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Spinnen
Die Tarantel wird bis zu vier Zentimeter groß: Biss, Giftigkeit und Lebensraum
Der Biss einer Tarantel soll einer Sage nach zu einer Tanzsucht geführt haben, wovon die Tradition des "Tarantellas" stammen soll. Mehr zu der Spinne erfahren Sie in diesem Artikel.
Eine Deserta-Tarantel trägt frisch geschlüpfte Jungspinnen auf ihrem Rücken. Die seltene Riesenspinne hat im Allwetterzoo Münster Nachwuchs bekommen. Foto: Allwetterzoo Münster       -  Taranteln gibt es in Deutschland eigentlich nur in Terrarien oder im Zoo, wie diese Deserta-Tarantel im Allwetterzoo Münster. Was ist eine Tarantel eigentlich?
Foto: Allwetterzoo Münster, dpa | Taranteln gibt es in Deutschland eigentlich nur in Terrarien oder im Zoo, wie diese Deserta-Tarantel im Allwetterzoo Münster. Was ist eine Tarantel eigentlich?
Alina Weimann
 |  aktualisiert: 09.04.2024 17:03 Uhr

Bei dem Gedanken an Taranteln schaudert es viele. Spinnen-Phobikern sei aber gesagt, dass die Tierchen in Deutschland nicht verbreitet sind. Hierzulande sind sie normalerweise lediglich als Haustiere in Terrarien aufzufinden. In Österreich hingegen kommen die Spinnen inzwischen durchaus vor - wie zum Beispiel die Südrussische Tarantel, die bis ins Niederösterreichische Weinviertel vorgedrungen ist, wie es auf der Seite des österreichischen Naturschutzbunds heißt. Was ist eine Tarantel, wie sieht sie aus und wie alt werden Taranteln? In diesem Artikel werden die Achtbeiner vorgestellt.

Die Größe einer Tarantel

Besonders bekannt sind die Apulische Tarantel und die Südrussische Tarantel. Erstere gehört laut reptilica.de zu den größten Spinnenarten in ganz Europa! Schließlich können die Weibchen, die normalerweise etwas größer als ihre männlichen Artgenossen werden können, eine Größe von insgesamt vier Zentimetern erreichen. Dabei liegt deren Körpergröße bei etwa 20 bis 30 Millimetern, die der Männchen bei circa zehn bis 15 Millimetern.

Wie sieht eine Tarantel aus?

Der Körper der Apulischen Tarantel weist eine glänzende dunkelbraune bis schwärzliche Färbung auf, während ihr Bauch deutlich heller und von auffälligen Zeichnungen gekennzeichnet ist. Charakteristisch sind ihre dünnen, langen und behaarten Beine, die - genau wie ihr Körper - eher dunkel gefärbt sind, schreibt reptilica.de. Die "haarigen Strukturen" werden als Tarsen bezeichnet und unterstützen die Tarantel auf ihrer Jagd nach Beute. Nicht unerwähnt sollen die großen, auffälligen Augen der Spinne bleiben, von denen sie insgesamt acht Stück besitzt. Der tierenzyklopaedie.de zufolge verleihen diese Augen der Tarantel ein ausgeprägtes Sehvermögen.

Wie alt werden Taranteln?

Die Apulische Tarantel hat eine Lebenserwartung von zehn Jahren, wenn sie in der Wildnis lebt. Dabei ist die Lebensdauer der Taranteln vom Zeitpunkt ihrer Fortpflanzung abhängig - zumindest bei den Männchen. Reptilica.de schreibt, dass diese im Regelfall einige Monate nach der Paarung sterben. Im Gegensatz dazu, ist es den weiblichen Taranteln möglich, mehrfach Eier abzulegen.

Gibt es Taranteln in Deutschland?

Hierzulande kommen Taranteln, wie eingangs beschrieben, grundsätzlich nicht in freier Wildbahn vor. Wie es bei reptilica.de heißt, stammt die Apulische Tarantel - wie ihr Name bereits verrät - aus Südeuropa. Letztlich wurde die Spinne auch nach der Stadt Taranto im Absatz des italienischen Stiefels benannt. Ansonsten ist sie darüber hinaus im Norden Afrikas verbreitet.

Besonders wohl fühlt sie sich in Steppen, auf Dünen und Felsen sowie Halbwüsten - kurzum an trockenen Orten, an denen oft die Sonne scheint. Auch in Kulturlandschaften ist sie anzutreffen, so zum Beispiel in Wein- oder Olivenanbaugebieten sowie in Gärten. Reptilica.de betont, dass in diesen Lebensräumen auch ein Vorkommen in Deutschland nicht ausgeschlossen werden kann. 

Die Tarantel in Österreich: Wo leben sie?

Die Südrussische Tarantel, erkennbar an ihrem hellen Streifen auf der Brust, ist inzwischen von Asien aus bis nach Österreich verbreitet, schreibt donauauen.at. Der Naturschutzbund Österreich ruft dazu auf, Sichtungen einer solchen Tarantel zu melden. Das Ziel dabei ist es, mehr Informationen über die Spinne und ihre Verbreitung in Österreich zu sammeln. Besonders wahrscheinlich, die Tarantel mit eigenen Augen sehen zu können, sei an warmen Herbsttagen. In dieser Zeit halten die männlichen Exemplare Ausschau nach einer Partnerin, während die Weibchen auf der Suche nach ihrem Quartier für den Winter sind.

Wie von der Tarantel gestochen - ist ein Biss tödlich?

Früher glaubte man, dass der Biss einer Tarantel, die Krankheit des "Tarantismus" beim Menschen auslösen würde. Heute weiß man, dass die Spinne zwar giftig ist, ein Biss allerdings keine wirklich ernstzunehmenden gesundheitlichen Folgen nach sich zieht, wie es auf Reptilica.de heißt. Der Biss einer Tarantel sei zwar mit Schmerzen verbunden und könnte je nachdem auch zu allergischen Reaktionen führen - tödlich ist er aber nicht.

 
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