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Heizen
Heizöl-Preis springt in die Höhe: Was steckt dahinter?
Die Preise für Heizöl sind Anfang April so stark angestiegen, wie seit Mitte März nicht mehr. Der Grund ist eine Ankündigung der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC).
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Foto: Patrick Pleul/zb, dpa (Symbolfoto) | Ein Mehrfamilienhaus wird über eine Zapfpistole mit Heizöl betankt.
Ann-Katrin Hahner
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:33 Uhr

Die Preise für Rohöl sind zum Wochenstart in die Höhe geschnellt - mit Folgen für die Heizölpreise. Doch was steckt hinter diesem Preissprung und ist die Zeit der tendenziell fallenden Ölpreise jetzt vorbei? Das erfahren Sie im folgenden Artikel.

Die Organisation der erdölfördernden Länder (OPEC) hat am Sonntag mit einer Ankündigung Verwirrung gestiftet. Die Organisation erklärte, die Förderung von Erdöl weiter drosseln zu wollen. Ab Mai dürfte die Produktion um rund eine Million Barrel (je 159 Liter) pro Tag niedriger ausfallen. Saudi-Arabien, welches den Verbund anführt, ließ über sein Energieministerium erklären, es handele sich um eine "freiwillige Kürzung". Die Maßnahmen zielten darauf ab, den Ölmarkt zu stabiliseren. Dies berichtet tagesschau.de.

Berichten der Wirtschaftswoche zufolge kündigte zudem Moskau an, seine schon jetzt bestehende restriktive Förderpolitik nicht wie geplant im Juni auslaufen zu lassen sondern ab Juli fortzusetzen. Russlands stellvertretender Ministerpräsident Alexander Nowak argumentierte in einer Stellungnahme, dass so die Berechenbarkeit der Ölmärkte gewährleistet sei.

Verbraucher müssen sich angesichts dieser Entwicklungen überlegen, ob es sich der Einbau einer neuen Ölheizung noch lohnt.

Heizöl: Preise schnellen wieder in die Höhe

Die Änderung des Kartells kommt laut tagessschau.deüberraschend, da Änderungen in der Produktion normalerweise nach fest terminierten Beratungen stattfünden. Zudem hatten die OPEC-Staaten bis zuletzt konstante Förderung signalisiert. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank ging gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sogar soweit, einen Alleingang einiger Staaten in der Förderfrage zu vermuten. Denn im Unterschied zu früheren Kürzungen handelt es sich diesmal um einen Schritt, der nicht von der gesamten OPEC+ beschlossen wurde. "Das bedeutet nichts Gutes. Da scheint eine kleine Gruppe ohne vorherige Absprache ihr eigenes Ding gemacht zu haben", sagte Fritsch.

Die Ankündigung hatte direkten Einfluss auf die Ölpreise. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni wurde am Montag für 84,02 US-Dollar gehandelt. 4,13 Dollar mehr als am Freitag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 4,07 Dollar. Die steigenden Rohölpreise hatten auch direkte Auswirkungen auf die Preise für Heizöl.

Wie die Zeitung agrarheute beobachtete, verzeichneten die Ölpreise am Montag den größten täglichen Anstieg seit fast einem Jahr, nach der überraschenden Ankündigung der OPEC. Zwar stabilisierten sich die Preise am Montagnachmittag, allerdings zogen die Preise am Dienstagmorgen erneut an.

Heizölpreise aktuell beobachten - Tendenz eher steigend

Der Preis für Heizöl machte die Entwicklung der der Rohölpreise nach und stiegen im Deutschland-Schnitt zwischenzeitlich auf einen 100-Liter-Preis von 101,36 Euro an. Am vergangenen Freitag lag dieser noch bei 98,64 Euro pro 100 Liter.

Das Portal fastenergy.de, mit dem auch die Süddeutsche Zeitung kooperiert, sieht in den kommenden Tagen einen Trend nach oben - unter anderem, da die Heizöl-Nachfrage zum Wochenstart explodiert sei. "Viele Ölheizer haben ihre abwartende Haltung aufgegeben und lösten beziehungsweise lösen immer noch Bestellungen aus. Die Kaufaktivität ist auf ein sehr hohes Niveau gestiegen", schreibt das Portal.

Übrigens: Wer beim Heizen Geld sparen will, hat mehrere Möglichkeiten. Zum einen können Sie Ihre Heizung in regelmäßigen Abständen putzen und sie im Frühjahr zum richtigen Zeitpunkt abschalten. Sollte Ihre Heizung kaputtgehen, gibt es trotzdem noch Möglichkeiten zu heizen.

 
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