Die Temperaturen werden wärmer und so langsam steht der Frühling vor der Tür. So manch einer freut sich dabei vor allem auf das Ende der Heizperiode, denn die wärmeren Temperaturen verlocken dazu, die Heizung direkt abzuschalten. Aber ab wann sollte man das eigentlich machen? Wir haben die Informationen für Sie zusammengefasst.
Wann sollte man die Heizung abstellen?
Im Frühling können die Temperaturen an manchen Tagen auf über 20 Grad Celsius klettern, nachts allerdings kann es trotzdem kalt bleiben. Außerdem hat auch der Frühling immer wieder kalte Tage im Gepäck. Der Online-Heizungsberater Heinzi warnt daher davor, die Heizung zu früh abzuschalten. Kühlen die Räume wegen niedriger Temperaturen ab, benötigt die Heizung deutlich mehr Energie, diese wieder zu erwärmen, als wenn die Heizung über den Tag auf niedrigem Niveau läuft. Somit spart man keine Heizkosten, sondern muss in vielen Fällen sogar mehr zahlen. Heinzi warnt zudem vor Kälteschäden am Gebäude, die zu hohen Reparaturkosten führen können. Außerdem kann es zu Schimmelbildung kommen, wenn das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert und sich an den kühlsten Stellen in der Wohnung absetzt.
Bei welcher Außentemperatur die Heizung abgeschalten werden sollte, ist für jedes Gebäude individuell, denn dafür spielen vor allen Dingen das Alter des Hauses sowie die Dämmung eine Rolle, wie Jörg Schütz, Technischer Geschäftsführer des Fachverbands Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern, gegenüber dem BR verriet. "Bei älteren, schlecht gedämmten Gebäuden beträgt sie ungefähr 15 bis 17 Grad, bei sehr gut gedämmten Gebäuden beträgt sie circa 12 Grad Außentemperatur." Je besser die Dämmung, desto geringer seien die Heizkosten. Ist es also draußen noch nicht dauerhaft, über mehrere Tage wärmer, rät Schütz dazu, die Heizung noch nicht auszuschalten.
Wie Sie zusätzlich Geld sparen können, erfahren Sie hier. Der Plastikstift auf dem Thermostat hilft dabei, Energie zu sparen, und auch wer regelmäßig seinen Heizkörper reinigt, hat am Ende mehr Geld in der Tasche.
Wie warm muss es in der Wohnung sein?
Nicht überall in der Wohnung muss gleich viel geheizt werden. Die Verbraucherzentrale Bayern empfiehlt, dass es in Wohn- und Kinderzimmern 20 bis 22 Grad warm sein sollte, im Bad können es auch 23 oder 24 Grad sein. Im Rest der Wohnung kann die Temperatur dann etwas gesenkt werden. Im Schlafzimmer reichen 17 bis 18 Grad und im Flur 15 Grad.
"Verbraucher sollten die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen halten", rät die Verbraucherzentrale Bayern. "So wandert feuchte Luft nicht in kühlere Wohnräume". Da jedes Grad weniger Geld spart, wird empfohlen in Wohn- und Arbeitszimmern die Temperatur nachts um 5 Grad zu senken. Moderne Heizungen haben eine Nachtabsenkung und erledigen das automatisch mit Hilfe eines Außenfühlers.
Wie kann man die Wärme in den Räumen halten?
Wer darauf achtet, dass die Wärme in der Wohnung und im Haus bleibt, muss weniger Heizen. Die Sonnenstrahlen helfen dabei, Räume zu erwärmen. Der Online-Heizungsberater Heinzi rät dazu, diese Wärme zu speichern, indem Rolläden nach Sonnenuntergang heruntergelassen werden, um die Temperatur im Raum zu halten. Zwischendurch ist es aber auch wichtig, regelmäßig zu Lüften, damit feuchte Luft entweichen kann.
Übrigens: Ab 2024 sollen Öl- und Gasheizungen verboten werden, weil sie klimaschädlich sind. Für Ölheizungen gibt es einige Alternativen. Wenn Sie Ihre alte Öl- oder Gasheizung austauschen wollen, sollten Sie bei Systemen mit erneuerbaren Energien mit höheren Kosten rechnen. Allerdings gibt es auch einige staatliche Förderungen.