Es macht Klack und schon ist ein kleiner Riss in der Scheibe. Wer viel Auto fährt, wird vermutlich einmal einen Steinschlag in der Windschutzscheibe haben. Ob man den Schaden selbst reagieren kann oder doch lieber eine Werkstatt aufsuchen sollte: Das lesen Sie in diesem Text.
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Steinschlag: Muss die Scheibe ausgetauscht werden?
Bei einem Steinschlag muss nicht immer gleich die Scheibe ausgewechselt werden. Laut dem ADAC gilt grundsätzlich die Formel: „Alles, was sich nicht im Sichtfeld des Fahrers bzw. der Fahrerin befindet, mindestens zehn Zentimeter vom Rand entfernt liegt und kleiner als fünf Millimeter ist, kann repariert werden.“
Kann man einen Steinschlag selber reparieren?
Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Nein, einen Steinschlag sollte man nicht selbst reparieren.
Laut der Allianz kann man zwar kleine, kaum sichtbare Sprünge in der Frontscheibe mit Hilfe eines Steinschlag-Reparatursets selbst ausbessern, allerdings raten Experten davon ab.
Denn, wenn man zu viel Drück ausübt, kann man die Scheibe weiter beschädigen und den Schaden verschlimmern. Damit riskiert man der Allianz zufolge nicht nur die Verkehrssicherheit des eigenen Autos, sondern auch Beanstandungen bei der nächsten Hauptuntersuchung und den Schutz Ihrer Steinschlag-Versicherung. „Deswegen sollten nur qualifizierte Fachbetriebe den Steinschlag reparieren.“
Kosten: Wann zahlt die Versicherung einen Steinschlag?
Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (kurz: GDV) erklärt, sind Glasschäden am Auto ein Fall für die Teilkaskoversicherung: „Scheiben und andere Verglasung wie Außenspiegel oder auch Scheinwerfer und Rückleuchten sind über diese Versicherung abgedeckt.“
„Glasbruchschäden werden unabhängig von ihrer Ursache und Entstehung übernommen“, schreibt der GDV weiter. Deswegen muss nach einem Steinschlag kein Grund für den Schaden genannt werden.
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Steinschlag am Auto reparieren: Wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Ob eine Selbstbeteiligung fällig wird und wie hoch sie dann ist, hängt von dem individuellen Vertrag ab, den man mit seiner Versicherung abgeschlossen hat. Der GDV rät Autofahrern deswegen, in ihren Versicherungsvertrag zu schauen.
Als Faustregel für eine Teilkasko-Versicherung mit Selbstbeteiligung kann man sich allerdings merken: Wenn die Scheibe ausgetauscht werden muss, muss die vereinbarte Selbstbeteiligung laut dem GDV entrichtet werden. Wird die Scheibe nur repariert, verzichtete die meisten Versicherungen hingegen darauf.
Auto: Wie verhalte ich mich nach einem Steinschlag?
Wie oben bereits erwähnt, ist für einen Steinschlag die Teilkasko-Versicherung zuständig. Im Schadensfall sollte man laut dem GDV wie folgt vorgehen:
- Zuerst sollte man den Steinschlag fotografieren.
- Danach sollte man den Schaden bei seiner Versicherung melden — entweder telefonisch oder online.
- Und schließlich sollte man das weitere Vorgehen mit seiner Versicherung abstimmen.
Ist ein Steinschlag relevant für den TÜV?
Wer mit einem Steinschlag zur Hauptuntersuchung fährt, riskiert, keine Palette zu bekommen. Wie der ADAC erklärt, kommt es vor allem darauf an, wo sich der Schaden befindet. „Liegt er im so genannten Fernsichtbereich des Fahrers, dann ist das in der Regel ein erheblicher Mangel und führt dazu, dass es (erst mal) keine Plakette gibt.“ Außerdem könne die HU-Plakette verweigert werden, wenn die Sicht auf die Außenspiegel beeinträchtigt sei oder durch die Beschädigung Risse in der Scheibe entstanden seien.
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