Menschen leben seit mehr als 14.000 Jahren mit Hunden zusammen. In dieser Zeit sind Hund und Mensch nicht nur zu besten Freunden, sondern auch zu Arbeitskollegen geworden. Manchmal werden Hunde auch immer noch als Versuchstiere verwendet. In allen drei Fällen haben sich die Vierbeiner aber einen Namen gemacht. Das sind die zehn berühmtesten Hunde der Geschichte.
Ins All geschossen: Die Hündin Laika gehört zu den berühmtesten der Welt
Noch bevor sich die ersten Menschen in die weiten des Weltalls getraut haben, ist die Hündin Laika an Bord des sowjetischen Forschungssatelliten Sputnik 2 als erstes Lebewesen überhaupt in die Erdumlaufbahn geschossen worden. Wie die NASA berichtet, sind in den 1950er-Jahren noch keine geplanten Rückholungen von Objekten aus der Erdumlaufbahn möglich gewesen. Deshalb sollte Laika nach circa zehn Tagen an Sauerstoffmangel sterben. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass die Hündin bereits nach wenigen Stunden oder Tagen gestorben ist, da es thermische Probleme mit der Kapsel gegeben hat. Der Flug der Sputnik 2 ist ein Meilenstein in der Weltraumgeschichte gewesen und diente der Sowjetunion zu Propaganda-Zwecken während des Kalten Krieges. Die Hündin Laika hat durch ihre sichere Reise in den Tod einen Platz in der Geschichte bekommen.
Ein Held in der Schweiz: Barry der Rettungshund
Dass die Bernhardiner zum Ende des 19. Jahrhunderts zum Schweizer Nationalhund gewählt worden sind, ist bestimmt auch das Resultat aus Barrys Arbeit. Der Bernhardiner ist im Jahr 1800 geboren worden und hat bei Augustiner-Mönchen auf dem Gebirgspass Großer St. Bernhard im Schweizer Kanton Wallis gelebt. Die Mönche haben Hunde eingesetzt, wie das Schweizer Nationalmuseum berichtet, um besser durch den hohen Schnee der Alpen zu kommen und um nach verunglückten Menschen zu suchen.
Dabei soll Barry bei der Rettung von bis zu 40 Personen beteiligt gewesen sein. Der Bernhardiner hat 12 Jahre bei den Augustiner-Mönchen verbracht, bis er im Jahr 1812 nach Bern geschickt worden ist, um seinen Ruhestand zu genießen. Nach seinem Tod im Jahr 1814 ist er ausgestopft worden und seitdem im Naturhistorischen Museum von Bern zu sehen.
Der geklonte Hund Snuppy aus Südkorea
Snuppy, ein afghanischer Windhund, ist der erste geklonte Hund der Welt gewesen. Er ist 2005 in Seoul in Südkorea geboren worden, was auch sein Name zeigt. "Snuppy" steht nämlich für "Seoul National University Puppy". Um den Hund zu klonen, haben die Wissenschaftler der Universität das gleiche Verfahren angewendet, das auch beim Klonschaf Dolly verwendet worden ist, wie der Spiegel berichtet.
Im Versuch der Wissenschaftler aus Seoul sind 1095 Embryos in die Gebärmütter von 123 Hündinnen eingesetzt worden. Daraus sind nur drei Schwangerschaften entstanden. Snuppy ist der einzige Hund gewesen, der überlebte.
Hachiko: Der treue Hunde aus Tokyo ist einer der bekanntesten der Geschichte
Als wohl treuster Hund der Welt ist Hachiko aus Japan in die Geschichtsbücher eingegangen. Der Hund, der zur alten japanischen Hunderasse Akita gehört hat, ist im November 1923 geboren worden. Sein Besitzer war Hidesaburo Ueno, Professor für Agrarwissenschaften an der Universität Tokio, wie der Spiegel berichtet. Hachiko hat ihn jeden Morgen zum Bahnhof Shibuya in Tokyo begleitet und ihn dort auch abends wieder abgeholt. Als am 21. Mai 1925 Ueno an einer plötzlichen Hirnblutung während einer Vorlesung starb, wartete Hachiko auch in den Jahren danach abends am Bahnhof. Der Hund, der vom ehemaligen Gärtner seines Besitzers aufgenommen worden ist, bekam im Oktober 1934 ein Denkmal am Bahnhof Shibuya errichtet. Fast zehn Jahre nach dem Tod seines Besitzers, am 8. März 1935, starb Hachiko.
Der Hund, der von Trump ausgezeichnet worden ist
Conan ist ein belgischer Schäferhund, der bei der Verfolgung von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi im Nordwesten Syriens beteiligt gewesen ist. Der Tagesspiegel berichtet, dass Conan die Verfolgung aufgenommen hat, als al-Bagdadi in einen Tunnel geflüchtet ist und sich dort in die Luft sprengte. Conan ist dabei leicht verletzt worden. Der Einsatz gegen den IS-Chef ist aber nicht der erste gewesen. So soll Conan bereits an mehr als 50 anderen Einsätzen beteiligt gewesen sein. Dafür ist Conan von dem damaligen US-Präsident Donald Trump im November 2019 geehrt worden.
Lassie als bekanntester Kino und TV-Hund der Geschichte
1938 hat der britisch-amerikanische Schriftsteller Eric Knight Lassie erfunden, indem er seine Kurzgeschichte "Lassie Come Home" in der Saturday Evening Post veröffentlichte. Als die Geschichte 1943 verfilmt worden ist, hat der Rüde Pal die Rolle der Lassie übernommen. Er spielte in anschließenden sieben Filmen und zwei Pilotfilmen für das Fernsehen die beliebte Hündin bis er in den Ruhestand versetzt worden ist und 18 Jahre alt wurde. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat daraufhin sein Sohn den Job von Lassie übernommen. Seine Nachkommen haben wiederum auch den berühmten Hund aus den Filmen verkörpert. Die Berühmtheit ist so groß, dass Lassie sogar einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame hat.
Hitlers Weggefährtin bis in den Tod: Die Schäferhündin Blondie
Adolf Hitler hat mehrere Hunde besessen. Seine letzte Hündin Blondie riss er sogar mit in den Tod, wie die Welt berichtet. Hitler hat sich und seine Lebensgefährtin Eva Braun am 29. April 1945 vergiftet. Das gleiche Gift soll auch seine Blondie, eine Schäferhündin, bekommen haben, die seit 1942 bei ihm gelebt hat. Das Tier ist vor allem zu Propagandazwecken eingesetzt worden und sollte Hitler auf Fotos von seiner menschlichen Seite zeigen.
Bo, der wohl bekannteste Hund aus dem Weißen Haus
Er hat sich in eine lange Reihe von US-amerikanischen Präsidentenhunden eingereiht, doch der Hund von Barack Obama und seiner Familie ist wohl der bekannteste gewesen. Der portugiesische Wasserhund Bo, der eigentlich mit dem Namen New Hope zur Welt gekommen ist, ist im April 2009 im Alter von sechs Monaten in das Weiße Haus gezogen, wie der Spiegel berichtet. Obama hatte seinen Töchtern während des Wahlkampfs nämlich versprochen, dass sie einen Hund bekommen, wenn er der Präsident der Vereinigten Staaten wird. Nach der offiziellen Vorstellung von Bo sind Plüschtiere, Sammelkarten und sogar ein Kinderbuch produziert worden. Bo ist im Frühjahr 2021 an Krebs gestorben.
Im Namen der Wissenschaft: Pawlows Hunde
Der russische Mediziner Iwan Pawlow hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts Experimente mit Hunden in St. Petersburg durchgeführt. Dabei hat er einen Lernmechanismus entdeckt und legte die Grundlage für die klassische Konditionierung, wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet. Pawlow hat in seinen Experimenten kurz vor der Fütterung der Hunde mit einer Glocke geläutet. Dabei haben die Hunde ein angeborenes Verhalten mit einem neuen Reiz verbunden, nämlich das Absondern von Speichel beim Fressen an den Klang der Glocke.
Helden der Kindheit: Hunde als Comic-Figuren
Nicht nur in der echten Welt sind Hunde beliebt. Auch in Comics und Zeichentrickserien dienen sie als Hauptfiguren und Protagonisten. Darunter zählen zum Beispiel Snoopy, Scooby-Doo oder Struppi von Tim und Struppi. Die Neue Zürcher Zeitung nennt in ihrem Magazin Bellevue neben den bereits drei genannten noch weitere bekannte Zeichentrickhunde:
- Kriminalhund Murmel
- Huckleberry Hound
- Spike, die Bulldogge aus Tom und Jerry
- Droopy Dog, der in Deutschland eher unter dem Namen "Mein Name ist Drops" bekannt ist
- Knecht Ruprecht von den Simpsons
- Brian von Family Guy
- Gromit aus den Wallace and Gromit Filmen