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Familie
Mehr Kindergeld und höhere Freibeträge: So sollen Familien 2025 und 2026 entlastet werden
Höherer Freibetrag und mehr Kindergeld: Bundesfinanzminister Christian Lindner plant für 2025 Steuererleichterungen. Doch wie viel Geld steht Familien dann zur Verfügung?
Kindergeld.jpeg       -  Im Jahr 2025 wird das Kindergeld erhöht. Doch es soll auch Steuererleichterungen geben.
Foto: Christin Klose, dpa-tmn, dpa (Symbolbild) | Im Jahr 2025 wird das Kindergeld erhöht. Doch es soll auch Steuererleichterungen geben.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 24.10.2024 16:43 Uhr

Viele Familien in Deutschland planen das Kindergeld fest in ihr monatliches Budget ein. Immerhin ist die Leistung zum 1. Januar 2023 einheitlich auf 250 Euro pro Kind gestiegen. Nun steht wieder eine Erhöhung des Kindergeldes an. Zum 1. Januar 2025 soll es laut dem Bundesfamilienministerium um 5 Euro pro Monat und Kind steigen. In diesem Zuge wird auch der Kinderzuschlag um 5 Euro erhöht. Außerdem steigt der Kinderfreibetrag um 60 Euro pro Jahr.

Wie die Bild-Zeitung nun unter Berufung auf zwei Berichte, die Christian Lindner (FDP) an seine Kabinettskollegen versandt haben soll, berichtet, profitieren Familien im kommenden Jahr noch von weiteren Verbesserungen. Demnach soll der Bundesfinanzminister Steuererleichterungen angekündigt haben. Wie sich diese auswirken könnten, lesen Sie hier.

Steuern in 2025 und 2026: Warum plant Lindner Erleichterungen?

Die hohe Inflation der vergangenen Jahre hat der Bild zufolge bei Beschäftigten zu heimlichen Steuererhöhungen geführt. Im Fachjargon spricht man von kalter Progression. Laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe (VLH) handelt es sich dabei um eine Art schleichende Steuererhöhung, denn Gehaltserhöhungen würden durch die Inflation ganz oder teilweise „aufgefressen“ werden. Gleichzeitig führt das Plus auf dem Konto aber auch zu einer höheren Besteuerung. Lindner findet das ungerecht und will gegensteuern, berichtet die Bild. „Wir verzichten trotz der vielen Ausgabewünsche in der Koalition vorsätzlich auf viele Milliarden Euro. Es ist ein Gebot der Fairness, die arbeitende Bevölkerung zu entlasten“, sagte der Bundesfinanzminister gegenüber der Zeitung.

Eine kalte Progression wurde laut dem VLH von der Bundesregierung schon ab 2023 ausgeglichen. Damals wurden der Grundfreibetrag, das Kindergeld, der Kinderfreibetrag und der Spitzensteuersatz erhöht. Ähnliche Pläne hat nun auch der Bundesfinanzminister für 2025 und 2026.

Kindergeld, Freibetrag und Steuern: Was plant Lindner?

Stand jetzt sollen das Kindergeld, der Kinderfreibetrag und der Grundfreibetrag bereits erhöht werden. Laut der Bild will Lindner allerdings noch etwas beim Steuertarif für 2025 und 2026 nachbessern. Bürgerinnen und Bürgern bleibt also mehr Netto vom Brutto – so der Plan.

Bisher ist ab 1. Januar 2025 ein Grundfreibetrag in Höhe von 12.085 Euro geplant. Geht es nach dem Bundesfinanzminister, sollte dieser von 11.784 Euro im Jahr 2024 nicht nur um 301 Euro, sondern um 312 Euro auf 12.096 Euro pro Jahr steigen. Im Jahr 2026 sieht er einen Grundfreibetrag von 12.384 Euro vor, also 288 Euro mehr.

Auch für den Kinderfreibetrag steht eine Erhöhung ab 2025 um 60 Euro auf 6672 Euro pro Jahr schon fest. Daran will Lindner nicht rütteln, sondern plant bereits für 2026 eine weitere Erhöhung, dann um 156 Euro auf 6828 Euro.

Beim Kindergeld zeichnet sich ein ähnliches Szenario ab. Die Erhöhungen um fünf Euro für 2025 und um vier Euro für 2026 stehen bereits fest. Auch hier plant Lindner nicht nachzujustieren. Wie die Bild-Zeitung berichtet, hätte die Kindergeld-Erhöhung 2026 aufgrund der geplanten Nullrunde beim Bürgergeld allerdings deutlich geringer ausfallen müssen. Regulär wäre das Kindergeld demnach nur um einen Euro auf 256 Euro pro Monat gestiegen.

Welche Auswirkungen hätte das nun aber auf Familien? Berechnungen der Bild zufolge hätte eine vierköpfige Familie mit einem Bruttoeinkommen von 5000 Euro pro Monat ab 2025 rund 21 Euro mehr zur Verfügung. Aber: Bisher steht nicht fest, ob und wie stark die Krankenkassen- und Pflegebeiträge im kommenden Jahr steigen werden. Es wäre also denkbar, dass das Plus im Geldbeutel doch geringer ausfällt.

Übrigens: Ob Eltern den Kinderfreibetrag nutzen können oder Kindergeld bekommen, hängt von ihrem Einkommen ab.

 
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