Das Hochtal in den Allgäuer Alpen erstreckt sich vom Oberjochpass auf der bayrischen Seite bis zum oberen Lechtal in Tirol. Eine Besonderheit bildet dabei das zum Tal gehörige Jungholz, das als Tiroler Exklave eigentlich auf deutschem Staatsgebiet liegt. Besonders unter Wanderern und Kletterern ist das Tannheimer Tal beliebt, denn viele Berge haben den Ruf besonders gute Kletterbedingungen zu schaffen. Aus diesem Grund wurde das Tal wohl auch schon mehrfach zu Österreichs beliebtester Wanderregion gekürt.

Hier einige Fakten zum Tannheimer Tal:

• Staat: Österreich
• Länge: 20 km
• Einwohner: 3209 (Stand: 2022)
• Gemeinden: 96
• Gemeinden: 5
• Höchster Punkt: Gaishorn, 2249 Meter

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es im Tannheimer Tal?

Das Tannheimer Tal wurde 2019 vom Wandermagazin zu Österreichs schönster Wanderregion ernannt und genießt den Ruf als schönstes Hochtal Europas. Doch neben einer schönen Landschaft hat das Tal auch viele Freizeitaktivitäten und Kultur zu bieten.

Einen Überblick zu den Sehenswürdigkeiten gibt es hier:

• Tannheim: Die Gemeinde, die dem Tal seinen Namen gibt, bietet nicht nur sportliche Aktivitäten wie Paragliding oder Ski-Abfahrten, sondern kann auch für Kunst- und Kulturinteressierte ein Anziehungspunkt. Die Galerie Augenblick vereint Kunst und Natur miteinander und im Heimatmuseum lässt sich mehr über die Geschichte des Hochtals erfahren.
• Grän: Die kleine Gemeinde liegt direkt am 72 Hektar großen Haldensee, der sich im Sommer perfekt für eine kleine Abkühlung eignet. Auch Surfen, Tretboot-Fahren und Rudern sind hier erlaubt, die Ausrüstung dafür kann vor Ort ausgeliehen werden.
• Jungholz: Die Tiroler Enklave ist komplett vom Allgäu umgeben und liegt damit Abseits des Durchgangsverkehrs. Im Sommer lockt das einzige Tiroler Alpenkräuterdorf vor allem mit seinen vielen Kräutergärten, in denen Wild-, Tee- und Duftkräuter gedeihen. Im Winter ist es besonders für Familien reizvoll, da hier ein Familienskigebiet liegt.

Tannheimer Tal: Geschichte in Kürze

Hier sind einige Eckdaten zur Geschichte:

• 1377: Die Gemeinde Tannheim wurde eine eigene Pfarrei.
• 1500 bis 1800: Die Salzstraße, von der ein Teil durchs Tannheimer Tal führt, galt als wichtige Handelsroute für Salz und führte von Hall in Tirol über den Jochpass bis in den Bodenseeraum.
• 1907: Nesselwängle wurde als eine der ersten Ortsstellen der Bergrettung in Österreich gegründet.
• 1945: SS-Truppen besetzten kurz vor Kriegsende das Handelsgebiet Tannheimer Tal. Im April geriet die Gemeinde Grän bei Auseinandersetzungen mit amerikanischen Truppen in Brand.
• 1948: In Jungholz wurde der erste Skilift in Betrieb genommen.

Die Gemeinden im Tannheimer Tal

Die fünf Gemeinden im Tannheimer sind:

1. Nesselwängle: 462 Einwohner
2. Grän: 609 Einwohner
3. Tannheim: 1142 Einwohner
4. Zöblen: 247 Einwohner
5. Schattwald: 455 Einwohner

(stand: Januar 2022)

Tourismus im Tannheimer Tal – Zahlen und Fakten

• Das Tannheimer Tal belegte im Tourismusjahr 2020/21 Platz 12 der nächtigungsstärksten Tourismusverbände Tirols.
• Nachdem der Tourismusverband im Jahr 2018/19 noch insgesamt über eine Million Übernachtungen verzeichnete, brach diese Zahl in den Corona-Jahren stark ein.
• Im Jahr 2020/2021 blieben nur 641.819 Gäste über Nacht.
• Im Tourismusjahr 2021/22 ist die Zahl der Gäste wieder fast auf vorpandemisches Niveau gestiegen mit 1.070.293 Übernachtungen.

Quelle: Tirol Tourism Research