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Das sind die skurrilsten Gesetze der Welt
Es gibt Regelungen, die gelten überall auf der Welt. Doch in manchen Ländern gibt es besonders skurrile Gesetze. Lesen Sie hier, welche das sind.
Justitia.jpeg       -  Eine Figur der blinden Justitia.
Foto: Sonja Wurtscheid, dpa (Symbolbild) | Eine Figur der blinden Justitia.
Sarah Höchel
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:12 Uhr

Die Welt der Gesetzgebung könnte nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur die Rechtssprechung im deutschsprachigen Raum, sondern auch die Gesetze in fernen Ländern unterscheiden sich teilweise sehr. Unter ihnen gibt es gibt es viele Regelungen und Verordnungen, die oftmals absurd und kurios klingen. Die skurrilsten Gesetze der Welt spiegeln die Vielfalt und Eigenarten der globalen Rechtslandschaft wider. In diesem Artikel erfahren Sie von den bemerkenswertesten und ungewöhnlichsten Gesetzen weltweit und weshalb diese gelten. Das Magazin Geo hat die skurrilsten Gesetze in Form eines Wissensquiz zusammengefasst.

Die skurrilsten Gesetze der Welt im Überblick

  • Platz 1: In Paris ist das Küssen auf Bahnsteigen verboten

Laut dem Portal easyvoyage.de ist das Küssen an Pariser Bahnsteigen seit 1910 offiziell verboten. Der Grund klingt simpel: Der Zugverkehr, besonders an großen Bahnhöfen, soll nicht durch küssende Paare aufgehalten werden. Geo betont, dass heutzutage bei Verstößen gegen das Verbot jedoch keine Konsequenzen mehr befürchtet werden müssen.

  • Platz 2: Das müssen die Dänen vor jeder Autofahrt prüfen

Die Verkehrsregeln sind in Dänemark besonders streng: Vor jeder Fahrt ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Autofahrer vor Beginn ihrer Fahrt einen kurzen Sicherheitscheck durchführen müssen: Funktionieren Bremsen, Licht und Lenkung einwandfrei? Darüber hinaus müssen sie vor dem Losfahren stets überprüfen, ob sich jemand unter dem Fahrzeug befindet, wie Travelbook berichtet. 

  • Platz 3: Im Londoner Westminster-Palast darf man nicht sterben?!

Diese Behauptung hat sich bereits im Internet weit verbreitet und stimmt so nicht ganz. Es handelt sich viel mehr um einen humorvollen und fiktiven Mythos. Die Frage des Sterbens im Parlament scheint auf der Vorstellung zu basieren, dass jeder, der in einem königlichen Palast verstirbt, Anspruch auf ein Staatsbegräbnis hat. Der Mythos könnte auf die Idee hinweisen, dass das Parlament als Sitz der Gesetzgebung und politischen Entscheidungsfindung ein Ort ist, an dem die Arbeit der Regierung vorangebracht werden soll, und nicht der Ort für persönliche Angelegenheiten wie das Sterben. Es handelt sich jedoch um eine humorvolle Übertreibung und nicht um eine tatsächliche Regel, wie die Law Commission mitteilt.

  • Platz 4: Schweizer im Mehrfamilienhaus dürfen ab 22 Uhr nicht mehr auf Toilette

Ein offizielles Gesetz, das besagt, dass Bewohner von Mehrfamilienhäusern in der Schweiz nach 22 Uhr nicht mehr auf die Toilette dürfen, gibt es nicht. Jedoch ist es möglich, dass es in bestimmten Mehrfamilienhäusern oder Mietwohnungen spezifische Hausregeln oder Vereinbarungen gibt, die das nächtliche Benutzen der Toilette regeln könnten. Die Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr ist einzuhalten, was die Benutzung von besonders lautstarken Toilettenspülungen in Etagenwohnungen tatsächlich untersagen könnte.

Platz 5: Kaugummi ist auf den Straßen von Singapur verboten

Die Stadt, die zu den teuersten Städten der Welt zählt, hat strikte Regeln und Gesetze: Das Kaugummi-Kauverbot in Singapur wurde aus Gründen der öffentlichen Sauberkeit und Ordnung eingeführt. Die Regierung von Singapur führte 1992 strenge Vorschriften bezüglich des Kaugummiverkaufs und -konsums ein, nachdem Kaugummi oft unsachgemäß entsorgt wurde und öffentliche Einrichtungen und Verkehrsmittel verschmutzt hatte. Wie Spiegel berichtet, gibt es jedoch auch Ausnahmen von dieser strikten Regel: Aus medizinischen Gründen ist das Kauen von Kaugummi für bestimmte Menschen erlaubt.

  • Platz 6: In Bad-Sooden-Allendorf sind nur bestimmte Sonnenschirme erlaubt

Die Altstadtsatzung von Bad Sooden-Allendorf in Nordhessen hat eine außergewöhnliche Regelung: § 10 Absatz 6 der Satzung besagt, dass Sonnenschirme in den Farben Beige, Pastell oder Sand gehalten sein müssen. Personen, die gegen diese Regelung verstoßen, begehen eine Ordnungswidrigkeit und können gemäß dem Gesetz laut anwalt.de mit einer Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro zur Kasse gebeten werden.

  • Platz 7: Schneeballwurf-Erlaubnis vom Bürgermeister in Calgary erforderlich

Laut geoscalgary.com verbietet ein altes Gesetz in Calgary (Kanada) das Werfen von Schneebällen, es sei denn, dies wurde vom Bürgermeister oder vom Stadtrat zuvor erlaubt.

  • Zwar kein skurriles Gesetz aber eine besonders hohe Strafe: Betrunken Autofahren ist in Australien teuer

Laut offizieller Webseite des australischen Bundesstaates New South Wales hängt das Bußgeld bzw. die Strafe bei Alkohol am Steuer vom jeweiligen Alkoholwert im Blut ab. Demnach beträgt das Bußgeld bei besonders hohem Promillewert $3300 und man könnte maximal für 18 Monate ins Gefängnis kommen, wenn man das erste Mal erwischt wird. Beim zweiten Verstoß wird eine Geldbuße in Höhe von $5500 fällig bzw. maximal zwei Jahre Gefängnisstrafe.

Noch weitere skurrile Gesetze weltweit

  • Laut SWR soll es in Frankreich gesetzlich verboten sein, ein Schwein "Napoleon" zu nennen

  • In Japan soll es ein gesellschaftliches Tabu sein, im öffentlichen Nahverkehr lautstark zu telefonieren.

  • In Thailand soll das Verunstalten oder Missbrauchen von Geldscheinen mit dem Bild des Königs eine ernsthafte Straftat sein. Dies hat mit der tiefen Verehrung des thailändischen Königs und der königlichen Familie zu tun.

 
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