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Heiztechnologie
In Wärmepumpe investieren oder lieber abwarten? Experten rechnen mit Preisverfall
Wärmepumpen sind gerade in aller Munde. Im Moment noch sorgen Lieferengpässe und niedrige Stückzahlen für hohe Kosten. Warum sich das schon bald ändern könnte.
Wärmepumpe.jpeg       -  Die Preise für Wärmepumpen liegen momentan noch recht hoch. Laut Experten könnten die Preise aber möglicherweise bald fallen.
Foto: Silas Stein, dpa (Symbolfoto) | Die Preise für Wärmepumpen liegen momentan noch recht hoch. Laut Experten könnten die Preise aber möglicherweise bald fallen.
Lukas Rameil
 |  aktualisiert: 15.07.2024 12:41 Uhr

Eine Heiztechnologie ist gerade in aller Munde. Die Rede ist von der Wärmepumpe. Wer will schon nicht energieunabhängiger werden und im besten Fall auch noch den Strom dafür per Photovoltaik selbst produzieren? Doch wer sich im Moment eine Wärmepumpe zulegen will, muss selbst mit staatlicher Subventions-Spritze erstmal viel Geld investieren, und schließlich lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Warum das so ist und weshalb sich das Warten auf die Umrüstung vielleicht lohnen könnte, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wärmepumpen: Derzeit hohe Kosten und lange Wartezeiten

Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Installationskosten noch unberücksichtigt, schlagen laut der WirtschaftsWoche momentan mit 12.000 bis 17.000 Euro kräftig zu Buche, und zwar mit steigender Tendenz, so das Blatt. Der Grund für die hohen Anschaffungskosten: Für die Produzenten von Wärmepumpen gibt es bislang kaum Anreize, ihre Preise zu senken, selbst wenn sie ihre Produktion hochfahren würden, um die Stückzahlen erhöhen.

Hinzu kommt: "Je nach Hersteller betragen die Wartezeiten für eine neue Wärmepumpe aktuell neun bis zwölf Monate", sagt Frank Ebisch, Sprecher des Zentralverbandes Sanitär, Heizung, Klima, wiwo.de. Kurz- bis mittelfristig müsse man daher sogar mit steigenden Kosten rechnen.

Wärmepumpen funktionieren ähnlich wie Klimaanlagen

Langfristig könnte es allerdings zu einem Preisverfall bei Wärmepumpen kommen, das jedenfalls behauptet wiwo.de. Die Gründe lägen demnach in der simplen, der Klimaanlage vergleichbaren Produktionsweise von Wärmepumpen. Hierzu zitiert das Blatt Konstantinos Stergiaropoulos, Professor für Heiz- und Raumlufttechnik an der Universität Stuttgart, der explizit auf die technische Nähe zwischen Wärmepumpen und Klimaanlagen hinweist. "Diese Kühltechnik funktioniert nach dem selben thermodynamischen Prinzip, wird aber bereits millionenfach produziert", so der Professor.

Wärmepumpen funktionieren demnach insofern nach demselben Prinzip wie eine Klimaanlage, die es im übrigen in günstigster Form schon für knapp 400 Euro beim Baumarkt gibt, als sie eben umgekehrt, der Außenluft Wärme entziehen und in den Innenraum weiterleiten.

Bald sinkende Kosten wegen steigender Produktionszahlen?

Zur Möglichkeit sinkender Kosten in der Zukunft, befragt die WirtschaftsWoche unter anderem Ulrich Maas, der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Thermodynamik sowie Kraftwerks- und Umwelttechnik unterrichtet, und überzeugt ist: "Wenn die Anlagen in größerer Serie gebaut werden, werden auch die Kosten meiner Meinung nach runter gehen." Die Anschaffung einer Wärmepumpe noch abzuwarten, könnte also momentan nicht die schlechteste Idee sein.

Frische Kapital für eine höhere Stückzahl erhofft sich wohl auch der deutsche Konzern Viesssmann von seinem aktuellen Verkauf der Klimatechnik-Sparte an ein US-Unternehmen Carrier. Wie Wirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch (26. April) bei der Pressekonferenz sagte, könne auch der Viessmann-Verkauf zu sinkenden Preisen im Wärmepumpen-Segment führen. 

 
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