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Haushalt
Nasse Fenster trotz Lüften und Heizen? Diese Tipps helfen
Kondenswasser an den Fenstern, obwohl man gelüftet und geheizt hat? Erfahren Sie hier, was die Ursachen für die nassen Fensterscheiben sein können und was dagegen zu tun ist.
385234007.jpg       -  Nasse Fenster? Wie lüftet und heizt man richtig und was sollte man tun, wenn beides nicht hilft?
Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild) | Nasse Fenster? Wie lüftet und heizt man richtig und was sollte man tun, wenn beides nicht hilft?
Alina Weimann
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:53 Uhr

Besonders im Winter sieht man sich mit dem Problem von nassen Fenstern häufiger konfrontiert. Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass gelüftet und geheizt wird - das ist den meisten bekannt. Was aber sollte man tun, wenn beides nicht hilft? Schließlich ist das perlende Kondenswasser auf den Fensterscheiben ein Hinweis darauf, dass Schimmel entstehen könnte. Diesen sollte man in seinem Eigenheim tunlichst vermeiden, da er gesundheitsschädlich ist. Lesen Sie hier, was man gegen die nassen Fenster unternehmen kann, wenn man vergeblich gelüftet und geheizt hat.

Fenster von innen nass: Warum ist das so?

Grundsätzlich sorgen die Bewohnerinnen und Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung dafür, dass Kondenswasser an den Fensterscheiben entsteht. Durch Kochen und Duschen kann sich Wasser an den Scheiben bilden - genauso aber auch wenn man seine Wäsche zum Trocknen aufhängt. 

Letztlich kann schon das Atmen der Bewohnerinnen und Bewohner dafür verantwortlich sein - und das von möglichen Haustieren oder Pflanzen in der Wohnung ebenso, wie die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern schreibt. Kurzum: Die nassen Fenster entstehen durch den Alltag und das Leben in einer Wohnung - die Vorgänge können also nicht vermieden werden. Es gibt aber Tipps und Tricks, was man gegen die nassen Fenster tun oder wie man diese vorbeugen kann.

Lüften und Heizen gegen nasse Fenster

Dass Lüften und Heizen wichtig sind und vor allem gegen Schimmelbildung helfen, ist vielen bewusst. Nasse Fensterscheiben zeigen eine hohe Luftfeuchtigkeit an - genauer gesagt von 100 Prozent. Schon bei 70 bis 80 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit können jedoch Schimmelpilze entstehen. 

Lüften und Heizen ist somit der erste Schritt zur Lösung - was aber wenn das Kondenswasser weiter am Fenster perlt?

Nasse Fenster: So lüften Sie richtig

Oft lautet die Antwort, das falsch geheizt und gelüftet wurde. Manche Menschen kippen ihre Fenster, um zu lüften oder vergessen, dass sie diese geöffnet haben und schließen sie, wenn der Raum bereits erheblich heruntergekühlt ist.

Richtig lüften, wie es bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern heißt, wird durch Stoßlüften erreicht. Empfohlen wird zwei- bis dreimal am Tag für etwa drei bis fünf Minuten. Dabei sollten die Fenster nicht nur gekippt, sondern weit geöffnet werden. So wird ein maximaler Luftaustausch ermöglicht - so kann die Luftfeuchtigkeit von innen nach außen transportiert werden.

Gut geeignet sei laut der Verbraucherzentrale des Bundes auch das sogenannte Querlüften: Wenn möglich, sollten zwei Fenster geöffnet werden, die gegenüber voneinander liegen.

Der Tipp, das Stoßlüften zu beherzigen, stößt in den Zeiten von hohen Energiekosten mitunter auf Ablehnung, denn die meisten Menschen befürchten, dass der Raum damit schnell auskühlen kann. Dem ist aber nicht so: Kurzes Stoßlüften entzieht den Decken und Wänden nicht derart schnell die gespeicherte Wärme - im Gegensatz zum allseits bekannten "Fenster kippen". 

Beim Lüften: Schalten Sie die Heizung aus

Der Energieexperte Arian Freytag der Verbraucherzentrale in Mecklenburg-Vorpommern rät, beim Lüften die Heizung auszuschalten - sonst würde die Wärme direkt nach außen gelangen.

Für den Schlaf- und Wohnbereich wird von der Verbraucherzentrale des Bundes in der Heizsaison eine Temperatur von mindestens 16 bis 18 Grad Celsius empfohlen. Diese Angaben seien aber stark abhängig vom jeweiligen Gebäude und dessen Zustand - je nachdem muss die Temperatur für die Räume auch erheblich erhöht werden. 

Außerdem sollten nicht nur die Räume beheizt werden, in denen man sich dauerhaft aufhält. Ist ein Raum mindestens fünf Grad Celsius kälter als ein anderer, entsteht beim Wärmeaustausch schnell Schimmel.

Richtig geheizt und gelüftet - Fenster noch immer nass

Befolgt man bereits die genannten Hinweise, gibt es weitere Tipps:

  • Die Türen sollten geschlossen werden, wenn es große Temperaturunterschiede zwischen zwei Räumen gibt.
  • Kondenswasser auf den Fensterscheiben ist stets abzuwischen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Dafür kann ein Tuch verwendet werden, wie Freytag betont.
  • Nach dem Kochen, Duschen oder Baden sollte die Feuchtigkeit möglichst schnell aus dem Raum gelangen. Dafür ist direktes Lüften nötig.
  • Möglicherweise sind die Fenster aber auch undicht. Mit einem Teelicht-Test kann das überprüft werden. Stellt man ein Teelicht unter den Rahmen des Fensters und beginnt dieses aufgrund von Zugluft zu flackern, kann das Problem auch am Fenster (beispielsweise an den Dichtungsgummis) und nicht am eigenen Verhalten liegen.
 
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