Von den Alpen im Süden bis zu den Stränden im Norden hat die Bundesrepublik einiges zu bieten. Bekannte Hafenstädte an der Nordsee sind Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven, während Rostock und Lübeck an der Ostsee liegen. Die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind die einzigen drei Bundesländer, die an das Meer grenzen. Das ist das Bundesland mit der längsten Küste.
Auf dem dritten Platz der Bundesländer mit der längsten Küste: Niedersachsen
Von den drei deutschen Bundesländern mit Küste hat Niedersachsen die kleinste Küstenlinie. Denn laut der offiziellen Webseite von Niedersachsen verfügt das Bundesland über etwa 600 Kilometer Küstenlinie, mit sieben ostfriesischen Inseln und neun Seehäfen, die sich zur Nordsee hin öffnen. Der Hafen in Emden ist ein bedeutendes Drehkreuz für den Fahrzeugexport, während der JadeWeserPort in Wilhelmshaven als Tiefwasserhafen eine direkte Verbindung zu den Weltmeeren bietet. Dies ermöglicht laut Webseite auch den neuen 400 Meter langen Containerschiffen eine Anfahrt, unabhängig von den Gezeiten.
Niedersachsen entstand am 1. November 1946 durch den Zusammenschluss der Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe. Das Bundesland gliedert sich in acht kreisfreie Städte und 37 Landkreise. Eine Besonderheit ist die Region Hannover, die die Landeshauptstadt Hannover sowie die umliegenden Städte und Gemeinden umfasst. Mit einer Fläche von rund 47.614 Quadratkilometern ist Niedersachsen das zweitgrößte Bundesland Deutschlands. Zum Stichtag am 31.12.2016 hatte Niedersachsen etwa 8 Millionen Einwohner und ist damit das viertgrößte Bundesland nach Bevölkerungszahl. Die Landeshauptstadt Hannover ist mit etwa 533.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes.
Beliebte Küstenorte sind:
- Wilhelmshaven
- Butjadingen
- Dornum
- Otterndorf
Zweitlängste Küste Deutschlands ist in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, das zwischen zwei Meeren liegt. Die Gesamtküstenlänge beträgt 1.110 Kilometer, davon entfallen 569 Kilometer auf die Nordseeküste, einschließlich der Tideelbe und 541 Kilometer auf die Ostseeküste. Damit landet Schleswig-Holstein auf dem zweiten Platz der drei deutschen Bundesländer, in Bezug auf die Küstenlänge.
Schleswig-Holstein ist das nördlichste Bundesland Deutschlands und hat eine Bevölkerungsdichte von 187 Einwohnern pro Quadratkilometer, was unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Die Landesfläche beträgt 15.800 Quadratkilometer. Die größte Stadt und Landeshauptstadt ist Kiel mit mehr als 248.000 Einwohnern. Das Land ist in vier kreisfreie Städte und elf Kreise unterteilt, die insgesamt 1.106 Gemeinden umfassen. In Schleswig-Holstein leben zwei nationale Minderheiten und eine Volksgruppe: die dänische Minderheit, die friesische Volksgruppe und die deutschen Sinti und Roma. Gemäß Artikel 5 der Landesverfassung stehen diese Gruppen seit 1990 unter besonderem Schutz.
Beliebte Küstenorte sind:
- Fehmarn
- Travemünde
- Niendorf (Timmendorfer Strand)
- Heiligenhafen
Bundesland mit der längsten Küste: Mecklenburg-Vorpommern
Von den drei Bundesländern Deutschlands, die einen direkten Zugang zu einem Meer haben, hat Mecklenburg-Vorpommern die längste Küstenlinie und landet somit auf dem ersten Platz. Denn laut Angaben des staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklemburg erstreckt sich die Küste von Mecklenburg-Vorpommern über insgesamt 1.945 Kilometer. Dies entspricht etwa 75 Prozent der gesamten deutschen Ostseeküste, die eine Länge von 2.582 Kilometern hat. Die restlichen 25 Prozent gehören zum Küstengebiet des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Etwa 40 Prozent der Küste von Mecklenburg-Vorpommern befinden sich am Festland, während die verbleibenden 60 Prozent auf eine Vielzahl kleiner Inseln entfallen, die größtenteils sehr kleinflächig sind. Die vier größten und damit küstenlängsten Inseln sind Rügen mit einer Gesamtlänge von 597 Kilometern, Usedom mit einer Gesamtlänge von 268 Kilometern, Hiddensee mit einer Gesamtlänge von 63 Kilometern und Poel mit einer Gesamtlänge von 47 Kilometern.
Laut offizieller Webseite des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern umfasst das Land eine Fläche von 23.213 Quadratkilometern mit einer Bevölkerung von über 1,6 Millionen Menschen. Etwa 62 Prozent der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt, während über acht Prozent als Siedlungs- und Verkehrsflächen dienen. Wald bedeckt mehr als ein Fünftel der Fläche und Gewässer nehmen etwa sechs Prozent ein. Mecklenburg-Vorpommern gliedert sich in sechs Landkreise und zwei kreisfreie Städte. Die größte Stadt des Landes ist die Hansestadt Rostock mit über 209.000 Einwohnern, in der Landeshauptstadt Schwerin leben hingegen rund 96.000 Menschen.
Beliebte Küstenorte sind:
- Halbinsel Fischland-Darßt-Zingst
- Rostock
- Ostseebad Heiligendamm
- Insel Rügen
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