Die Blaue Ornament-Vogelspinne zieht die Aufmerksamkeit mit ihrem besonderen Aussehen auf sich, das nahezu einmalig zu sein scheint. Entsprechend beliebt ist die Spinne auch bei Exotenfreunden, die das Tier gerne im eigenen Terrarium beobachten. Weil das etwas Geschick erfordert, ist die Haltung der Poecilotheria metallica - so der wissenschaftliche Name der Blauen Ornament-Vogelspinne - für Anfänger nicht zu empfehlen. Doch es gibt auch andere Merkmale, die die Vogelspinne interessant machen. Ein Überblick über Aussehen, Biss und artgerechte Haltung der Blauen Ornament-Vogelspinne.
Die Blaue Ornament-Vogelspinne: Aussehen, Lebensraum und Jagdverhalten
Aussehen und Größe:
Optisch fällt die Blaue Ornament-Vogelspinne vor allem wegen ihrer Färbung auf. Wie ihr Name bereits verrät: Die Spinne ist blau gefärbt - zumindest in ihren besten Jahren. Denn sowohl Jungspinnen als auch ältere Exemplare sind eher gräulich oder schwarz, berichtet das Zooplus Magazin. Auch nach einer Häutung lässt die Färbung der Tiere nach. Das Aussehen von Männchen und Weibchen unterscheidet sich indes kaum, hier ist kein großer Farbunterschied erkennbar.
Bei der Größe ist es wie bei den meisten Spinnenarten: Die Weibchen der Blauen Ornament-Vogelspinne sind größer als die Männchen. Sind erstere laut dem Zooplus Magazin ohne Beine etwa fünf bis sechs Zentimeter lang, kommen die männlichen Spinnen auf nur vier bis fünf Zentimeter Körperlänge.
Lebensraum:
Der Lebensraum der Blauen Ornament-Vogelspinne liegt auf dem indischen Subkontinent. Genauer lebt das Tier in den Trockenwäldern Südostindiens - und das auf Höhen von 500 bis 1000 Metern, wie das Portal vogelspinnen-info.de schreibt. Hier finden die Vogelspinnen Unterschlupf im dichten Unterholz. Auch in den Rissen von Bäumen kommen sie gelegentlich unter, um sich vor Witterung und ihren Fressfeinden zu schützen.
An das spezielle Klima ihres Lebensraums ist die Spinne angepasst. Temperaturunterschiede von 50 Grad in der Hitzezeit und deutlich geringeren Temperaturen in der Monsunzeit und während des indischen Winters sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit gehören zu ihrem Leben dazu, berichtet vogelspinnen-info.de.
Jagdverhalten:
Die Blaue Ornament-Vogelspinne ist nachtaktiv und verbringt den Tag in ihrem Unterschlupf. Wenn sie jagen möchte, kommt sie heraus und macht sich laut dem Zooplus Magazin aktiv auf die Suche. Im Gegensatz zu manch anderer Spinnenart lauert sie ihrer Beute nicht primär auf.
Obwohl sie als gefährliche Jägerin daherkommt, ist die Blaue Ornament-Vogelspinne eigentlich recht scheu. Wittert sie Gefahr, zieht sie sich schnellstmöglich zurück. Nur im äußersten Notfall wird sie aggressiv - und warnt ihr Gegenüber mit einer Drohgebärde. Hilft das nicht, beißt das Tier auch zu.
Biss der Blauen Ornament-Vogelspinne: So giftig ist das Tier
Auch wenn die Blaue Ornament-Vogelspinne als scheu gilt, ist im Umgang mit ihr Vorsicht geboten. Eine Begegnung in der freien Natur ist sehr unwahrscheinlich - selbst wenn man Urlaub in Gebieten macht, in denen das Tier seinen Lebensraum hat. Sollte es trotzdem dazu kommen, weil man die Spinne zum Beispiel im eigenen Terrarium hält, sollte man sie nicht reizen, um keinen Biss zu riskieren.
Denn lässt sich der Feind der Vogelspinne durch ihre Drohgebärde, bei der sie sich aufbäumt, nicht vertreiben, beißt sie zu. Laut dem Portal vogelspinnen.com hängen die Auswirkungen eines Bisses von verschiedenen Faktoren wie der Menge des injizierten Giftes und der Gesundheit des Opfers ab. Bei Menschen sind die körperlichen Reaktionen auf einen Biss laut dem Portal vielfältig:
- Schmerzen an der Bissstelle
- Schwellungen
- Rötungen
- unter Umständen Blutergüsse
Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und Atembeschwerden sind seltene Symptome eines Spinnenbisses. Im Zweifel sollte immer ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um möglichen gesundheitlichen Folgen durch einen Biss vorbeugen zu können.
Haltung der Blauen Ornament-Vogelspinne: So geht es artgerecht
Für Anfänger der Tierhaltung ist die Blaue Ornament-Vogelspinne nichts. Ihr aggressives Verhalten macht sie zu einer herausfordernden Mitbewohnerin im Eigenheim. Wer schon etwas Erfahrung bei der Haltung von Spinnen hat, kann sich das ansehnliche Tier unter bestimmten Bedingungen aber durchaus in den eigenen vier Wänden halten. Es kommt dabei auf die artgerechte Haltung an. Beim Terrarium sollte man laut vogelspinnen-info.de diese Faktoren beachten:
- eine Mindestgröße von 30x30x40 Zentimetern
- ausreichend Klettermöglichkeiten aus Ästen oder Kork sowie Pflanzen
- genügend Rückzugsorte
- feuchter Boden aus Blumen- oder Walderde
- eine Schale Wasser
Da die Blaue Ornament-Vogelspinne starke Temperaturunterschiede aus ihrem ursprünglichen Lebensraum gewohnt ist, sollte man diese auch im Terrarium gewährleisten. Temperaturen zwischen 27 und 29 Grad am Tag und 23 bis 25 Grad in der Nacht sind optimal für das Tier, berichtet das Zooplus Magazin. Auch auf die Luftfeuchtigkeit kommt es an: Sie sollte bei 75 bis 80 Prozent liegen.
Lebendes Futter ist am geeignetsten für die Blaue Ornament-Vogelspinne. Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Käfer bevorzugt sie dabei, schreibt vogelspinnen-info.de. Tiere, die sie nicht gefressen hat, sollte man vor allem während der Häutung der Spinne entnehmen - sie können ihr sonst gefährlich werden.
Bei der Reinigung des Terrariums ist auf Reinigungsmittel zu verzichten, die der Spinne schaden. Warmes Wasser reicht hier meist aus.