In den nassen Herbsttagen und vor allem in der kalten Winterzeit werden die Öfen zuhause gerne angeschürt. Ein Kachelofen spendet nicht nur Wärme, sondern versprüht auch eine gewisse Form von Behaglichkeit und Tradition. Beim Heizen mit Holz gibt es jedoch einige Punkte und Tipps, um dabei möglichst umweltfreundlich und gleichzeitig geldsparend vorzugehen. Was es beim Heizen mit einem Kachelofen zu beachten gilt und wie es richtig funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Kachelofen richtig heizen - warum ist das wichtig?
Die Frage, wie man richtig heizt, betrifft einerseits den Umweltaspekt, der vor allem beim Heizen mit Holz eine Rolle spielt. So ist das Verbrennen von Holz nicht ohne das Entstehen von Emissionen möglich. Holz verbrennt nicht vollständig - es entstehen Nebenprodukte wie Ruß und Feinstaub.
Damit ist ein weiterer Aspekt angesprochen, der Verbraucherinnen und Verbraucher angeht: Falsches Heizen mit Holz kann andererseits zu "gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen" führen, wie das Umweltbundesamt schreibt.
Kachelofen: Wie heizt man richtig?
Dabei gibt es ein paar einfache Tipps und Tricks, die beim richtigen Heizen mit Kachelöfen beachtet werden sollten, um solche Belastungen zu vermeiden. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) handelt es sich dabei um die folgenden:
- Der Kachelofen sollte zügig angeheizt werden.
- Welcher Brennstoff und wie viel davon verwendet werden sollte, ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen.
- Es sollte für genug Luftzufuhr gesorgt werden, um eine möglichst vollständige Verbrennung zu gewährleisten.
- Der gluterhaltende Betrieb - möglicherweise über Nacht - ist zu vermeiden.
- Das verwendete Holz sollte gespalten, naturbelassen und trocken sein.
- Im Ofen sollte kein Papiermüll (Zeitungen, Pappe, Verpackungen usw.) oder sonstiger Abfall verbrannt werden.
Wie es beim Österreichischen Kachelofenverband heißt, kann man richtiges Heizen an den Flammen und der Asche erkennen: Sind erstere hell und hoch ohne dabei viel Rauch zu erzeugen, wird des Holz "richtig" verbrannt. Die Asche sollte dabei keine Rückstände hinterlassen sowie hellgrau und fein sein. Ist sie stattdessen grob und dunkel, kann dies als Anzeichen für falsches Heizen gesehen werden. Auch dunkle Flammen und ein verschmutztes Sichtfenster zeigen dies an.
Kachelofen richtig anzünden
Der Verband empfiehlt, die Holzscheite kreuzweise aufzustapeln - mit Abständen von etwa einem bis drei Zentimetern. Die Anzündhilfe sowie kleinere Holstücke oder Späne sollten oben platziert werden - möglichst direkt unter dem Abzug des Brennraums. Dadurch werden entstehende Gase direkt verbrannt. Beim Anzünden sollte genug Luftzufuhr gegeben sein - solange bis ein Glutstock entstanden ist. Holz müsste erst nach acht bis zwölf Stunden nachgelegt werden.
Kachelofen richtig heizen: Luftzufuhr
Eine vollständige Verbrennung durch ausreichend Sauerstoff ist zentral - aus Umwelt- und Gesundheitsperspektive. Bei unzureichender Luftzufuhr kann es laut dem BMUV zum sogenannten Schwelbrand kommen, der die Menge der Schadstoffemissionen stark erhöht. Hierbei können auch giftige Gase wie Kohlenmonoxid entstehen, die sich in den Wohnraum ausbreiten können. Für Bewohnerinnen und Bewohner kann das durchaus gefährlich werden.
Daher sollte auch der Schwelbrand über Nacht tunlichst vermieden werden: Nachbarinnen und Nachbarn können so von unangenehmen Gerüchen oder Rauchentwicklung belästigt werden.