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Bürgergeld
Jörg Pilawa macht dieses Bürgergeld-Experiment – und wird dafür kritisiert
Der Moderator Jörg Pilawa wagt ein Selbstexperiment zum Thema Bürgergeld und lebt eine Woche lang vom Bürgergeld. Dafür muss er allerdings auch Kritik einstecken.
Der Moderator Jörg Pilawa konnte in diesem Jahr wegen Corona nicht auf seine Insel vor Kanada fliegen.jpeg       -  Der Moderator Jörg Pilawa wagt ein Selbstexperiment zum Thema Bürgergeld und lebt eine Woche lang vom Bürgergeld. Dafür muss er allerdings auch Kritik einstecken
Foto: Henning Kaiser, dpa (Archivbild) | Der Moderator Jörg Pilawa wagt ein Selbstexperiment zum Thema Bürgergeld und lebt eine Woche lang vom Bürgergeld. Dafür muss er allerdings auch Kritik einstecken
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.04.2024 06:06 Uhr

In Deutschland gibt es laut Bundesagentur für Arbeit derzeit rund 5,5 Millionen Bürgergeld-Bezieher. Betroffene müssen pro Monat mit 563 Euro auskommen. Zusätzlich werden bis zu einer bestimmten Höhe die Kosten für die Miete übernommen sowie die Heizkosten, sofern diese angemessen sind.

Deutsche Fernsehmoderatoren hingegen findet man wohl eher nicht unter den Bürgergeld-Beziehern. Bis jetzt, denn Jörg Pilawa hat ein Experiment gestartet und sich für eine Woche auf den Bürgergeld-Regelsatz beschränkt.

Bürgergeld: Jörg Pilawa macht ein Selbstexperiment für eine TV-Doku

Bereits vergangenes Jahr war Jörg Pilawa zum Thema "Armut in Deutschland" auf Sendung und zeigte, wie es ist, in Deutschland arm zu sein.

Nun lief am 15. April auf Sat.1 eine neue Sendung mit dem Titel "Jörg Pilawa: Plötzlich arm". Bei diesem Selbstexperiment musste der Moderator in einer Woche mit nur 127 Euro auskommen. Dafür zog er in den Berliner Sozialbrennpunkt Marzahn-Hellersdorf zu einer achtköpfigen Familie.

"Es macht was mit Dir, wenn Du Dir den ganzen Tag überlegst: Was kann ich mir überhaupt leisten? Und die viel schlimmere Überlegung ist: Was kann ich mir alles nicht leisten? Denn das ist ja ganz viel", resümiert Pilawa.

Die Sendung musste allerdings Kritik einstecken - vorallem für das Budget, dass für eine Woche angesetzt war. Auf der Social-Media-Plattform Instagram zum Beispiel schrieben Nutzerinnen und Nutzer:

  • "Ich finde das echt eine Frechheit. Kein Bürgergeld-Empfänger kann 18 Euro am Tag ausgeben für Lebensmittel! Von den 563 Euro gehen ja erstmal noch viele Verpflichtungen ab: Strom, der mittlerweile schweineteuer ist; Kabelfernsehen, Gebühren fürs Telefon bzw. Internet, Kontoführungsgebühren."
  • "Ich habe abgeschaltet. Das ist verhohnepiepeln. Wenn schon über Bürgergeld-Empfänger eine Sendung gemacht wird, dann bitte richtig recherchieren. 18 Euro am Tag für Lebensmittel, das ist der Witz. Ich höre schon morgen den Aufschrei, dass es den Bürgergeld-Empfängern ach so gut geht."
  • "18 Euro pro Tag ist falsch gerechnet, wenn man alleinstehend vom Bürgergeld lebt. Erstmal muss man vom Regelsatz noch Strom, Versicherung und Telefon abziehen. Das restliche Geld ist dann für Lebensmittel und etliche andere Dinge, die man braucht. Also die Aussage 18 Euro pro Tag für Lebensmittel ist nicht richtig."

(vig)

 
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