Bargeld kommt so langsam aus der Mode. Denn es gibt mittlerweile diverse Optionen, um schnell zu bezahlen, ohne mit vollgestopftem Portemonnaie herumrennen zu müssen. Eine der beliebtesten Alternativen ist PayPal. Hier geht es um das US-Unternehmen, das sich auf Mittel- und Kleinbeträge spezialisiert.
Was ist PayPal?
Paypal entstand im Frühjahr 2000 durch den Zusammenschluss der noch jungen Firmen Confinity und X.com – letztere geht auf Elon Musk zurück. 2002 übernahm eBay den Bezahldienst, der sich seit 2004 auch in Deutschland verbreitet. Die Trennung von eBay und PayPal erfolgte im Sommer 2015. Mittlerweile erkennt der Finanzdienstleister aus San José in Kalifornien auch Kryptowährungen an.
PayPal: Welche Funktionen bietet es?
Mit PayPal kann eingekauft werden. Dazu gibt es die Optionen, Geld zu senden oder anzufordern. Das Unternehmen wirbt damit, dass die Kunden mit nur einem Konto in Millionen Online-Shops auf der ganzen Welt einkaufen können. Innerhalb der EU kann das Konto kostenlos genutzt werden, bei einigen Services fällt allerdings "eine niedrige Gebühr" an. Als Beispiel wird eine Geldsendung mit Ziel außerhalb der EU genannt. Mit dem Geldtransfer-Dienstleister Xoom können demnach mehr als 130 Länder angesteuert werden.
PayPal kann über verschiedenste Geräte genutzt werden, etwa für den heimischen PC oder über das jederzeit greifbare Smartphone. Es gibt auch eine PayPal-App, die über einen QR-Code aktiviert werden kann. In dieser Anwendung kann auch Google Pay freigeschaltet und überall dort kontaktlos bezahlt werden, wo Mastercard akzeptiert wird. Rechnungen von Online-Käufen können sofort per Lastschrift, 30 Tage später oder in Raten von drei, sechs, zwölf oder 24 Monaten beglichen werden.
Geworben wird auch mit dem PayPal-Käuferschutz. Demnach besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen den Preis zurückerstattet, falls bei einem qualifizierten Einkauf die Ware nicht ankommt oder nicht mit der Angebotsbeschreibung übereinstimmt. Ebenso wird auch ein Verkäuferschutz angeboten, falls eine nicht autorisierte Zahlung eingegangen ist oder ein Käufer behauptet, die bestellte Ware nicht erhalten zu haben.
Es gibt auch die Option "Regelmäßige Zahlungen über PayPal", die für Abonnements oder monatliche Spenden genutzt werden kann. Die wiederkehrenden Zahlungen lassen sich dann im Konto überblicken.
Was brauche ich um ein PayPal-Konto zu eröffnen?
Die Kontoeröffnung über PayPal ist kostenlos. Nach Eingabe der Handynummer, einer Mail-Adresse und eines Passwortes wird dann ein Bankkonto oder eine Kreditkarte hinterlegt. Natürlich können auch verschiedene Konten oder Kreditkarten angemeldet werden. Es gibt zwei Optionen: eine Anmeldung als Privatkunde oder als Geschäftskunde.
PayPal: Wie kann man Geld einzahlen und das Konto aufladen?
PayPal selbst verweist darauf, dass es gar nicht nötig ist, Geld auf das Konto einzuzahlen, solange Bankkonto und/oder Kreditkarte hinterlegt sind. Sollte man dennoch darauf bestehen, Geld selbst einzuzahlen, muss man im Konto den Reiter "Wallet" auswählen und dann auf "Geld einzahlen und abbuchen" klicken.
Dort wird der Kunde aufgefordert, ein Bankkonto hinzuzufügen. Es sollte die von PayPal angezeigte Bankverbindung verwendet werden. Die Überweisung kann bei der Bank oder online veranlasst werden. In der Regel ist das Geld nach drei Werktagen auf dem PayPal-Konto verfügbar.
Betont wird auch, dass nur mit Geld vom bei PayPal hinterlegten Bankkonto gezahlt werden soll, da das Geld sonst nicht dem PayPal-Konto zugeordnet werden kann. SWIFT-Überweisungen sind ebenso wenig möglich wie Bargeldeinzahlungen. Allerdings lässt sich das Spektrum mit Paypal Plus erweitern.
Wie kann man Geld von PayPal auf das Konto abbuchen?
Hierzu muss die Seite "E-Börse" aufgerufen werden. Unter dem PayPal-Guthaben wird dann "Geld einzahlen oder abbuchen" ausgewählt. Hier wird auf "Geld abbuchen" geklickt. Wichtig dabei: Der Name, unter dem das PayPal-Konto registriert ist, muss mit dem im Bankkonto übereinstimmen.
Das Geld wird demnach "am selben Tag oder am nächsten Werktag" an die Bank gesendet. Allerdings hängt es von der Bank ab, wie schnell es dort auch als eingegangen angezeigt wird.
Wie kann man mit PayPal Geld senden oder anfordern?
Dies geht laut PayPal sekundenschnell und ohne IBAN und Bankdaten. Soll Geld gesendet werden, muss die Mail-Adresse des Empfängers sowie der Betrag und die Währung eingegeben werden. Anschließend wird die Zahlungsquelle ausgewählt. Es kann eine persönliche Botschaft mitgeschickt werden. PayPal informiert den Empfänger und hilft im Fall der Fälle auch bei der Kontoeröffnung.
Wer Geld anfordert, muss ebenfalls die Mail-Adresse und den Betrag eingeben. Zudem kann eine persönliche Nachricht angehängt werden.
PayPal: Wie kann man vor Ort zahlen?
Hierfür wird die PayPal-App benötigt. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: die Nutzung eines QR-Codes oder von Google Pay. Für die erste Option muss "Scannen/Zahlen" ausgewählt werden. Dann wird der QR-Code des Händlers gescannt, der Betrag eingegeben oder der Code vorgezeigt. Schließlich muss der Button "Senden" gedrückt werden.
Die Alternative ist, in den Einstellungen Google Pay zu verknüpfen. Dann wird die NFC – also die kontaktlose Datenübertragung – aktiviert und das Handy ans Lesegerät gehalten, bis die Bestätigung der Zahlung angezeigt wird.