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Familie
Mutterschaftsgeld: Wann sollte man es beantragen?
Mutterschaftsgeld ist eine Ersatz-Leistung für das ausfallende Einkommen während der Schwangerschaft. Doch ab wann kann und sollte man es beantragen?
Laut einer Studie in den USA kommt es durch Corona-Impfungen nicht zu vermehrten vorzeitigen Geburten. Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn/dpa       -  Ab wann können Schwangere Mutterschaftsgeld beantragen?
Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild) | Ab wann können Schwangere Mutterschaftsgeld beantragen?
Lukas Jonathan Rameil
 |  aktualisiert: 30.09.2024 15:16 Uhr

Das sogenannte Mutterschaftsgeld, fälschlicherweise auch oft Mutterschutzgeld genannt, soll laut Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Kinder (BMFSFJ) "das Einkommen einer werdenden oder jungen Mutter in der Zeit, in der eine Beschäftigung aus Schutzgründen verboten ist", absichern. Der Anspruch ergibt sich aus dem vormals verdienten Einkommen aus einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. 

Das Mutterschaftsgeld muss genau wie andere Zuschüsse des Staates an Familien, etwa das Kindergeld oder Elterngeld, zunächst beantragt werden. Doch wann sollte, und wann kann man es beantragen, um rechtzeitig die finanzielle Ersatz-Stütze zu erhalten?

Wer bekommt Mutterschaftsgeld?

Damit in der letzten Phase der Schwangerschaft für das Wohl der Mutter gesorgt ist, hat der Gesetzgeber eine Mutterschutzfrist eingerichtet. In den sechs Wochen vor dem Entbindungstermin gilt laut Paragraf 3 des Mutterschutzgesetzes (MuSchG) demnach ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot. Werdende Mütter erhalten in dieser Zeit Mutterschutzgeld, wenn .... 

  • sie gesetzlich versichert sind (bezahlt durch die Krankenkasse).

  • sie privat krankenversichert oder bei einer gesetzlichen Krankenkasse familienversichert sind (bezahlt durch das Bundesamt für Soziale Sicherung)

  • wenn ihr durchschnittlicher Nettolohn pro Tag höher als 13 Euro ist (durch den Arbeitgeber).

Der Zuschuss durch das Mutterschutzgeld gleicht laut BMFSFJ einem Verdienstausfall, der während der Mutterschutzfristen, also während des gesetzlichen Berufsverbots, entsteht. Normalerweise beginnen die Mutterschutzfristen sechs Wochen vor der Geburt und enden acht Wochen nach der Geburt.

Mutterschaftsgeld: Wann sollte man es beantragen?

Um das Mutterschaftsgeld bei der gesetzlichen Krankenversicherung zu beantragen, brauchen schwangere Frauen laut dem Versicherer Roland Rechtsschutz eine Bescheinigung ihrer Ärztin oder ihres Arztes. Diese könne er oder sie frühestens ab der 33. Schwangerschaftswoche ausstellen. Nach dem Einreichen der Bescheinigung bei der Krankenkasse sollte laut dem Familienportal des Bundes zusätzlich der Arbeitgeber informiert werden. Das notwendige Formular findet sich laut Ministerium häufig auf der Website der Versicherung und muss nun zusammen mit der ärztlichen Bescheinigung an die Krankenkasse geschickt werden. 

Doch Vorsicht: Gerade, wenn zum Grundbetrag der Krankenkasse ferner der Zuschuss des Arbeitgebers zum Mutterschaftsgeld beansprucht werden soll, ist es wichtig, rechtzeitig die notwendigen Informationen beim Arbeitgeber einzuholen. 

Übrigens: Der Staat fördert Familien durch eine Reihe finanzieller Hilfen, darunter auch durch Steuererleichterungen. Zu den Steuerentlastungen für Eltern zählen der Kinderfreibetrag und der Freibetrag für den Betreuungs-, Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf

 
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