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Augsburg
Wie ein Ex-FCA-Profi Augsburg einen neuen E-Scooter-Anbieter bescherte
Während sich ein großer E-Scooter-Anbieter aus Augsburg zurückzieht, ist "Hopp" neu auf dem Markt. Das hat vor allem mit einem Mann zu tun. Was das Konzept ist.
Collage E-Scooter Finnbogason.jpeg       -  In Augsburg sind seit Kurzem E-Scooter des isländischen Anbieters Hopp zu sehen. Das hängt auch mit Ex-FCA-Profi Alfred Finnbogason zusammen.
Foto: Max Kramer, Ulrich Wagner | In Augsburg sind seit Kurzem E-Scooter des isländischen Anbieters Hopp zu sehen. Das hängt auch mit Ex-FCA-Profi Alfred Finnbogason zusammen.
Max Kramer
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:13 Uhr

Irgendwann Ende vergangenen Jahres standen sie einfach da, ohne große Ankündigungen. Seit November 2023 sind E-Scooter mit dem Label "Hopp" in Augsburg zu sehen. Das fiel entweder nicht weiter auf, weil die E-Scooter sich äußerlich kaum von den Modellen anderer Anbieter unterscheiden. Oder weil die Roller wegen eines technischen Problems lange offline waren. Jetzt aber sollen sie ins Rollen kommen – am ersten und bislang einzigen Standort des Anbieters in Deutschland. Und hier kommt ein ehemaliger Stürmer des FC Augsburg ins Spiel.

Momentan hat "Hopp" in Augsburg 100 E-Scooter im Einsatz. "Wir wollen die Stadt nicht überschwemmen und überheblich werden", sagt Thorsteinn Magnusson, Geschäftsführer der E-Scooter-Sparte des isländischen Familienunternehmens. Derzeit sind die Fahrzeuge vor allem noch im Stadtzentrum zu sehen. Allerdings werde man, sagt Magnusson, im Lauf des Februars das Einsatzgebiet wechseln, "da wir der Meinung sind, dass die Innenstadt von Augsburg bereits über ausreichend Roller verfügt." Ziel sei, "dass Menschen in Gebieten, in denen es nur begrenzten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, Roller nutzen können, um zum Beispiel Straßenbahnen oder Züge zu erreichen." Entsprechend werde man auf andere Stadtteile expandieren. Noch im Februar wolle man etwa "näher an der Universität tätig werden".

Was der neue E-Scooter-Anbieter "Hopp" in Augsburg kostet

Wer E-Scooter von "Hopp" nutzen will, muss zunächst 50 Cent zum Starten zahlen – anschließend werden pro Minute Fahrt 20 Cent berechnet. Zum Vergleich: Anbieter "Bolt" verlangt aktuell zum Freischalten des E-Scooters 25 Cent, pro Minute Fahrt werden dann 21 Cent fällig. Bei "Voi" liegt die Entsperrgebühr bei 49 Cent, minütlich müssen dann 19 Cent bezahlt werden. 

"Hopp" verfolgt laut Geschäftsführer Magnusson auch langfristige Pläne in Augsburg, die über E-Scooter hinausgehen. Wie am "Heimatstandort" Island wolle man ein Elektro-Carsharing anbieten, sagt er. Zum genauen Startzeitpunkt könne man aber noch keine genaueren Aussagen treffen. Doch wie kam "Hopp" überhaupt auf Augsburg? Das hat offenbar unmittelbar mit einem Ex-FCA-Profi zu tun. "Unser Interesse an Augsburg entstand, als es in Ihrer Fußballmannschaft einen isländischen Stürmer gab, Alfreð Finnbogason", sagt Magnusson. Weil man die Stadt als familiär wahrgenommen habe, sei Augsburg "der logische Anfang" gewesen.

E-Roller "Lime" hat sich aus der Stadt zurückgezogen

Ein anderer, langjähriger Anbieter hat sich unterdessen aus Augsburg zurückgezogen. Schon seit August hat "Lime" in der Stadt keine E-Scooter mehr im Einsatz, wie eine Sprecherin bestätigt. Zur Entscheidung hätten mehrere Faktoren beigetragen. "Allgemein sind Faktoren wie die Verfügbarkeit unserer Flotte sowie die notwendige Logistik, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, aber auch personelle Ressourcen und regulatorische Voraussetzungen maßgeblich bei der Entscheidung, ob wir unser Angebot in einer Stadt aufrechterhalten", so die Sprecherin. Derzeit gebe es keine Pläne für einen erneuten Markteintritt in Augsburg.

 
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