Hunde besitzen eine Vielzahl an beeindruckenden Eigenschaften. Sie können Drogen erschnüffeln, vermisste Personen aufspüren und dank ihres hervorragenden Gehörs sofort anschlagen, wenn ein Eindringling naht. Manche Hunderassen zeichnen sich zudem durch ihre außergewöhnliche Geschwindigkeit aus und können sogar mit einem LKW mithalten. Welche Hunderassen gehören zu den schnellsten der Welt?
Greyhound: Die schnellste Hunderasse der Welt
Der Greyhound ist mit Abstand die schnellste Hunderasse der Welt. Die Tiere können bis zu 72 km/h schnell laufen. Unter Wettkampfbedingungen sind sogar Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h möglich. Solch hohe Geschwindigkeiten erreichen sie laut Petbook durch ihren speziellen Laufstil, der dem des Geparden ähnelt. Dabei ziehen sie ihren Körper zusammen, um ihn anschließend wieder zu dehnen. Dadurch berühren ihre Beine kurzzeitig nicht den Boden, wodurch sie wie durch die Luft zu fliegen zu scheinen.
Die Rasse des Greyhounds existiert laut Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) seit mehreren Jahrhunderten. Schon bei den Pharaonen in Ägypten und einige Jahrhunderte später auch bei den Wikingern sind Skelette gefunden worden, die dem heutigen Greyhound ähneln. In Zeiten des Hochadels sind die anmutig wirkenden Hunde vor allem zur Niederwildjagd eingesetzt worden und durften auch nur von Adeligen gehalten werden.
Sloughi: Sehr schnelle Hunde aus Nordafrika
Der Sloughi gehört wie der Greyhound zur Gruppe der Windhunde. Seit Jahrhunderten ist die Rasse laut VDH in Nordafrika beheimatet und kommt vor allem in Marokko, Algerien und Tunesien vor. Dort ist er traditionell der Hund der Beduinen, der sie auf die Jagd begleitet. Denn die Hunde sind sehr schnell. Der Sloughi kann laut highlandcanine.com eine Geschwindigkeit von bis zu 68 km/h erreichen. Heute wird allerdings nur noch in unbewohnten Regionen der Länder und fern der Touristenstädte mit Sloughis gejagt. Die Hunde kommen in folgenden Farben vor:
Ein rassetypisches Merkmal ist die schwarze Maske im Gesicht der Hunde. Diese ist fällt vor allem auf, wenn das Fell sandfarben oder gestromt ist.
Saluki: Der schnelle Windhund aus dem Orient
Der Saluki ist eine sehr alte Hunderasse aus dem Orient, die zu den Windhunden gehört. Über die Jahrtausende hinweg hat sich die Rasse nicht verändert. So ist sie zum Beispiel laut VDH auf den Grabmälern von Hierakonpolis zu sehen, die aus dem Jahr 3600 vor Christus stammen. Damit gehört die Hunderasse zu den ältesten der Welt.
Der Saluki hat wie der Sloughi ebenfalls hauptsächlich bei Nomaden gelebt. Dadurch ist das Verbreitungsgebiet der Rasse sehr groß und erstreckt sich laut VDH über die Türkei, den Iran und Irak, bis nach Saudi Arabien und Syrien. Für die Nomaden ist der Saluki ein Jagdhund gewesen, der laut highlandcanine.com mit einer Schnelligkeit von bis zu 68 km/h seiner Beute hinterhergejagt ist.
Der schnelle Podenco Ibicenco ist auf Ibiza beheimatet
Der Podenco Ibicenco, auch Ibiza Windhund genannt, stammt laut VDH von der Insel Ibiza und existiert dort bereits seit über 5000 Jahren. Die Rasse wird vor allem als Jagdhund eingesetzt, da er laut Petbook eine Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h erreicht. Vor allem bei Kaninchen kommt der Jagdtrieb der Rasse hervor, weswegen sie im freien Gelände immer an der Leine geführt werden sollten.
Rassetypische Merkmale der Hunde sind der lange und schmale Kopf und die spitzen Ohren, die wie eine Antenne wirken.
Schnell, anmutig und stolz: Afghanische Windhunde
Afghanische Windhunde fallen auf. Das lange Haarkleid und ihr stolzes Auftreten ziehen die Blicke auf sich. Dabei stammt die Rasse aus wenig besiedelten Gegenden in Afghanistan, wo er zur Jagd eingesetzt worden ist. Laut VDH gibt es dort zwei verschiedene Arten der Afghanischen Windhunde. Während der Windhund des Gebirges klein, stärker behaart und vor allem für seine Sprungkraft bekannt ist, ist der Windhund der Steppen und Hochflächen größer, weniger behaart und vor allem wegen seiner Schnelligkeit ein beliebter Jagdgefährte. Die Rasse kann laut Petbook nämlich bis zu 64 km/h schnell werden.
Schnell und gepunktet: Dalmatiner aus Kroatien
Dalmatiner sind durch ihre schwarzen oder braunen Flecken auf weißem Fell auffällige Hunde. Der Disney-Film 101 Dalmatiner hat die Rasse berühmt gemacht. Dort steht auch das Fell der Hunde im Vordergrund, aus dem die Figur Cruella De Vil einen Mantel anfertigen möchte. Dass Dalmatiner aber auch hervorragende Sportler sind und hohe Geschwindigkeiten erreichen können, wissen wohl die wenigsten. Laut highlandcanine.com können sie bis zu 59 km/h schnell werden. Vor allem bei Turnierhundesportarten können Dalmatiner deswegen laut VDH gute Platzierungen erreichen.
Die Hunderasse stammt laut VDH aus der Region Dalmatica, die im heutigen Kroatien liegt. Seefahrer sollen sie von dort bis nach Indien gebracht haben. In Indien ist sie wiederum von britischen Offizieren entdeckt und mit nach England genommen worden. Dort haben sie vor allem Kutschen begleitet und hauptsächlich im Stall bei Pferden gelebt.
So schnell kann ein Whippet laufen
Der Deutsche Windhundezucht- und Rennverband (DWZRV) beschreibt den Whippet als eine gespannte Stahlfeder, die zu jeder Zeit ihre Energie explosionsartig entladen kann. Denn die Rasse ist laut dem DWZRV zwar liebenswürdig, anpassungsfähig und freundlich, doch der Jagdtrieb ist fest verankert. Besitzer eines Whippets müssen deswegen immer damit rechnen, dass der Jagdtrieb hervorkommt, wenn ein Kaninchen bei einem Spaziergang entdeckt wird. Dabei können sie eine Geschwindigkeit von bis zu 56 km/h erreichen, wie auf highlandcanine.com berichtet wird.
Laut VDH stammt die Rasse aus England, wo sie seit 1891 offiziell nach Rassestandards gezüchtet wird. Die historische Entwicklung der Rasse kann allerdings nicht nachverfolgt werden, da es außer vereinzelten Darstellungen auf Gemälden keine weiteren Schriften gibt.
Groß, schnell und imposant: Barsoi
Der aus Russland stammende Barsoi wird dort "Psovaja Borzaya" genannt, was laut VDH mit "flink" oder "schnell" übersetzt werden kann. Die Rasse kann bis zu 56 km/h schnell werden. Diese Schnelligkeit wird vor allem auf der Jagd eingesetzt, wo er auf kurzen Distanzen überzeugt.
Ähnlich wie Afghanische Windhunde tritt der Barsoi imposant auf. Das lange Haarkleid ist ein Blickfang und benötigt laut VDH regelmäßige Pflege. Hinzukommt die enorme Größe von bis zu 80 cm, womit er zu den größten Hunderassen der Welt gehört.
Wie schnell läuft ein Weimaraner?
Der Weimaraner ist laut VDH die wahrscheinlich älteste deutsche Vorstehhunderasse, denn sie wird seit mehr als 100 Jahren rein gezüchtet. Als Jagdhund eingesetzt, überzeugt die Rasse durch ihre passionierte Arbeit und die systematische und ausdauernde Suche. Auch in Sachen Schnelligkeit kann sie überzeugen. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h gehört der Weimaraner zu den schnellsten Hunderassen, wie Petbook berichtet.
Dobermann: Wachsame und schnelle Hunderasse
Der Dobermann ist nach Friedrich Louis Dobermann benannt, der laut VDH als Urvater der Rasse angesehen wird. Er wollte im 19. Jahrhundert einen Hund züchten, der wachsam und verteidigungsbereit ist, was mit dem Dobermann gelungen ist. Die aktive Rasse, die bei Hundesportarten wie Agility und Flyball zu Höchstformen auflaufen kann, kann laut highlandcanine.com eine Geschwindigkeit von bis zu 51 km/h erreichen. Damit gehört der Dobermann zu den schnellsten Hunderassen der Welt.
Im Bundesland Brandenburg wird der Dobermann laut Zooplus sogar als Listenhund geführt und ist genehmigungspflichtig. Das bedeutet, dass der Besitzer nachweisen muss, dass von seinem Hund keine Gefahr ausgeht. Anders sieht es zum Beispiel beim Pitbull aus. Die Rasse darf gar nicht nach Deutschland gebracht werden.
Das sind weitere schnelle Hunderassen
Neben den bereits genannten Hunderassen, gibt es noch viele weitere Rassen, die hohe Geschwindigkeiten erreichen. Diese Hunde können laut Petbook und highlandcanine.com bis zu 48 km/h schnell werden:
- Deutscher Schäferhund
- Deutsche Dogge
- Jack Russel Terrier
- Pudel
- Husky