Die Bundesregierung will die Mehrwertsteuer auf Erdgas doch schon früher erhöhen als geplant, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Statt wie ursprünglich Ende März 2024 soll die Mehrwersteuer bereits zum Jahreswechsel auf ihr ursprüngliches Niveau erhöht werden.
Im Oktober 2022 wurde die Mehrwertsteuer aufgrund der explodierenden Gaspreise durch den Ukrainekrieg vorübergehend von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Dass die Mehrwertsteuer nun früher erhöht werden soll, als ursprünglich geplant, sei Teil des Haushaltsplans für 2024.
Warum soll die Mehrwertsteuer für Erdgas früher erhöht werden?
Die Senkung der Mehrwertsteuer sei nur als eine kurzfristige Entlastung geplant gewesen, heißt es dazu aus dem Finanzministerium unter Christian Lindner (FDP). Nun seien die Preise jedoch schneller gesunken, als ursprünglich angenommen. Laut der dpa bedeutet der ursprüngliche Steuersatz etwa 2,1 Milliarden Euro mehr Steuereinnahmen.
Beschlossen ist die Erhöhung allerdings noch nicht. Ob die Verkürzung tatsächlich kommt, wird sich bei den nächsten Haushaltsberatungen entscheiden.
Mehrwertsteuer für Erdgas wird früher erhöht: Was bedeutet das für Verbraucher?
Verbraucherinnen und Verbraucher müssten nun schon früher mit steigenden Heizkosten rechnen. Und das mitten in der Heizsaison. Laut dem Vergleichsportal Verivox sollten Personen, die mit Gas heizen, mit etwa elf Prozent Mehrkosten rechnen. Die dpa berichtet von 11,2 Prozent, falls die Steuererhöhung komplett auf die Vebraucherinnen und Verbraucher weitergegeben würde.
Bei einem Vier-Personen-Haushalt, der etwa 20.000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, würde die Erhöhung laut Verivox durchschnittlich 270 Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten. Würde die Erhöhung wie geplant ab dem 1. April 2024 greifen, beliefen sich die Mehrkosten für das kommende Jahr auf etwa 248 Euro. Wer vorbeugen will, kann eventuell mit einem Gas-Anbieterwechsel Geld sparen.