Jeder kennt es: Kaum hat man sich einigermaßen auf die winterlichen Temperaturen eingestellt, kommt ab März der Frühling und wirbelt wieder alles durcheinander. Das Wetter ist in dieser Zeit sehr wechselhaft und nicht selten kann es zu sogenannten Kälterückfällen mit Frost kommen, obwohl die Temperaturen schon deutlich in den Plus-Bereich gewandert waren.
Das Hin und Her bei den Temperaturen, aber auch das unterschiedliche Kälteempfinden der Menschen führen dazu, dass die Heizung hoch und runter gedreht wird und gerade bei Öl- und Gasheizungen häufig deutlich mehr Kosten entstehen. Damit Sie clever sparen können, haben wir im Folgenden ein paar grundlegende Tipps zum Heizen im Frühling zusammengefasst.
Heizen im Frühling: Konstant heizen statt voll aufdrehen
Herrschen im Frühling wieder Plus-Grade sind viele Menschen versucht, über den Tag die Heizung auszuschalten und erst am Abend wieder zu heizen. Das kann aber schnell nach hinten losgehen, wie der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. schreibt. Laut dessen Technikexperten Markus Lau sei insbesondere bei starken Temperaturschwanken Konstanz gefragt.
"Ein maximal aufgedrehtes Thermostat heizt die Wohnung nicht schneller", wird der Experte in einer Verbandspressemitteilung zitiert. Deshalb sei es ratsam, auch an lauen Frühlingstagen die Heizung tagsüber auf niedriger Stufe zu belassen und nicht ganz abzudrehen. Wenn es dann abends dunkel wird und die Außentemperaturen sinken, könne man so in den Wohnräumen schneller die Wohlfühltemperatur erreichen. So kann vermieden werden, dass die Heizung voll aufgedreht werden muss und damit für einen höheren Energieverbrauch und höhere Kosten sorgt.
Stoßlüften statt Dauerlüften: So müssen Sie weniger heizen
Diesen Tipp sollte man aus einem weiteren wichtigen Grund beherzigen: Denn wird die Temperatur der Innenluft in der Heizperiode unter 16 bis 18 Grad gesenkt, steigt das Risiko der Schimmelbildung laut Angaben des Umweltbundesamtes zum Teil massiv an. Dies gelte insbesondere für ältere Gebäude, die schlecht gedämmt sind.
Um Schimmelbildung zu vermeiden, aber auch um Wärme effizienter zu nutzen, ist Lüften ein entscheidender Punkt. Die Verbraucherzentrale rät, im Frühjahr über den Tag verteilt viermal zehn bis 20 Minuten zu lüften. Stoßlüften sorgt im Gegensatz zu gekippten Fenstern dafür, dass die Luft ausgetauscht wird, ohne die Zimmertemperatur zu sehr abzusenken. "Beim Dauerlüften geht viel Wärmeenergie verloren und die Wände im Raum kühlen ab. Dann dauert es lange, bis der Raum wieder warm wird", schreibt die Verbraucherzentrale.
Wichtig: Beim Lüften sollten die Heizkörper im Zimmer immer komplett ausgeschaltet und erst nach dem Lüften wieder aufgedreht werden.
Heizen: Wie warm muss es in Küche, Schlafzimmer und Co. sein?
Manchmal erwischt man im Frühjahr einen sonnigen Tag. Dann tut man laut dem Portal heizung.de gut daran, die Sonnenstrahlen für sich zu nutzen. Denn durch die Sonne würden sich viele Möbel automatisch aufheizen, sodass man die Heizung in diesen Räumen getrost ausschalten könne. "Um die Wärme zu speichern, empfiehlt es sich, die Rollläden und Jalousien bei Einbruch der Dunkelheit herunter zu lassen", heißt es auf dem Portal. Dadurch könne verhindert werden, dass die kalte Außenluft die Räumlichkeiten abkühlt.
Folgende Temperaturen empfiehlt das Umweltbundesamt übrigens für die einzelnen Räume im Haus:
- Wohn- und Arbeitsbereich: 20 Grad (nachts: 15 Grad)
- Küche: 18 Grad
- Schlafzimmer: 16 Grad
- Bad: 22 bis 24 Grad
Durch subjektives Empfinden können Räume aber auch eine niedrige oder höhere Innenraumtemperatur haben. Heizen mit Holz kann im Übrigen auch eine optimale Wärmequelle sein.