Werden die Temperaturen wärmer, fliegen Bienen und Wespen wieder umher. Doch fliegt ein schwarz-gelbes Insekt an heißen Tagen über den gedeckten Terrassentisch, angelockt von etwas Süßem, fällt die Unterscheidung manchmal schwer: Handelt es sich um eine Biene oder eine Wespe? Während die Verwandtschaft und das Aussehen den beiden Insekten Ähnlichkeit bestätigen, gibt es auch einige Unterschiede. Biene vs. Wespe - ein Überblick.
So unterscheiden sich Biene und Wespe: Das Aussehen der Insekten
Beim Vorbeifliegen lassen sich Bienen und Wespen nur schwer auseinander halten. Ihr Aussehen unterscheidet sich bei näherer Betrachtung dennoch.
Während Bienen eine dunkelbraune bis schwarze Farbe haben, sind Wespen schwarz-gelb gestreift. Hinzu kommt eine plumpe Figur der Bienen, die sich von der betonten Taille einer Wespe unterscheidet, wie die Schädlingsbekämpfungsfirma Becker berichtet. Die Biene ist außerdem behaart, was ihr beim Sammeln von Pollen hilft - Wespen haben einen glatten Körper. Die Anzahl der Beine ist bei beiden gleich.
Ernährung von Biene und Wespe: Das ist der Unterschied
Bienen und Wespen unterscheiden sich stark in ihren Essgewohnheiten. Während sich Bienen vegetarisch ernähren, sind Wespen vor allem auf der Suche nach anderen Insekten.
Claudia Wild vom Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg erklärt gegenüber dem Bienenjournal: „Wild- und Honigbienen sammeln Pollen und Nektar zur Aufzucht ihrer Brut, Wespen dagegen jagen nach Insekten, die sie als eiweißreiches Futter an ihren Nachwuchs verfüttern. Bienen sind auf Blüten unterwegs, um ihre Larven zu versorgen. Wespen tanken dort nur zur Eigenversorgung den Nektar als ‚Treibstoff‘.“ Wespen greifen zudem gerne bei unserem Essen zu, wenn wir auf unserer Terrasse beispielsweise einen Grillabend veranstalten, schreibt das Bienenjournal.
Unterschiedliches Stechverhalten von Biene und Wespe: So wehren sich die Insekten
Die einen sind aggressiver, die anderen verteidigen sich lediglich im Notfall. Während Wespen ihren Stachel zur Jagd einsetzen, verteidigen Bienen mit ihrem Stachel nur im äußersten Notfall ihren Bienenstock. Das berichtet das Nachhaltigkeits-Portal utopia.de.
Das Besondere bei Bienen: Sie können nur einmal stechen. Weil ihr Stachel Widerhaken hat, bleibt er in der menschlichen Haut stecken. Der gesamte Stechapparat der Biene entfernt sich und die Biene stirbt. Weil sie ihr gesamtes Gift mit einem Stich abgibt, ist es höher konzentriert: "Das ist ungefähr zehn mal so viel wie bei einem Wespenstich", schreibt utopia.de.
Wespen hingegen stechen öfter zu. Sie dosieren ihr Gift und können deshalb mehrere Dosen abgeben. Die Konzentration ist entsprechend geringer. Laut der Schädlingsbekämpfung Becker sind die Stiche der Bienen weniger schmerzhaft als die der Wespen. Beide können allerdings allergische Reaktionen hervorrufen, die ärztlich behandelt werden müssen.
Bienen vs. Wespen: Unterschiede beim Nestbau
Beim Nestbau unterscheiden sich Bienen und Wespen vor allem bei den verwendeten Materialien. Laut Schädlingsbekämpfung Becker bestehen die Kolonien der Bienen aus "wachsartigen Wabenstrukturen". Wespen wiederum nutzen ein Material für ihre Nester, das Papier ähnelt: Zerkautes Holz gemischt mit Speichel. Dieses verbauen sie in Dachböden, an Baumhängen oder anderen geschützten Orten. Bienen besiedeln Bäume oder Bienenstöcke, wie Becker berichtet.
Trotz aller Unterschiede von Bienen und Wespen: Diese Gemeinsamkeit haben sie
Auch wenn Bienen und Wespen unterschiedliche Insekten sind, haben sie doch eines Gemeinsam: eine überlebenswichtige Funktion. Denn laut utopia.de sind Bienen und Wespen unersetzlich für die Artenvielfalt. Während Bienen Pflanzen bestäuben und deren Verbreitung damit sichern, bekämpfen Wespen Schädlinge und sorgen für ein Gleichgewicht im Ökosystem. Beide Insekten sind laut dem Portal vom Aussterben bedroht.