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Cannabis
Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Seit wann ist Kiffen legal?
Cannabis ist in Deutschland jetzt legal - zumindest teilweise. Was zu Kauf, Besitz und Konsum gilt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Hanf-Pflanzen (Cannabis): Luxemburgs Regierung verfolgt seit einiger Zeit Pläne, den Anbau, Verkauf und Konsum zum persönlichen Gebrauch zu legalisieren. Foto: Oliver Berg/dpa       -  In Deutschland ist Cannabis jetzt legal.
Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild) | In Deutschland ist Cannabis jetzt legal.
Julius Bretzel, Tiana Zoric
 |  aktualisiert: 16.06.2024 06:04 Uhr

Die Frage wurde lange disktuiert: Soll Kiffen in Deutschland erlaubt sein? Für viele war die Cannabis-Legalisierung überfällig, andere warnen vor den gesundheitlichen Schäden. Die Ampelregierung hatte schließlich nach langem Ringe ermöglicht, dass Cannabis seit dem 1. April legal ist.

Aber wie ist die Teil-Legalisierung genau geregelt? Hier bekommen Sie die Infos dazu.

Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Zwei-Säulen-Weg

In Deutschland gilt die Cannabis-Legalisierung mit einem sogenannten "Zwei-Säulen-Modell". "Wir wollen den Schwarzmarkt bekämpfen, wir wollen die Drogenkriminalität zurückdrängen", sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und benannte Gründe der Sicherheit. Die komplette Legalisierung von Cannabis und der Verkauf in lizenzierten Geschäften ist erst mal nicht geplant.

Sowohl der Anbau als auch die Abgabe von Cannabis werden durch "Cannabis-Clubs" vollzogen werden und auch zu Hause soll angebaut werden dürfen. Dabei werden bis zu drei Cannabis-Pflanzen erlaubt sein. Ein Verkauf über Geschäfte ist - vorerst - nur in sogenannten Modellregionen vorgesehen.

Verkauf, Besitz, Konsum und Anbau von Cannabis – Was ist erlaubt?

Die Abgabemenge in den Cannabis-Clubs ist wie folgt festgelegt: Erwachsene dürfen pro Ausgabe maximal 25 Gramm erhalten und im gesamten Monat nicht mehr als 50 Gramm. Für 18- bis 21-Jährige ist die monatliche Höchstmenge auf 30 Gramm begrenzt, wobei eine Wirkstoffkonzentrationsbegrenzung von zehn Prozent THC gilt. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass der Konsum innerhalb kontrollierter Grenzen bleibt und die Qualität des Cannabis überwacht werden kann.

Außerdem werden sogenannte "Schutzzonen" eingerichtet werden, die den Konsum vor bestimmten Einrichtungen untersagen. Das sollten zunächst 100 Meter Abstand zu Eingangsbereichen von Jugendeinrichtungen oder Kindergärten sein.

Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Seit wann gilt sie?

"Wann Bubatz legal?" - lautete die Frage im Szene-Jargon. Seit dem 1. April ist der Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen für Volljährige erlaubt. Bis Cannabis-Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden, dauert es länger - der Termin ist laut der Ampelkoalition für 1. Juli festgelegt.

Cannabis seit April 2024 legal - dauerhaft?

Laut der offiziellen Website der Bundesregierung soll das Gesetz und damit das legale Rauchen von Joints auf gesellschaftliche Auswirkungen überprüft werden. Nach zwei Jahren soll ein Zwischenbericht veröffentlicht werden, nach vier Jahren ein Abschlussbericht.

Außerdem sollen die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis verschärft werden. Um Missbrauch von Drogen in Zukunft vorzubeugen, wollen die drei Parteien "auf verstärkte Aufklärung mit besonderem Fokus auf Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen" setzen.

Die Regierung will auch verstärkt Modelle zum "Drug-Checking" in den Blick nehmen. Darunter zählen Anlaufstellen, bei denen etwa Partygänger ihre illegal gekauften Drogen anonym auf Qualität und Reinheit testen lassen, um die Gefahren besser einschätzen zu können. Branchenvertreter fordern derweil ein Reinheitsgebot, so wie es auch bei Bier der Fall ist.

Legalisiertes Cannabis: Wo kann man es kaufen?

Einen flächendeckenden Verkauf von Cannabis in lizenzierten Läden soll es vorerst nicht geben. Stattdessen sollen das eigens dafür gegründete nicht-kommerzielle Vereine - sogenannte Cannabis-Clubs - übernehmen. "Über diese Anbauvereinigungen soll Cannabis an Erwachsene zum Eigenkonsum kontrolliert weitergegeben werden dürfen", heißt es dazu auf der Website der Bundesregierung.

Samen für den Eigenanbau dürfen nur aus EU-Mitgliedsstaaten gekauft und eingeführt werden. Dabei können die Samen über das Internet oder per anderweitiger Bestellung gekauft werden. Der Versand nach Deutschland ist zulässig.

 
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