Hunde leben seit mindestens 14.000 Jahren mit dem Menschen zusammen. Seitdem hat sich eine enge Verbindung zwischen beiden entwickelt, weshalb der Hund auch als "Bester Freund des Menschen" bezeichnet wird. Die unterschiedlichen Rassen, die es heute weltweit gibt, sind ebenfalls durch unser Eingreifen entstanden. Durch systematische Züchtungen sollten gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Charakteristika beseitigt werden. Welche Hunderasse die älteste ist, kann nicht genau gesagt werden. Doch es gibt einige Rassen, die bereits seit Jahrtausenden bestehen. Hier werden fünf davon vorgestellt.
Stammt aus dem ursprünglichen Persien: Der Saluki
Der Saluki gehört zu der Gattung der Windhunde und stammt aus dem ehemaligen Persien. Dort hat er mit Nomaden zusammengelebt und bei der Jagd unterstützt. Die Rasse ist seit Jahrhunderten kaum verändert worden, weshalb sie heute immer noch in ihrer fast ursprünglichen Form vorzufinden ist. Die Abbilder der Hunde sind nach Angaben des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) bereits auf antiken Skulpturen zu finden, wie zum Beispiel auf den Grabmälern von Hierakonpolis aus dem Jahr 3.600 vor Christus. Auch auf dem Alexander Sarkophag und der Vatikanischen Sammlung sind Hundedarstellungen, die dem Saluki ähnlich sehen.
Auch in den Guinness Weltrekorden ist der Saluki vertreten. Dort hält die Rasse den Rekord für die älteste domestizierte Hunderasse der Welt.
Alte Hunderasse mit außergewöhnlichem Bellen: Der Basenji
Abbilder von Hunden auf der großen Pyramide von Khufu ähneln der heutigen Hunderasse Basenji sehr. Die Bilder sind auf das Jahr 2.700 vor Christus datiert, wie der VDH berichtet, weswegen der Basenji zu den ältesten Hunderassen der Welt gehört. Heute ist er in der Demokratischen Republik Kongo beheimatet und vor allem für sein außergewöhnliches Bellen bekannt. Das hört sich nach Angaben des Ersten Basenji Klub Deutschlands ungewohnt für den Menschen an. Da er den Laut nicht häufig von sich gibt, besteht zudem das Gerücht, dass die Hunde überhaupt nicht bellen können.
Blaue Zunge als Markenzeichen: Der Chow Chow
Der Chow Chow ist seit mehr als 2.000 Jahren in China als Rasse bekannt und ist dort vor allem als Wach- und Jagdhund eingesetzt worden. Der treue und zurückhaltende Hund ist eine der wenigen Rassen mit einer von Natur aus blauen Zunge und überzeugt Liebhaber mit seinem dichten Fell, das an eine Löwenmähne erinnert. Erst um das Jahr 1800 ist die restliche Welt nach Angaben des VDH auf den Chow Chow aufmerksam geworden. In Deutschland ist er seit dem Jahr 1925 bekannt.
Bekannt als die treuste Hunderasse der Welt: Der Akita Inu
Die Hunderasse Akita Inu stammt aus Japan. Ihr Name stammt von der japanischen Präfektur Akita, die im Norden der Insel Honshu liegt. Im gesamten Land sind die Tiere heute als National- und Kulturdenkmal bekannt und werden für ihre unabdingbare Treue und Loyalität geschätzt. Diese sollen sie schon den Samurai im historischen Japan entgegengebracht haben, wie der VDH berichtet. Weltweit bekannt ist die Rasse allerdings durch den Hund Hachiko geworden, der in den 1930er-Jahren fast zehn Jahre lang auf seinen Besitzer am Bahnhof Shibuya in Tokio gewartet hat. Dieser ist während seiner Arbeitszeit verstorben und nie zu Hachiko zurückgekehrt. Durch sein jahrelanges Warten gehört Hachiko heute zu den berühmtesten Hunden der Geschichte.
Ursprünglich aus Sibirien: Alaskan Malamute
Die Vorfahren des Alaskan Malamute stammen aus Sibirien. Dort ziehen sie bereits seit mehr als 2.000 Jahren Schlitten und Güter durch vereiste Schneelandschaften. Mit verschiedenen Einwanderungswellen sind die Tiere schließlich bis nach Alaska gekommen, wo sich laut des VDH der Inuitstamm der Malemuten mit der Zucht befasst hat. Daraus ist schließlich die heutige Rasse entstanden, die noch immer den Namen der Eingeborenen trägt.
Seit 2010 ist der Alaskan Malamute zudem offizieller "state dog" des US-Bundesstaates Alaska.
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