Am Ende ihrer Schullaufbahn stehen junge Männer und Frauen nicht nur in Deutschland vor der oft quälenden Frage: Welcher Studiengang soll es sein? Welcher Weg bringt mich meinem Berufswunsch näher? Und was passt überhaupt zu mir und meinen Fähigkeiten?
Die Auswahl ist riesig und im Grunde nicht komplett zu überblicken. Manchmal dürfte auch die geographische Lage eine Rolle spielen, wenn aus privaten oder auch schon beruflichen Gründen nur bestimmte Universitäten oder Fachhochschulen infrage kommen. Wer dagegen flexibel ist, auf den wartet ein wahrlich weites Feld an Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung. Immerhin wurden zuletzt mehr als 21.000 Studiengänge angeboten.
Zum Glück – nicht nur für die weniger Entscheidungsfreudigen unter den angehenden Studenten – gibt es diverse Angebote, um die Suche zu erleichtern. Dieser Text gibt einen Überblick, auf welchen Wegen auf die Sprünge geholfen werden kann. Damit Student und Studiengang ein echtes Match werden. Und sich der Fokus auf den Start ins Studentenleben richten kann.
Studium beginnen: Welche Beratungsstellen helfen bei der Suche nach dem richtigen Studiengang?
Eine Option für angehende Studenten sind die Berufsinformationszentren (BiZ) der Arbeitsagenturen. Diese bieten Termine für persönliche Gespräche über die Wahl des Studiengangs an. Vor Ort finden sich auch PCs, um selbst auf die Suche zu gehen, Broschüren und Bücher runden das Angebot ab.
Auch die Universitäten und Hochschulen haben in der Regel Studienberatungsstellen, die künftige Studenten aufsuchen können, um sich inspirieren zu lassen. Ebenso kann telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufgenommen werden. Hier stehen allerdings bereits konkret die bei der jeweiligen Lehranstalt angebotenen Studiengänge im Vordergrund.
Die meisten Universitäten und Hochschulen laden zudem regelmäßig zu Informationstagen ein. Bei diesen Veranstaltungen stehen Lehrer und Studenten Rede und Antwort. Eine Übersicht über anstehende Termine bietet das Portal studis-online. Ansonsten informieren die Lehranstalten aber auch auf ihren Homepages über die Informationstage. Eine Auflistung bietet das Portal hochschulkompass.de.
Eine Inspirationsquelle können zudem Ausbildungsmessen sein, an denen sich auch Universitäten und Hochschulen vorstellen. Hier kann oftmals direkt eine Beratung in Anspruch genommen werden. Einen Überblick über die anstehenden Veranstaltungen bietet das Portal stuzubi.de.
Studium beginnen: Welche offiziellen Portale helfen bei der Suche nach dem richtigen Studiengang?
Viele gebündelte Informationen hat das Deutsche Studierendenwerk parat. Hier wird auch auf die "Servicestelle Familienfreundliches Studium", die "Servicestelle Interkulturelle Kompetenz" und die "Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung" hingewiesen.
Das Deutsche Studierendenwerk hebt hinsichtlich der Frage nach der Wahl des Studiengangs auch das "abi Berufswahlmagazin" der Agentur für Arbeit und den Studien- und Berufswahlführer "studienwahl" hervor. Letzterer wird ebenfalls von der Agentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung angeboten.
Auf dem Portal studienwahl.de werden ebenfalls wichtige Informationen rund um die Wahl des Studiengangs geteilt. Hier wird betont, dass sich angehende Studenten "frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen" sollten, im Vordergrund stünden die eigenen "Stärken und Fähigkeiten" sowie "Neigungen und Interessen".
Über die Homepage der Bundesagentur für Arbeit können sich künftige Studenten ebenfalls dem für sie passenden Studiengang annähern. Hier gibt es unter anderem Check-U, ein Erkundungstool für Ausbildung und Studium. Bei dem kostenlosen Test, der über den individuellen Account bei der Agentur oder nach Anmeldung gestartet werden kann, sollen Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, berufliche Vorlieben und Interessen herausgearbeitet werden.
Eine Hilfe kann auch der Studium-Interessentest (SIT) bieten, der auf dem Portal hochschulkompass.de der Hochschulrektorenkonferenz nach dortiger Registrierung gestartet werden kann. Es handelt sich demnach um einen "wissenschaftlich fundierten Selbsttest zur Studienorientierung", nach 15 Minuten soll das Ergebnis abrufbar sein. Dieser eignet sich auch für Menschen, die sich nicht direkt nach der Schule für ein Studium entschlossen haben und vielleicht im Alter und ohne Abitur studieren möchten.
Auf dem Portal studis-online findet sich eine Übersicht der zahlreichen Studiengänge, nach Studienrichtungen sortiert. Dieses Angebot richtet sich vor allem an angehende Studenten, die schon eine ungefähre Vorstellung davon haben, wo es hingehen soll. Die Suche lässt sich eingrenzen hinsichtlich geplantem Abschluss, Hochschulart, Beginn des Studiums, Studiengebühren, der Sprache und der Studienform (etwa Fernstudium, duales Studium oder berufsbegleitend). Auf einer weiteren Unterseite werden ausführliche wertvolle Tipps zur Studienwahl geteilt.
Interessant kann auch der Studiencheck auf dem gleichnamigen Portal sein. Dieses Angebot der Bundesagentur für Arbeit soll die Frage beantworten, ob die eigenen Kenntnisse den Anforderungen des ins Auge gefassten Studiengangs an einer bestimmten Hochschule entsprechen. Es ist also quasi der zweite Schritt. Am Ende der studiengangspezifischen Wissenstests erhält der angehende Student eine Ergebnisdarstellung und eine Teilnahmebestätigung. Auch hier ist eine Anmeldung nötig, die Ergebnisse können dann abgespeichert werden.