Die geplante Sozialreform von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Die Grünen) kommt wohl nicht wie in der ursprünglichen Form geplant. Insbesondere Finanzminister Christian Lindner (FDP) ging auf Abstand zum kostenintensiven Vorzeigeprojekt der Ministerin, die mit der Kindergrundsicherung eine umfassende sozialpolitische Reform anstoßen will. Eine Kindergeld-Erhöhung soll aber, wenn es nach der Bundesregierung geht, in den Jahren 2025 und 2026 in jedem Fall kommen.
Zunächst war nur für das kommende Jahr eine Kindergeld-Erhöhung geplant. Wie die WELT berichtete, soll aus einem Änderungsschreiben zum Gesetzentwurf des Bundeshaushalts 2025 hervorgehen, dass die Bundesregierung das Kindergeld auch im Jahr 2026 aufstocken will. Wie viel es dann pro Kind geben soll, lesen Sie hier.
Kindergeld-Erhöhung 2025: So viel Geld gibt es im nächsten Jahr
Den Angaben des Bundesfamilienministeriums zufolge soll der aktuelle Kindergeldsatz von einheitlich 250 Euro pro Kind im Jahr 2025 um fünf Euro pro Kind erhöht werden. Für Familien bedeuten das 255 Euro im Monat, was einem jährlichen Plus von 60 Euro im Vergleich zu 2024 entspricht.
Die Mittel für die Kindergeld-Erhöhung im nächsten Jahr sollen aus dem neuen Bundeshaushalt kommen, der als Entwurf mittlerweile dem Bundestag zur Beratung übergeben wurde. Laut den Protokollen zur Sitzung am 12. September 2024 sollen dem Bundesfamilienministerium insgesamt 14,44 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Hiervon werden mitunter staatliche Zuschüsse für Eltern wie das Elterngeld, der Kinderzuschlag oder Kinderfreibeträge finanziert. Das Projekt Kindergrundsicherung fehlte dagegen im Etat.
Mehr Kindergeld 2026: So viel Geld gibt es pro Kind
Wenn es nach der Bundesregierung geht, soll es im Jahr 2026 offenbar eine weitere Erhöhung der staatlichen Kinderförderung geben, die zu den wichtigsten finanziellen Hilfen für Eltern in diesem Land gehört. Wie die Zeitung WELT berichtete, plant die Bundesregierung eine weitere Aufstockung: „Das Kindergeld wird mit Wirkung zum 1. Januar 2026 um weitere vier Euro von 255 Euro auf 259 Euro im Monat für jedes Kind angehoben“, soll der Passus auf einer Austauschseite zur Kabinettsvorlage des Bundeshaushalts lauten, welcher der Zeitung vorliegt.
Entschieden ist der Bundeshaushalt allerdings bislang nicht, da es sich vorerst nur um einen Haushaltsentwurf der Bundesregierung handelt. Die Beratungen hierzu werden sich laut Info-Seite des Deutschen Bundestages über mehrere Etappen bis in den Frühwinter ziehen. Der letzte Tag des „Haushaltsmarathons“ ist demnach Freitag, der 29. November 2024.
