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Gesundheit
Diese 6 Heilpflanzen sollten Frauen kennen
Frauen haben spezifische Beschwerden schon seit Jahrhunderten mit Heilpflanzen gelindert. Diese sechs Beispiele werden auch heute noch verwendet.
Bei der ungeschlechtlichen Vermehrung von Pflanzen werden diese mit einem Spaten oder Messer geteilt. So geschieht es beispielsweise beim Frauenmantel. Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn       -  Frauenmantel wird bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild) | Frauenmantel wird bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Elisa Jebelean
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:07 Uhr

In der Frauenheilkunde werden Heilpflanzen schon seit langem für diverse Beschwerden eingesetzt. Obwohl der Gang zum Arzt bei bestimmten Symptomen unumgänglich ist, kann ein entspannender Tee bei Unwohlsein und Krämpfen während der Periode helfen. Es gibt auch Heilpflanzen, die unterstützend zur Behandlung einer Blasenentzündung verwendet werden können.

6 Heilpflanzen für Frauen: Diese Heilpflanzen können bei Menstruationsbeschwerden helfen

Frauenmantel

  • Botanischer Name: Alchemilla xanthochlora (Gelbgrüner Frauenmantel); Alchemilla vulgaris (Gewöhnlicher Frauenmantel)
  • Anwendung unter anderem bei: Menstruationsstörungen, Wechseljahresbeschwerden

Es gibt viele verschiedene Arten der Heilpflanze, medizinisch genutzt werden hauptsächlich der Gelbgrüne und der Gewöhnliche Frauenmantel. Charakteristisch für die Pflanze: Morgens sammeln sich klare Wassertropfen auf den haarigen Blättern. Dabei handelt es sich nicht um Tau, sondern um sogenanntes "Schwitzwasser", das die Pflanze aus dem Boden aufnimmt und wieder abgibt. 

Frauenmantel kann laut Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule, sowohl innerlich als Tee gegen Menstruationsbeschwerden als auch äußerlich als Sitzbad angewendet werden. Die Gerbstoffe des Frauenmantels wirken unter anderem blutungs- und keimhemmend. Laut Ursel Bühring wird Frauenmantel in der Naturheilkunde untere anderem bei starken Blutungen oder dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) angewendet.

Für ein Sitzbad empfiehlt die Expertin die Heilpflanze zu gleichen Teilen mit Eichenrinde, Majoran und Zinnkraut zu mischen.

Hirtentäschel

  • Botanischer Name: Capsella bursa-pastoris
  • Anwendung unter anderem bei: starken Menstruationsblutungen

Hirtentäschel wirkt blutstillend. Auch die Kommission E, ein selbstständiges wissenschaftliches Gremium des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, hat eine Anwendung bei verstärkten Menstruationsblutungen zugelassen. Die European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) hat Hirtentäschel aber bisher noch nicht in die Liste der aufgeführten Arzneipflanzen aufgenommen. Laut Ursel Bühring schwankt der Wirkstoffgehalt von Hirtentäschel stark, weshalb eine Behandlung mit Tee nicht immer erfolgversprechend ist. 

Schafgarbe

  • Botanischer Name: Achillea millefolium
  • Anwendung unter anderem bei: Menstruationsbeschwerden

Laut Ursel Bühring wirkt die Schafgarbe krampflindernd und blutungsregulierend. In der Naturheilkunde wurde Schafgarbe auch zur Regulierung des Monatszyklus verwendet. Er kann für eine gute Durchblutung sorgen und soll deshalb bei Unterleibskrämpfen lindernd wirken. 

Ursel Bühring empfiehlt in ihrem Praxisbuch bei Menstruationsbeschwerden nicht zu warten, bis der Schmerz losgeht. Besser sei es, lindernde Maßnahmen vorbeugend einzusetzen, damit der Unterleib nicht so stark verkrampfen kann. 

Bei Stress, Unruhe oder Blasenproblemen: Diese Heilpflanzen können Frauen bei Beschwerden helfen

Lavendel

  • Botanischer Name: Lavandula angustifolia
  • Anwendung unter anderem bei: Unruhezuständen

Während der Periode sollte man Stress und Belastungsfaktoren möglichst reduzieren. Falls der Alltag das nicht möglich macht, kann Lavendel dabei helfen zur Ruhe zu kommen. Er kann sowohl bei Einschlafstörungen, als auch bei Unruhezuständen angewendet werden. Auch ein beruhigendes Vollbad mit Lavendelblüten kann helfen.

Engelwurz

  • Botanischer Name: Angelica archangelica
  • Anwendung unter anderem bei: Magen-Darm-Krämpfe

Engelwurz wirkt laut Ursel Bühring blutungsanregend, weshalb er in der Naturheilkunde als blutungsförderndes Mittel eingesetzt wird. Von der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) ist die Heilpflanze unter anderem zur Behandlung bei leichten Bauchkrämpfen gelistet, ihre blutungsanregende Wirkung wird dort nicht genannt. 

Engelwurz kann unter anderem als Tee oder Tinktur angewendet werden. Wichtig: Blutungsfördernde Pflanzen sollten nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden, da sie laut Ursel Bühring auch Wehen auslösen können. Auch Ingwer kann laut der Expertin leicht blutungsfördernd wirken.

Bärentraube

  • Botanischer Name: Arctostaphylos uva-ursi
  • Anwendung unter anderem bei: Harnwegsinfekten

Laut dem Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka kann die Heilpflanze bei unkomplizierten Erkrankungen der Harnwege angewendet werden, allerdings nur nach Absprache mit einem Arzt. Fehlerhafte Behandlungen von Blasenentzündungen können schnell auf die Nieren schlagen. Tees können laut Ursel Bühring aber unterstützend verwendet werden. Auch Löwenzahn wirkt harntreibend.

 
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