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Fahrrad
Die sieben wichtigsten Fahrradtrends
Die Fahrradbranche entwickelt sich weiter, neue Trends bei Fahrrädern sind gefragt. Hier finden Sie einen Überblick über die neuesten Entwicklungen.
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Foto: Christin Klose, dpa | Die Fahrradbranche entwickelt sich. Hier erfahren Sie aktuelle Trends.
Paul Wiese
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:18 Uhr

Während das Fahrradfahren immer beliebter wird, entwickelt sich auch die Fahrradbranche weiter. Wo früher nur Rahmenhöhe und Sitzposition entscheidend für den Fahrradkauf waren, achten viele heute auf Antriebsmotor, Nachhaltigkeit und Transportmöglichkeiten bei ihrem Fahrrad.

Neben E-Bikes, mit denen man nicht nur in der Stadt, sondern auch im Gelände unterwegs sein kann, gibt es inzwischen kompakte Lastenräder, die selbst in einem normalen Stadt-Keller unterkommen können. Statt klobigen Akkus und dicken Rohren, sind E-Bikes heute oft kaum noch von normalen Rädern zu unterscheiden. Auch macht sich die Fahrrad-Welt immer unabhängiger von asiatischen Märkten – ein Learning aus zerbrochenen Lieferketten während der Corona-Pandemie. Nachhaltiger werden neue Bikes ebenfalls und das Angebot für Kinder steigt. Weil der Wert der Fahrräder durch die Trend-Entwicklung stetig steigt, rückt auch der Diebstahlschutz mehr in den Fokus. Die wichtigsten Fahrradtrends wurden auf der Fahrradmesse "Eurobike" in Frankfurt am Main vorgestellt – und Sie sollten sie kennen.

Wichtige Trends in der Fahrradbranche: Nachhaltige Fahrräder

Nachhaltige Themen rücken in den Fokus der Gesellschaft. Davor macht auch die Fahrradbranche nicht halt und geht den Fahrradtrend mit.

  • So gibt es seit einigen Jahren die österreichische Marke "My Esel", deren Gründer Christoph Fraundorfer Fahrräder mit Rahmen aus Holz produziert – alles heimisch, wie der RND von der Fahrradmesse berichtet. Laut Fraundorfer absorbiere das Holz Vibrationen sogar besser als Stahl und sei wegen spezieller Lacke auch langlebig.
  • Neben umweltfreundlichen Rahmen basteln Hersteller auch an nachhaltigen Reifen. So präsentierte der Reifenhersteller Schwalbe zuletzt einen Reifen aus recycelten Materialien. Laut Schwalbe werden im Produktionsprozess so etwa 34 Prozent CO2 gegenüber dem Vorgängermodell eingespart.
  • Einen Schritt in Richtung CO2-Neutralität gehen Fahrrad-Hersteller auch, wenn sie ihre Produktion nach Europa verlagern und sich damit lange Transportwege ersparen. Müssen einzelne Teile oder die fertig produzierten Fahrräder aus fernen Ländern nach Deutschland gebracht werden, passiert das oft per Flugzeug oder Schiff. Die CO2-Bilanz ist besser, wenn die Fahrräder hierzulande oder in Nachbarländern hergestellt und dann gleich hier verkauft werden.

Wichtigster Fahrradtrend bei Lastenrädern: Kompakt und praktisch

Lastenräder sind schon längst in deutschen Stadtbildern angekommen. Als Ersatz zum Auto bieten sie eine gute CO2-Bilanz und können trotzdem zum Transport des Wocheneinkaufs genutzt werden. Auch Kinder oder zum Beispiel Hunde lassen sich damit von A nach B bringen. Der Trend zum kompakten Lastenrad setzt sich weiter fort:

  • Die individuellen Anpassungsmöglichkeiten für die eigenen Bedürfnisse geraten immer mehr in den Blick: Neben Gepäckträgerlösungen und weiterentwickelten Fahrradtaschen gehören auch flexibel einsetzbare Anhänger zum Sortiment vieler Lastenrad-Hersteller. Ob die Anhänger als zusätzlicher Sitz für Kinder oder für schwere Getränkekisten genutzt werden – die Attraktivität von Lastenrädern erhöhen sie jedenfalls.
  • Laut RND entwickelt sich auch die Größe von Lastenrädern weiter. Im Gegensatz zu Autos werden sie immer kompakter – und bieten sich damit auch für Menschen an, die ihr Fahrrad im Schuppen oder Keller unterbringen wollen. So bietet das neue Lastenrad eines Koblenzer Unternehmens beispielsweise die Möglichkeit, eine Kiste zwischen Tretlager und Vorderrad unterzubringen. Der tiefe Schwerpunkt des Rades erhöht gleichzeitig noch die Stabilität.

Aktueller Fahrradtrend: Mehr Produktion in Europa

Kamen die meisten Fahrradteile bisher aus Asien und anderen Teilen der Welt, setzen immer mehr Unternehmen auf die Fertigung in Europa. Das liegt vor allem an zwei Punkten:

  • Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie fragil Lieferketten im Ausland sein können. Waren Fahrradteile aus Asien nicht mehr lieferbar, weil die Beschränkungen vor Ort die Produktion oder die Auslieferung behinderten, konnten sie nicht montiert werden. Das führte hierzulande zu Preissteigerungen.
  • Außerdem sind die Transportkosten gestiegen. Es ist für Unternehmen teurer geworden, Einzelteile nach Europa transportieren zu lassen – ob per Schiff, Flugzeug oder LKW.
  • So wurde Portugal inzwischen zum größten Rahmenproduzenten in der EU. Und auch in Polen, Rumänien, der Türkei und Deutschland lassen Produzenten Fahrrad-Teile herstellen, wie der Pressedienst Fahrrad berichtet.

Wichtiger Fahrradtrend: E-Bikes auch für das Gelände – und mit besserer Optik

Lange galten sie wegen ihres Rahmens und dem schweren Akku als mäßig geeignet für Fahrten im Gelände. Seit die Akkus kleiner und die Rahmen weniger breit werden, sind auch leichte Trails im Gelände überwindbar.

  • Eine Schweizer Firma empfiehlt ihr neues Bike daher als "SUV unter den E-Bikes", weil man es nicht nur in der Stadt nutzen kann, sondern auch leichte Trails im Gelände damit zu bewältigen sind. Fahren lässt es sich laut RND gut, der Preis ist mit 8000 Euro aber recht hoch.
  • Akku und Rahmen haben für viele bislang auch die Ästhetik beeinträchtigt. Der Trend geht also zu kompakteren Elektro-Fahrrädern, die gegenüber anderen Fahrrädern nicht mehr auffallen. Die voranschreitende Technik lässt den Akku in schlank aussehenden Rahmen nahezu gänzlich verschwinden.

Fahrrad-Urlaub: Trend zur Radreise

Auch das Reisen hat sich durch voranschreitende Fahrradtrends verändert. Stand für viele lange fest: "Ich reise mit Auto, Bahn oder Flugzeug", steigen einige für den Sommerurlaub inzwischen aufs Rad um. Klar, damit kommt man nicht so einfach auf andere Kontinente, doch heimische Gegenden lassen sich gut mit dem eigenen Fahrrad erkunden.

  • Gut ausgebaute Radwege zum Beispiel entlang von Flüssen bieten sich für Tages- oder Wochenendtouren an. So lässt es sich von Hotel zu Hotel radeln – oder von Campingplatz zu Campingplatz, je nach Belieben.
  • Geeignete Ausrüstung wie extra große Fahrradtaschen dafür liefern Hersteller ebenfalls, wie der Pressedienst Fahrrad berichtet.

Neuer Fahrradtrend: Die Digitalisierung mit Sensoren, Trackern und Co.

Die Digitalisierung bringt Fortschritte in die Fahrradbranche. Ausgestattet mit der richtigen App ist das Smartphone der neue Begleiter beim Fahrradfahren, der mehr kann, als nur den richtigen Weg navigieren. Besonders bei der Nutzung von E-Bikes ergeben sich neue Möglichkeiten:

  • Der Diebstahlschutz wird verbessert, weil man sein Rad tracken kann und so immer weiß, wo es sich befindet.
  • Außerdem gibt es Wegfahrsperren, die man per App steuern kann – so bleibt das Fahrrad, wo es ist.
  • Auch können nötige Motor-Updates per App-Steuerung ausgeführt werden, wie das Magazin velomotion berichtet.

Die Fahrrad-App auf dem Handy wird so allmählich zum täglichen Begleiter für Fahrradfahrer.

Neuester Fahrradtrend für mehr Sicherheit: Diebstahlschutz im Fokus

Nicht nur per App lässt sich das eigene Bike vor Dieben schützen. Der Trend bei der Schlossherstellung ist schon länger: Je stärker, desto besser. Doch auch von den neuesten Fahrrad-Schlössern werden sich Diebe nicht abhalten lassen. Um ein Schloss zu knacken, brauchen sie in Zukunft aber vermutlich länger:

  • Der Schlosshersteller Abus nimmt sich dem Problem der Trennschleifer an. Denn mit diesen kleinen Maschinen lassen sich die meisten Fahrradschlösser schnell durchtrennen.
  • Mit dem neuen Schloss soll das zumindest länger dauern. Damit steigt die Chance, dass die Diebe ablassen.
  • Noch ist das Schloss nicht im Handel. Wenn es kommt, wird es knapp 300 Euro kosten, wie der RND berichtet. Dann lohnt es sich vor allem für teure Räder.
 
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