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Öko-Test
Blumen zum Valentinstag: So geht's ohne Pestizide und lange Transportflüge
Rote Rosen zum Valentinstag - das ist der absolute Klassiker am 14. Februar. Aber die schönen Blumen haben auch eine Schattenseite. Öko-Test gibt Tipps für Alternativen.
Valentinstag       -  Besonders rote Rosen sind am Valentinstag beliebt.
Foto: Sebastian Willnow, dpa (Symbolbild) | Besonders rote Rosen sind am Valentinstag beliebt.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:16 Uhr

Am 14. Februar ist Valentinstag. Wie in jedem Jahr stehen auch diesmal Blumen ganz oben auf der Geschenkeliste. Doch im Winter stammen Rosen und Co. häufig aus weit entfernten Anbauländern. Wie Öko-Test berichtet, wird dort oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und mit gefährlichen Pestiziden gearbeitet. Hinzu kommen lange Transportflüge, die jede Menge CO2 ausschütten.

Ganz ohne Blumen müssen Verliebte am Valentinstag aber trotzdem nicht auskommen. Welche Tipps Öko-Test gibt und worauf beim Blumen-Kauf zu achten ist, lesen Sie hier.

Warum sind Rosen zum Valentinstag nicht die beste Wahl?

Rosen müssen laut Öko-Test im Winter massenweise aus anderen Kontinenten wie Afrika oder Südamerika eingeflogen werden. Denn im Gegensatz zu Europa sei es dort schon jetzt warm genug für die Schnittblumen. Das große Aber: Hier werden sie meist in Monokulturen mit hohem Pestizideinsatz und unter schlechten Arbeitsbedingungen angebaut. Zudem benötigen die Pflanzen viel Wasser in Regionen, in denen Wasser ohnehin knapp ist. Und letztlich müssen sie mit dem Flugzeug in die Verkaufsländer transportiert werden.

Öko-Test rät zum Valentinstag eher auf andere Blumen zu setzen. Denn auch wer Rosen kauft, die in Europa in einem Gewächshaus gewachsen sind, tut der Umwelt keinen Gefallen. Laut Öko-Test ist die Max-Havelaar-Stiftung 2018 in einer Studie zu dem Ergebnis gekommen, dass das Beheizen eines Gewächshauses mehr CO2 ausstößt als ein Blumen-Flugzeugtransport.

Nachhaltige und fair gehandelte Blumen ohne Pestizide zum Valentinstag - geht das?

Wer zum Valentinstag Blumen verschenken möchte, erkennt Pflanzen, die unter fairen Bedingungen angebaut wurden, am Fairtrade-Siegel. Das Siegel mit dem blau-grünen Logo gibt es seit 2005 speziell für Blumen. Es garantiert, dass die Beschäftigten auf den Blumenfarmen feste Arbeitsvertrage erhalten, sich gewerkschaftlich organisieren dürfen und im sicheren Umgang mit Pestiziden trainiert werden. Auch Kinder- oder Zwangsarbeit wird so ausgeschlossen und die Bezahlung muss dem gesetzlichen Mindestlohn in den Produktionsländern entsprechen. Blumen mit dem Fairtrade-Siegel sind größtenteils in Supermärkten zu finden. Mit Pestiziden sind die Pflanzen aber trotzdem behandelt.

Wer zudem einen Blumenstraß ganz ohne Pestizide sucht, kann sich an anderen Siegeln wie Naturland oder Bioland orientieren. Das Schnittblumen-Angebot dürfte aber laut Öko-Test im Februar eher gering bis nicht existent sein. Wer Glück hat, wird bei den rund 200 Gärtnereien und Floristen der Slowflower-Bewegung fündig. Der Zusammenschluss hat sich auf pestizidfreie Schnittblumen aus der Region spezialisiert. Der Blumenstrauß zum Valentinstag wäre dann auch nachhaltig.

Laut Öko-Test sind Tulpen eine gute Alternative zu Rosen, denn sie wachsen häufig in Europa und sind nicht zu stark mit Pestiziden belastet. Wer am Ende aber lieber ganz auf Blumen verzichtet, kann beispielsweise ein Last-Minute-Geschenk besorgen und eine schöne Karte verfassen. Öko-Test rät zu einem Blumen-Abo für den Sommer. Übrigens: Auch unter Freunden kann man sich zum Valentinstag gratulieren - zum Beispiel mit einem netten Spruch per WhatsApp.

 
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