Der Sommer ist vorbei und der Herbst in vollem Gange. Langsam wird es auch draußen immer kälter und in einigen Wohnungen, Häusern oder im Altbau dürfte auch die Heizung bereits laufen. Wie sieht es aber eigentlich mit der Garage aus? Wenn die Außentemperaturen sinken, wird es auch dort kalt. Sollte man die Garage also beheizen oder ist das gar nicht nötig?
Übrigens: Es ist auch möglich eine Wärmepumpe in der Garage aufzustellen.
Sollte man die Garage heizen oder nicht?
Direkt vorweg: Eine Garage muss im Winter nicht beheizt werden. In manchen Fällen, kann das aber durchaus nützlich sein oder zumindest den Komfort erhöhen, wenn die Garage etwa als Hobbyraum, Fitnessstudio oder als Werkstatt genutzt wird. Sind in der Garage nicht nur Auto, Fahrrad, Motorrad und Co. untergebracht, kann es also laut dem Heizungsratgeber heizung.de durchaus sinnvoll sein diesen Raum zu beheizen. Bei der Frage, ob man die Garage heizen sollte oder nicht, kommt es also auf die Nutzung an.
Die Seite heizung.de nennt mehrere Gründe, die für eine beheizte Garage sprechen:
- Pflanzen, die nicht winterhart sind, überwintern in der Garage und sollen vor Frost geschützt werden.
- Die Garage wird als Hobbyraum, als Werkstatt oder ähnliches genutzt.
- Temperaturempfindliche Werkstoffe wie Farbe oder Lack wird in der Garage gelagert.
- Wertvolle Oldtimer sind in der Garage untergebracht und sollen vor Frostschäden an Lack und Karosserie geschützt werden.
Übrigens: Laut dem ADAC haben Garagen eine Zweckbestimmung - das Abstellen von Fahrzeugen. Aus diesem Grund dürfen etwa Dinge, die zum Auto gehören wie Reifen, Wagenheber, Frostschutzmittel und mehr in der Garage gelagert werden. Als Büro oder als Abstellkammer darf diese dem ADAC zufolge aber nicht genutzt werden. Unter Umständen ist auch die Nutzung als Hobbywerkstatt verboten.
Garage heizen: Worauf ist zu achten?
Wer eine Garage beheizen möchte, sollte vor der Integration einer Garagenheizung laut den Heizexperten von heizsparer.de ein paar Punkte beachten:
- Dämmung: Ist eine Garage nicht gedämmt, geht über die Außenwände, das Dach, den Boden, mögliche Fenster sowie das Garagentor viel Wärme verloren. Bevor die Garage beheizt wird, sollte also nachgerüstet werden, zum Beispiel mit Dämmstoffplatten.
- Stromanschluss: Soll die Garage mit Strom beheizt werden, sollte diese auch über einen Stromanschluss verfügen.
- Lüftung: Damit in der Garage kein Schimmel entsteht, sollte es Lüftungsmöglichkeiten geben. Schimmel bildet sich vor allem bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Mindestens einmal am Tag sollte die Garage daher gründlich gelüftet werden.
Garage heizen: Welche Heizung eignet sich?
Soll eine Garage beheizt werden, bestimmen laut heizung.de einige Faktoren welche Heizung sich dafür eignet: Anschaffungskosten, Betriebskosten, Installationsaufwand und die Nutzungsdauer. Der Heizungsratgeber stellt drei mögliche Heizarten vor:
Heizen mit Strom: Muss die Garage nicht beständig beheizt werden und wird nur ab und an genutzt, eignet sich eine Elektroheizung. In der Anschaffung sind Elektro-Konvektoren, Infrarotheizungen, Heizlüfter und Co. zwar eher günstig und sie lassen sich leicht installieren, aber sie verbrauchen laut heizung.de "vergleichsweise viel Strom". Eine lange Nutzungsdauer kann die Betriebskosten der Elektroheizung also stark in die Höhe treiben.
Heizen mit Gas: Garagen können auch mit Gas - etwa mit einem mobilen Gasheizstrahler - beheizt werden. Laut heizung.de ist das allerdings nicht mit jedem Modell möglich, da die Garage ein geschlossener Raum ist. Alte Heizpilze oder Kompaktheizstrahler sollten aufgrund ihres Sauerstoffverbrauchs und ihrer Abgasproduktion zum Beispiel nur im Freien genutzt werden. In der Anschaffung sind Gasheizungen "relativ günstig". Auch hier sollten aber die Betriebskosten, die durch den Gasverbrauch anfallen berücksichtigt werden.
Heizen mit Holz: Garagen können laut heizung.de grundsätzlich auch mit einem Holzofen beheizt werden. Das soll besonders klimafreundlich sein Erlaubt ist das allerdings nur, wenn die Garage nicht mehr als solche genutzt wird und hier keine Autos oder andere Fahrzeuge mehr untergebracht sind. Zwar ist Holz als Brennstoff eher günstig, trotzdem sind die Anschaffungs- sowie Installationskosten eines Holzofens vergleichsweise höher, da neben dem Holzofen auch ein Abgassystem installiert werden muss. Weitere Kosten fallen zudem für den Schornsteinfeger an. Dieser muss den Ofen nämlich abnehmen und in regelmäßigen Abständen kontrollieren.
Übrigens: Handelt es sich um einen Neubau mit Garage, kann die Heizung in dem Anbau laut heizung.de schon in der Planung berücksichtigt werden. Dann ist beispielsweise auch ein direkter Anschluss an die Zentralheizung des Hauses möglich.