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Augsburg
Die „Sommernächte“ in Augsburg starten am Donnerstag
Am Montag beginnt der Aufbau des Stadtfestes. Zuletzt strömten mehr als hunderttausend Besucher durch Augsburg – wir sagen, worauf sie sich dieses Mal freuen dürfen.
Jan Kandzora
 |  aktualisiert: 25.06.2024 09:32 Uhr

Am Montag geht es um 7 Uhr los. Nicht mit den Sommernächten selbst – die starten am Donnerstag –, sondern mit dem Aufbau dazu. Helfer errichten vorab Bühnen, legen Kabel, stellen Lautsprecher und Stände auf. Was man eben so machen muss, um ein großes, dreitägiges Stadtfest auf die Beine zu stellen. Heinz Stinglwagner vom Veranstalter „Augsburg Marketing“ sagt, so genau lasse sich gar nicht überblicken, wie viele Menschen dabei mithelfen, schließlich gehörten auch Behörden wie Polizei und Tiefbauamt und verschiedene Firmen dazu. Aber alles in allem seien es sicher mehr als 200. „Wir haben ein gutes Team, das sich auskennt“, sagt er. Auch in diesem Jahr werden die Sommernächte die Stadt bei gutem Wetter wieder drei Tage im Griff haben. Wir geben einen Überblick über das Geschehen.

Sommernächte 2024 in Augsburg: Hermes House Band ist Stargast

Programm In den 90ern und Anfang der 2000er war die Hermes House Band in den deutschen Charts eine Nummer. Damals wurde die niederländische Gruppe bekannt, weil sie Songs wie „I Will Survive“ und „Country Roads“ partytauglich coverte. Dieses Jahr ist die Band der Stargast auf den Sommernächten und spielt am Donnerstag gegen 20.30 Uhr auf der Bühne am Ulrichsplatz. Los geht es an dem Tag auf verschiedenen Bühnen bereits gegen 17 Uhr, die offizielle Eröffnung ist um 20 Uhr. Auch am Freitag und am Samstagabend ist zwischen 17 und 0 Uhr jede Menge geboten, über die drei Nächte verteilt treten in der Innenstadt Dutzende Bands, DJs und Künstler auf insgesamt 17 Bühnen auf. Das Programm ist vielfältig: Am Freitag steht in der Ulrichskirche etwa ein Orgelkonzert an, zwischendrin hört man auf den Bühnen auch mal Jazz oder Schlager. Oft gibt es tanzbaren Partysound. Der Samstag ist in der Regel der Tag der Sommernächte, der die meisten Besucher anlockt. 

Festzone Das Areal, in dem die Sommernächte vom 27. bis zum 29. Juni stattfinden, bietet für Menschen, die das Fest in der Vergangenheit bereits einmal besucht haben, keine Überraschung: Die Festzone verläuft quer durch die Innenstadt. Vom Ulrichsplatz angefangen zieht sie sich über die Maxstraße, den Rathausplatz, die Philippine-Welser-Straße, den Martin-Luther-Platz und die Bürgermeister-Fischer-Straße. Auch der Augsburger Stadtmarkt hat an allen drei Abenden geöffnet. Am Samstag soll es nach Angaben der Veranstalter auch im Annahof ein Programm geben. 

Gastronomie Wer auf den Sommernächten hungrig oder durstig ist, wird schnell fündig: Auf der Internetseite des Festes listet der Veranstalter insgesamt 114 Stände auf, die nicht nur Bier, Drinks und Cocktails, sondern auch alkoholfreie Getränke und diverse Snacks und Mahlzeiten anbieten. Eis, Pizza, Spezialitäten aus Marokko oder Steak? Findet man alles. Die Vielfalt war schon in der Vergangenheit stets groß, die Qualität meist gut; ähnlich wie beim Plärrer waren die Preise aber zuletzt nicht gerade günstig. Der Eintritt zu den „Sommernächten“ ist frei, dennoch kann man dort viel Geld lassen, sei es als Familie oder als einzelner Gast.

Public Viewing Die Sommernächte finden parallel zur Fußball-EM statt. Ein offizielles Public Viewing seitens Augsburg Marketing wird es nicht geben, die beteiligten Gastronomen dürfen die Spiele aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten beispielsweise auf Fernsehern zeigen. Auch am Rathausplatz wird das Achtelfinalspiel der Deutschen bei Radio Fantasy zu sehen sein. 

Sicherheit Die Polizei war bei den bisherigen Ausgaben der Sommernächte stets in großer Zahl präsent, was dieses Mal wiederum so sein dürfte. 2023 seien nach Schätzungen der Beamten etwa 110.000 Besucherinnen und Besucher zum Stadtfest gekommen, bei schönem Wetter, sagt Veranstalter Stinglwagner, dürfte es dieses Mal ähnlich sein. Seit Jahren wird das Gelände von der Polizei per mobiler Videoüberwachung gefilmt, die an mehreren Standorten extra wegen des Stadtfestes installiert wird. Die Ermittler decken damit weite Teile des Areals ab; mit den Kameras werden Bildaufnahmen angefertigt, ein Ton ist nicht zu hören. Nach einer Aufbewahrungsfrist von höchstens zwei Wochen sollen die Aufnahmen gelöscht werden. Eine Ausnahme gibt es, sollte das Videomaterial als Beweismittel genutzt werden – dann dürfen die Daten länger gespeichert werden.

Die Beamten sehen in der Maßnahme einen Vorteil in der Einsatzkoordination, man könne „das Personenaufkommen im Veranstaltungsbereich“ überwachen, heißt es auf Anfrage. Zudem hoffe man, „Straftaten nach Möglichkeit von vornherein zu verhindern“, sagt Polizeisprecherin Johanna Kruger. Weiterhin würden zum Schutz der Veranstaltung auch technische Sperren eingesetzt, um ein unberechtigtes Einfahren in die Festzone zu verhindern.

An den Zugängen zur Festzone werden Besucher und Besucherinnen nach Angaben des Veranstalters kontrolliert; in der Vergangenheit übernahmen stets private Sicherheitsdienste diese Aufgabe. „Aus Sicherheitsgründen sind in der Festzone keine großen Rucksäcke und Taschen gestattet“, heißt es vom Veranstalter. Kleine Rucksäcke, Handtaschen, Turnbeutel und Jutetaschen sind erlaubt. Glasflaschen, Fahrräder und Waffen jeder Art dürfen nicht in die Festzone transportiert werden.

 
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