeben hat und muss innerhalb von 120 Tagen nach Transaktion abgegeben werden. American Express bietet dabei eine Ausnahme, denn das Kreditkartenunternehmen muss direkt kontaktiert werden.
Übrigens: Wer Paypal nutzt, kann dort Limits setzten und auch wieder aufheben.